MTB News / Lifestyle: Auf dem Bike lässt Jackson Goldstone nichts anbrennen. Der junge Kanadier gibt immer Vollgas, egal ob beim Shredden oder im Race. Die Region Serfaus-Fiss-Ladis kennt Jackson durch den Specialized RockShox Rookies Cup und Aufnahmen zum Video „Day out with Dad“. Diesmal hat Jackson allerdings nicht nur sein Bike im Gepäck, sondern seine komplette Familie. Unter die Räder nehmen Ron, Miriam, Bailey und Jackson nicht nur den familienfreundlichen Bikepark, sondern auch die umliegenden Singletrails. Im Interview stellen sich die Goldstones Fragen zu ihren Plänen, Corona und wer als Tagesaufgabe den #bestbikebanger in Serfaus-Fiss-Ladis geschossen hat.
Hallo Familie Goldstone, wie geht es euch? Das Jahr begann ja recht erfolgreich beim Crankworx Rotorua in Neuseeland. Dann kam Corona. Wo seid ihr gerade? Wie geht ihr mit der Situation um?
Jackson: Hallo, danke uns geht es gut. Ja, es war ein großartiger Trip nach Neuseeland. Wir hatten ein paar tolle Tage in Queenstown und dann ging es zum Crankworx. Ich hatte einige wirklich gute Runs und hatte das Glück, Pumptrack und Downhill bei den Junioren und natürlich den Whip-Off-Contest zu gewinnen. Der Whip-Off war eine große Sache für mich, da ich endlich alt genug für die Teilnahme war. Allein schon mit all den anderen dort zu sein, war überragend. Es war ziemlich windig, aber ich war super motiviert, dass ich mich nicht zurückhalten konnte und alles reingeworfen habe.
Als wir nach Hause kamen, hätten wir bereits am nächsten Tag nach Österreich zum Masters of Dirt fliegen sollen. Ungefähr 8 Stunden vor Abflug hieß es dann „nicht kommen“. Seitdem ist alles anders. Aber wir haben hier in Squamish wirklich Glück. Wir können immer noch nach draußen in den Wald und die Natur gehen, also verbringe ich meine Zeit mit einfachen Rides, dem Anlegen neuer Trails, Motocrossfahren und ein bisschen Schule. Wir wissen zwar nicht, wie lange dieser Zustand noch dauern wird, aber aktuell genießen wir auch ein bisschen die gemeinsame Zeit hier, denn normalerweise sind wir viel unterwegs.
Jackson und Ron, vor zwei Jahren wart ihr in Serfaus-Fiss-Ladis für das Video „Day out with Dad“ unterwegs. Was hat euch motiviert, wiederzukommen und Miriam und Bailey dieses Mal mitzunehmen?
Ron: Ich glaube, sie konnten unsere andauernden Geschichten, wie schön es dort doch sei, nicht mehr hören und so mussten wir früher oder später einen Familien-Trip nach Serfaus-Fiss-Ladis machen. Der Juni war dafür der perfekte Zeitpunkt. Da wir bereits wegen einiger Rennen in Österreich waren, konnten wir die Gelegenheit nutzen und ihnen Serfaus-Fiss-Ladis zeigen. Zudem waren wir im Juni noch nie dort. Alles sah einfach komplett anders aus. Überall sprossen Blumen, es lag sogar noch etwas Schnee, aber alle Trails waren gut befahrbar.
Wie oft wart ihr bereits in Serfaus-Fiss-Ladis?
Ron: Wir waren bei drei der „Specialized RockShox Rookies Cups“ im Rahmen des MTB-Festivals Serfaus-Fiss-Ladis in der Region und dann natürlich noch auf unserem Familien-Trip im Sommer, also insgesamt schon vier Mal. Das Konzept des MTB-Festivals gefällt uns sehr gut. Es kommt selten vor, dass ein Rennen für Kinder und Jugendliche so professionell gestaltet wird wie in Serfaus-Fiss-Ladis. Ich denke, an diesem Rennen nehmen jedes Jahr einige der besten Nachwuchstalente der Welt teil. Jackson hat dort schon viele Freunde aus der ganzen Welt gefunden.
