Produktnews: „Was nicht auf Strava ist, ist auch nie passiert.“ Geflügelte Worte wie diese gehören seit einigen Jahren zum Radeln dazu wie das Kettenfett. Jeden Tag laden zehntausende Nutzer des sozialen Netzwerks für Radfahrer ihre Touren auf die Plattform hoch, um sie dort zu archivieren und zu teilen. Aktuell sind es laut Unternehmensangaben über 3 Milliarden Touren aus allen Ecken der Welt. Diesen Datenfundus nutzt die Plattform nun für die neue Strava Routenplanung. Diese verspricht maßgeschneiderte Trainingsstrecken und Erkundungstouren in Echtzeit.
Was macht das Routen-Tool für Summit-Mitglieder aus?
Bisher stand der täglich größer werdende Datenschatz ausschließlich dem Unternehmen selbst zur Verfügung. Nun bekommen Strava-Nutzer selbst Zugang. Spannend ist die Funktion vor allem für Radler, die gerne neue Routen entdecken oder die nicht ständig die gleiche Trainingsstrecke fahren möchten. Ausgehend vom jeweiligen Startort schlägt die App Strava-Nutzern drei personalisierte Routen vor. Diese lassen sich zudem nach Topografie, Distanz, Aktivität und Untergrundbeschaffenheit filtern. Hinzu kommen Angaben wie das Höhenprofil und die Strava-Heatmap, die die Beliebtheit von Teilabschnitten in der Strava-Community widerspiegelt. Auf Basis der gefahrenen Geschwindigkeiten des Nutzers wird zudem eine geschätzte Fahrdauer ermittelt.
So funktioniert das Werkzeug in der Praxis
Ähnlich wie es der große Konkurrent Garmin mit seiner Funktion „Round Trip“ macht, nutzt Strava den Kartenabgleich mit dem Kartensystem Open Street Map (OSM). In der Praxis funktioniert das Erstellen von Routen sogar bei Touren von 80-100 Kilometer schnell und zuverlässig. Durch den Start der Routensuche erscheinen bei jedem Versuch neue Routen. Und das selbst dann, wenn grundlegende Parameter wie die Strecke nicht verändert werden. Einziger Wermutstropfen: Es lässt sich nicht zwischen Straßenradfahrten und Mountainbike-Touren unterscheiden. Auch wenn sich grob nach der Untergrundbeschaffenheit filtern lässt, fehlen spezifische Angaben z.B. zur Schwierigkeit von Trails. Das muss jeder Radler beim Nachfahren selbst herausfinden. Die Routen lassen sich entweder direkt über das Smartphone nachfahren oder an ein geeignetes GPS-Gerät übertragen.
Aktuell ist diese Funktion allerdings nur für Summit-Mitglieder verfügbar. Monatlich kostet der Premiumzugang 7,99 Euro oder alternativ 59,99 Euro pro Jahr. Ob und wann die Routen-Funktion auch in der kostenfreien Version verfügbar sein wird, ist aktuell unklar.