Cyclocross: Mathieu van der Poel ist der Wechsel vom Straßenrennrad auf sein Cyclocross-Bike bestens gelungen. Der Niederländer triumphierte souverän bei seiner Saisonpremiere in Ruddervoorde.
Marcel Meisen wird 13.
Mathieu van der Poel (Corendon – Circus) ist zurück. Der 24-jährige Niederländer hat sich am gestrigen Sonntag erstmals in dieser Saison im Radcross mit seinen Kontrahenten gemessen. Beim Superprestige-Rennen im belgischen Ruddervoorde setzte er direkt ein Ausrufezeichen. Um 23 bzw. 36 Sekunden konnte er Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen – Bingoal) und Toon Aerts (Telenet – Baloise) hinter sich lassen. Der schon mit sieben Siegen ausgestattete Dominator der Saison, Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal), wurde nur Fünfter. Damit gewann Mathieu van der Poel die Veranstaltung bereits zum vierten Mal in Folge. Der Deutsche Meister Marcel Meisen (Corendon – Circus) platzierte sich mit einem Rückstand von 3:32 Minuten auf Rang 13.
Wout van Aert fehlt weiterhin verletzungsbedingt
Leider wird es in dieser Cyclocross-Saison weniger zum gewohnten Duell zwischen Mathieu van der Poel und Wout van Aert kommen. Ganz abgesehen davon, dass sich beide mittlerweile im Straßenradsport etabliert haben und daher weniger Rennen des Radcross-Kalenders bestreiten werden, leidet Wout van Aert noch immer an den Sturzfolgen. Der Belgier war im Einzelzeitfahren der Tour de France in einer Rechtskurve an einem Absperrgitter hängen geblieben. Obwohl er bereits wieder trainiert, wird er wohl erst in der Radcross-Saisonmitte wieder ins Renngeschehen eingreifen können.
Mathieu van der Poel: „Es gibt noch eine Menge Arbeit“
Wie souverän Mathieu van der Poel das gestrige Rennen gewann, wurde erst durch seine Äußerungen im Interview danach deutlich. Eigenen Aussagen zufolge hat sich der Niederländer nämlich nicht sonderlich gut gefühlt. Trotz seines Sieges sprach er davon, dass es von nun an nur noch besser werden kann.
Mathieu van der Poel:
„Es war schwer und sehr technisch. Ich habe die ganze Zeit das Cross-Gefühl gesucht, aber nicht gefunden. Ich hatte nicht den Eindruck, dass ich schnell unterwegs war. Deshalb bin ich mein eigenes Tempo gefahren und habe manchmal sogar eine Lücke gelassen. Es hat gereicht, aber es gibt noch eine Menge Arbeit. Das Resultat bestätigt mir, dass ich gut trainiert habe. Von jetzt kann es nur besser werden. Aber natürlich war ich gut. Wenn du das nicht bist, kannst du kein Crossrennen gewinnen.“