Geht ihr als Familie öfters zusammen biken?
Ron: Ja, wir versuchen mindestens einmal die Woche gemeinsam zu biken. Für mich und Miriam wird es langsam etwas schwerer mit den Kids mitzuhalten, aber da wir nach wie vor das Mittagessen zahlen, warten die Kids zumindest bis dahin auf uns.
Bailey, hast du bereits am MTB-Festival in Serfaus-Fiss-Ladis teilgenommen? Wie ist es für dich, abseits vom Festival zu shredden? Wie gefallen dir die Trails im Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis?
Bailey: Auf dem Festival war ich tatsächlich noch nie. Für die „iXS International Rookies Championships“-Rennen bin ich leider etwas zu alt, aber ich würde es mir sehr gerne einmal ansehen. Dieses Jahr hätte ich gerne versucht, es in meinen Weltcup-Kalender einzuplanen, aber da wird wohl leider eher nichts draus. Ich hatte wahnsinnig viel Spaß auf den Trails im Bikepark. Die Strecke „Supernatural“ sind wir bestimmt zwanzig Mal gefahren! Die Abfahrten sind super gepflegt und die Shaper geben sich sichtlich Mühe. Dazu ist die Gondelfahrt sehr kurz, sodass man den ganzen Tag über voll auf seine Kosten kommt.
Miriam, du warst zum ersten Mal in Serfaus-Fiss-Ladis. Was hat dir hier besonders gut gefallen und würdest du wiederkommen?
Miriam: Es war mein erstes Mal hier und ich habe jede Minute genossen! Wir sind etwas im Bikepark gefahren, was Spaß gemacht hat, aber mein Highlight waren die Singletrails oben auf den Bergen abseits vom Bikepark. Die Möglichkeit, von einem Ort mit der Gondel auf den Gipfel zu fahren, einen Kaffee in einer Berghütte zu trinken und anschließend auf der anderen Seite abzufahren und im nächsten Ort anzukommen, gibt es bei uns so in Kanada nicht. Das ist echt einzigartig in Europa und genau mein Ding.
Ron, was ist das Besondere als Familie in Serfaus-Fiss-Ladis zu biken?
Ron: Jackson steht auf Jumps und fährt am liebsten so schnell wie möglich. Bailey mag es eher technisch und Miriam und ich erkunden einfach gerne. Dafür bietet Serfaus-Fiss-Ladis die idealen Voraussetzungen. Wir fahren nicht immer alle den gleichen Trail, aber oft treffen wir uns bei der Hälfte und wechseln durch, oder auch nicht. Es gibt unzählige Möglichkeiten.
Im Video seid ihr sowohl im Bikepark als auch auf den Singletrails unterwegs und versucht das beste Foto zu schießen. Welche Hotspots sind am besten dafür geeignet?
Ron: Auf jeden Fall der „Frommestrail“. Falls dir dort kein gutes Foto gelingt, solltest du in Erwägung ziehen, deine Kamera zu entsorgen.
Was hat euch bei dieser familieninternen Challenge am meisten Spaß gemacht?
Ron: Es hat Spaß gemacht, unsere Umgebung auf eine kreative Art und Weise wahrzunehmen und zu nutzen. Der Versuch, das beste Foto der Familie zu schießen, hatte seinen ganz eigenen Charme und motivierte jeden von uns umso mehr.
Macht ihr öfters gegenseitig Fotos?
Ron: Nicht sehr oft, aber wir versuchen natürlich besondere Momente oder Orte auf der Kamera festzuhalten. Das ist dann doch meist mindestens einmal am Tag der Fall.
