Radsport: Die Slowenen dominieren die Vuelta a Espana! Während Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) seinen zweiten Etappensieg feiert, baut Primoz Roglic (Jumbo – Visma) seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aus.
Großschartner wieder in der Gruppe
Die 13. Etappe der Vuelta a Espana galt für viele als Königsetappe. Aus Bilbao startend mussten die Fahrer unterwegs nicht weniger als sieben Bergwertungen absolvieren. Ganz zum Schluss der 166,4 Kilometer wartete mit dem Alto de Los Machucos ein 6,8 Kilometer lange und im Durchschnitt 9,2 Prozent steiler Anstieg. Mit Abschnitten von bis zu 25 Prozent lehrte er schon in den vergangenen Jahren einigen Profis das Fürchten. Auch heute bekamen die Zuschauer teilweise Schlangenlinien zu sehen, weil entkräftete Fahrer den Berg anders einfach nicht hochgekommen wären. Trotz des hammerharten Teilstücks wagte sich eine große Spitzengruppe in die Offensive zu gehen, darunter erneut der Österreicher Felix Großschartner (Bora – hansgrohe). Auch Bergtrikot-Träger Angel Madrazo (Burgos – BH) war wieder vorn mit dabei, musste jedoch heute schmerzhaft einsehen, dass die Konkurrenz im Hochgebirge wohl etwas stärker ist. Trotzdem gelang es ihm, die Führung in der Bergwertung um knappe zwei Punkte zu verteidigen.
Roglic & Pogacar eine Klasse für sich
Bis zum Fuße des Alto de Los Machucos sank der Vorsprung der Ausreißergruppe. Dahinter kam es sofort zu Attacken der Favoriten. Nairo Quintana (Movistar) wagte es mit einem frühen Angriff, wurde jedoch wieder gestellt. Derweil erwies sich Pierre Latour (AG2R La Mondiale) als stärkster Mann der Fluchtgruppe. Der Franzose ließ seine Begleiter stehen und fuhr als Solist dem möglichen Tagessieg entgegen. Eine weitere Tempoverschärfung von Leader Primoz Roglic (Jumbo – Visma) und Shootingstar Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) sorgte dafür, dass Nairo Quintana nicht mehr folgen konnte. Später bekamen auch Miguel Angel Lopez (Astana) und Alejandro Valverde (Movistar) ihre Probleme. Schließlich hatte auch Pierre Latour dem Schnellzug aus Slowenien nichts mehr entgegenzusetzen. Das Duo sammelte den letzten Ausreißer gemeinsam ein. Anschließend überließ Primoz Roglic seinem jüngeren Landsmann Tadej Pogacar den Etappensieg. Er selbst darf sich darüber freuen, seinen Vorsprung in der Gesamtwertung ausgebaut zu haben.