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Critérium du Dauphiné #1: Wout van Aert kann es auch im Bergauf-Sprint

12. August 2020 by Michael Behringer

Wout van Aert Dauphine

Radsport: Wout van Aert feiert seinen nächsten Erfolg. Der Belgier gewann den Auftakt des Critérium du Dauphiné, obwohl die Etappe durchaus bergig war.

Wout van Aert Critérium du Dauphiné

Sturz-Chaos in der Ausreißergruppe

Herzlich Willkommen zum 72. Critérium du Dauphiné. Zum Auftakt mussten die Profis heute 218,5 Kilometer von Clermont-Ferrand bis nach Saint-Christo-en-Jarez zurücklegen. Unterwegs stellten sich sieben Bergwertungen in den Weg. Da sie keine Chance auf den Tagessieg hätten, wenn sie bis zum Ende warten würden, haben sich einige Profis direkt nach dem Startschuss in die Flucht begeben. Gemeinsam konnten sie einen Vorsprung von mehr als fünf Minuten herausfahren. Doch leider kam es in der Ausreißergruppe im Verlaufe der Etappe zu einigen kuriosen Zwischenfällen. Niccolo Bonifazio (Cofidis) gab das Rennen wegen Rückenschmerzen auf. Brent van Moer (Lotto – Soudal) und Quinten Hermans (Circus – Wanty) räumten sich gegenseitig von der Straße und mussten das Rennen verletzt verlassen. So blieben nur noch Michael Schär (CCC) und Tom Jelte Slagter (B&B Hotels – Vital Concept) übrig.



Hat Michael Schär die Spitzengruppe verhext?

Als wären die drei Aufgaben innerhalb der Ausreißergruppe nicht schon kurios genug, ging es danach genauso verrückt weiter. Nachdem Tom Jelte Slagter dem Schweizer Michael Schär nicht mehr folgen konnte, schloss Quentin Pacher (B&B Hotels – Vital Concept) auf. Doch kaum gelang ihm dies, stürzte auch er. Erneut war Michael Schär allein unterwegs. Diesmal aber nur kurz. Denn aus dem Feld heraus gelang es Sören Kragh Andersen (Sunweb) und Remi Cavagna (Deceuninck – Quick-Step) den Kontakt herzustellen. aber nachdem Kragh Andersen die Mitarbeit verweigerte oder nicht mehr konnte, tat Cavagna es ihm gleich. Und wieder war der Schweizer allein unterwegs. Es schien fast so, als würde heute ein Fluch auf der Spitzengruppe liegen. Rund 13 Kilometer vor dem Ziel kassierte das Peloton – angeführt von Jumbo – Visma – schließlich mit Michael Schär auch den letzten Flüchtigen. Nun konnte der Fight der Berg- und Klassementfahrer beginnen.

Wout van Aert kann es auch im Gebirge

Wirklich zur Sache ging es auf Grund des Rollerberges jedoch erst 3,0 Kilometer vor der Ziellinie. Rigoberto Uran (EF) setzte die erste Attacke. Doch Jumbo – Visma und Ineos ließen ihn nicht ziehen. Chris Froome (Ineos) konnte zu diesem Zeitpunkt das Tempo bereits nicht mehr mitgehen, obwohl noch rund 40 Fahrer in der ersten Gruppe waren. Auch Angriffe von Pierre Latour (AG2R La Mondiale) und Tiesj Benoot (Sunweb) wurden vereitelt. So kam es dann doch zum Sprint einer größeren Gruppe. Und obwohl der Crosser Wout van Aert (Jumbo – Visma) eigentlich vor allem als Sprinter und Zeitfahrer bekannt ist, kann er es auch bergan. Der Belgier bekam den Bergauf-Sprint von seiner Mannschaft perfekt angefahren und ließ Daryl Impey (Mitchelton – Scott) knapp hinter sich.

Critérium du Dauphiné 2020: Ein Fest für die Kletterer

Auch wenn es die heutige, erste Etappe schon in sich hatte, wird das Critérium du Dauphiné 2020 in den kommenden Tagen nicht weniger spannend. Denn wie uns die Etappenprofile zeigen, wird die Rundfahrt durch Südfrankreich zu einem wahren Kletter-Spektakel. Auf die Profis warten fünf Etappen mit fünf Bergankünften. Kein Wunder, dass die Crème de la Crème vom 12. bis zum 16. August die Gesamtdistanz von 821 Kilometern zur Vorbereitung auf die Tour de France nutzt. Nicht mit dabei ist allerdings der dänische Vorjahressieger Jakob Fuglsang (Astana). Der Gesamtdritte Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) hingegen wird versuchen, erneut den Sprung aufs Podium zu schaffen.



Así ha sido el sprint final y la victoria de Wout Van Aert!! #Dauphiné pic.twitter.com/SuDdj7CU4p

— Dany Pro Cycling (@DanyProCycling) August 12, 2020



Stichworte:Critérium du DauphinéNewsWout van Aert

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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