Bike Events: Vergangenen Sonntag luden die Geschwister Atherton wieder zum härtesten Downhillrennen des Jahres, der Red Bull Hardline, ein. Die geladenen Fahrer verbrachten die ganze letzte Woche in Wales und konnten es kaum erwarten den Racerun zu meistern. Das Fahrerfeld bestand unter anderem aus Vorjahressieger Gee Atherton, Brendan Faircloigh und vielen anderen Größen des Gravity-Mountainbikens.
Am 14.09.2019 verschmolz in Wales der Freeride- und Downhillsport wieder in einem Rennen – der 6. Red Bull Hardline. Von vielen Fahrern als die „brutalste Strecke der Welt“ bezeichnet, machte sie ihrem Namen wieder alle Ehre. Die Hardline schlängelt sich im Herzen des walisischen Dyfi-Waldes hinunter, während sie massive Freeride-Jumps mit trickreichen, technischen Downhill-Features kombiniert. Im Vergleich zum Vorjahr veränderte die Baucrew um Dan Atherton nur einige Details.
Dieses Jahr bekommen wir es mit einer bunten Mischung an Teilnehmern zu tun – von Freeride-Athleten bis hin zu professionellen Downhill-Racern war alles dabei. Neben den regulären DH World Cup-Racern um Brendan Fairclough, Bernard Kerr und Laurie Greenland mischten auch einige neue Gesichter mit, wie etwa FMB Worldtour Fahrer Matt Jones. Große Favoriten der Red Bull Hardline waren zum Einen der Vorjahressieger Gee Atherton und zum Anderen Bernard Kerr, der den Sieg 2016 schon mit nach Hause nahm und seitdem zwei 2. Plätze einfuhr. Zum ersten Mal in der Hardline-Geschichte wird Rachel Atherton gemeinsam mit Rob Warner beide Sessions kommentieren. Alle Infos zu Fahrern, Location und dem Event selbst findet ihr hier.
Der Qualitag lief bestens und die Fahrer sagten einstimmig, dass die Konditionen auf dem Track nahezu perfekt seien. Schnellster Mann der Qualis war Bernard Kerr, der wie Gee Atherton als erster den Sieg der Hardline zu wiederholen versuchte. Doch das unberechenbare, walisische Wetter schlug zu und die ersten Raceruns waren nicht nur von monströsen Obstacles übersäht, sondern fanden auch noch in Nebel und Nässe statt. Dies hatte einige Stürze zur Folge und die Youngguns, wie Kade Edwards und Kaos Seagreave schafften es leider nicht sturzfrei ins Ziel und bildeten die Schlusslichter. Sie zeigten jedoch noch wahnsinnig viel Style, mit unter anderem 2 Backflips von Kaos für die ca. 3000 Fans. Den ersten Backflip in einem Racerun der Hardline lieferte jedoch bereits der Franzose Gaëtan Vigé, der mit diesem sogar als beachtlicher neunter ins Ziel kam. Die erste Zeit unter 3 Minuten lieferte uns der junge Norweger Brage Vestavik und schaffte es mit dieser Zeit auf den 4. Platz. Die Top-3-Platzierungen machten die Briten unter sich aus und Joe Smith belegte einen super 3. Platz, trotz eines platten Reifens, den er sich kurz vor dem Ziel fuhr. Als vorletzter Fahrer im Rennen konnte Gee Atherton eine Zeit von 2:55 vorlegen und nur noch der Sieger von 2016 hatte die Möglichkeit diese Zeit schlagen. Spannung pur also bei der Red Bull Hardline. Völlig unbeeindruckt vom Kurs und der zu schlagenden Top-Zeit lieferte Bernard Kerr einen nahezu perfekten Run. Er konnte Athertons Zeit noch um mehr als drei Sekunden unterbieten. Nur wenige Wochen nach einer komplizierten Handverletzung steht der Pivot-Pilot Bernard Kerr, als Erster und bisher Einziger, zum zweiten mal ganz oben auf dem Hardline-Treppchen. Die Hardline bildete dieses Jahr wieder den Abschluss der Downhill-Saison und wir freuen uns schon auf 2020. Hier geht’s zum Replay.