Radsport: Bauke Mollema (Trek – Segafredo) hat zum ersten Mal in seiner Karriere ein Monument gewonnen. Der 32-jährige Niederländer ließ die namhafte Konkurrenz als Solist im richtigen Moment in Uneinigkeit stehen. Dahinter sprintete der Spanier Alejandro Valverde (Movistar) vor dem Kolumbianer Egan Bernal (Ineos) auf Rang zwei. Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) wurde als bester Deutscher Achter.
Buchmann geht in die Offensive
Mit der 113. Lombardei-Rundfahrt wurde heute das letzte Monument der Saison ausgefahren. Auf dem 243 Kilometer langen Parcours von Bergamo nach Como bestimmte zunächst eine acht Mann starke Ausreißergruppe das Geschehen. In Person von Bob Jungels (Deceuninck – Quick-Step) und Giovanni Carboni (Bardiani – CSF) wurden die letzten verbliebenen Flüchtigen aber noch vor der entscheidenden Phase wieder gestellt. In der Mauer von Sormano und der anschließenden Abfahrt dezimierte sich das Peloton durch das hohe Tempo stark. Noch vor dem Anstieg nach Civiglio attackierte mit Tim Wellens (Lotto – Soudal) einer der Favoriten. Gemeinsam mit dem Belgier lösen konnte sich der Deutsche Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe). Durch diesen gefährlichen Fluchtversuch wurde das Hauptfeld auf rund 20 Mann verkleinert. Spätestens als Alejandro Valverde (Movistar) angriff und am Führungsduo vorbeiflog, war das Finale der Lombardei-Rundfahrt eröffnet.
Mollema profitiert von der Uneinigkeit
Da Alejandro Valverde als Mitfavorit ins Rennen ging, ließen ihn die Konkurrenten natürlich nicht ziehen. Direkt nach seiner Einholung versuchte es Bauke Mollema (Trek – Segafredo). Auf Grund der Uneinigkeit der Konkurrenz konnte der Niederländer seinen Vorsprung Meter um Meter ausbauen. Als er knapp eine Minute vor seinen Verfolgern lag, ging Primoz Roglic (Jumbo – Visma) in die Offensive. Doch auch der Rest des verbliebenen Pelotons gab sich nicht geschlagen. Im Schlussanstieg forcierte einmal mehr Alejandro Valverde das Tempo. An dessen Hinterrad klemmten sich Egan Bernal (Ineos), Michael Woods (EF Education First) und Jakob Fuglsang (Astana). Doch auch nach dem Zusammenschluss kam keine Einigkeit zustande, so dass sich Bauke Mollema nicht mehr einholen ließ. Alejandro Valverde sprintete vor Egan Bernal auf Rang zwei.