Was zeichnet einen wirklich starken Shot aus?
Ron: Gute Frage! Ich glaube, wenn man beim Betrachten eines Fotos das Bedürfnis verspürt, auf sein Bike zu springen und das Gleiche zu erleben, dann ist es ein richtig gutes Foto. Das kann eine malerische Umgebung wie beim „Frommestrail“ sein oder auch ein Action-Foto in einer schnellen Kurve oder im Sprung.
Hast du praktische Tipps für den besten Shot?
Ron: Häng dich rein und hab Spaß!
Bailey, im Video springst du über die legendäre Hütte im Bikepark und Jackson feuert dich an. Pusht ihr euch immer gegenseitig?
Bailey: Natürlich versuchen wir, uns immer gegenseitig zu motivieren und anzutreiben. Wir konkurrieren nicht wirklich. Jeder ist in verschiedenen Dingen gut, also versuchen wir einfach, gemeinsam möglichst viel Spaß zu haben.
Wie wichtig ist Social Media für euch? Postet ihr regelmäßig?
Ron: Jacksons Instagram-Kanal ist so stark gewachsen, dass es manchmal fast ein wenig viel wird. Es ist schön zu sehen, wie viele sich für Jackson interessieren und seinen Aktivitäten folgen. Deshalb versuchen wir, seinen Kanal mit gutem Content zu gestalten. Zudem ist es auch immer wieder cool auf die vergangene Saison zurück blicken zu können und zu sehen, was Jackson über das Jahr alles erreicht hat. Das sind sehr wertvolle Erinnerungen und sie inspirieren, bekannte Orte erneut zu besuchen.
Jackson, hast du Bailey das Mountainbiken beigebracht oder war es umgekehrt?
Jackson: Da sie älter ist, konnte sie bereits vor mir biken, jedoch habe ich ihr beigebracht, wie man wirklich gut wird.
Jackson, du kennst die Gegend nun sicherlich ziemlich gut. Was empfiehlst du anderen Mountainbikern, wenn sie nach Serfaus-Fiss-Ladis kommen?
Jackson: Ich mag die „Downhill“-Strecke sehr. Sie macht nicht nur beim Rennen jede Menge Spaß, sondern auch so beim Shredden. Zudem gehören die „Supernatural 2.0“ und der „Frommestrail“, der abseits vom Bikepark verläuft, zu meinen Favoriten und natürlich auch die Jump-Trails. Es gibt einfach so viele gute Strecken!
Jackson, wie fühlt es sich an, nächstes Jahr offiziell an UCI-Rennen teilnehmen zu können? Wie hat dich das alljährliche MTB-Festival Serfaus-Fiss-Ladis darauf vorbereitet?
Jackson: Ich freue mich schon riesig auf 2021 und auf das erste UCI-Rennen. Dieses Jahr wäre es meine letzte Möglichkeit gewesen, bei den „iXS International Rookies Championships“ teilzunehmen. Leider wird das nun nichts. Ich fand es immer toll bei diesen Rennen gegen andere Kids anzutreten, die auch super schnell sind, aber vielleicht noch nicht so bekannt. Dadurch bekommt man einen sehr guten Eindruck, wie so ein Rennen funktioniert. Auch durch den Livestream wirkt das ganze Event sehr professionell. Das „Rookie Camp“ macht auch großen Spaß. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit, mit anderen Profis zusammenzukommen und von ihnen zu lernen. Ich glaube, es ist sehr wichtig, sich soviel wie möglich mit anderen Mountainbikern über Rennen und alles Drumherum auszutauschen und dafür ist das „Rookie Camp“ einfach klasse.
Und jetzt unter uns: welches Team hat den #bestbikebanger geschossen?
Ron: Miriam und ich natürlich. 😉
Vielen Dank für eure Zeit!
Das Interview mit den Goldstones führten unsere Kollegen von rasoulution. Danke hierfür 🙂