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Tour de France #12: Marc Hirschi feiert hochverdienten Etappensieg

10. September 2020 by Michael Behringer

Straßen-WM March Hirschi

Radsport: Er war bereits Zweiter und Dritter bei dieser Tour de France. Jetzt hat er endlich seinen Etappensieg. Der Schweizer Marc Hirschi hat sich den Triumph auf der zwölften Etappe mit einer beeindruckenden Leistung verdient.

Tour de France

Zwei Deutsche in der Ausreißergruppe

Vor 19 Jahren hat Jens Voigt bei der Tour de France seine erste Etappe gewonnen. Damals war der Deutsche, der jetzt die Rennen bei Eurosport kommentiert, natürlich als Ausreißer erfolgreich – in Sarran. Und auch bei der heutigen Ankunft in Sarran standen die Chancen für eine Fluchtgruppe gut. Satte 218,0 wellige Kilometer galt es nach dem Start in Chauvigny zu absolvieren. Direkt nach dem Start hagelte es Attacken. Zahlreiche Profis wollten heute Teil der Ausreißergruppe sein. Absetzen konnte sich ein deutsch-spanisches Quartett, bestehend aus Nils Politt (Israel Start-Up Nation), Max Walscheid (NTT), Luis Leon Sanchez (Astana) und Imanol Erviti (Movistar). Dahinter versuchte Kasper Asgreen (Deceuninck – Quick-Step) mit Mathieu Burgaudeau (Total Direct Energie) am Hinterrad die Lücke zu schließen. Während der Dänische Meister wie eine Lokomotive dauerhaft im Wind fuhr, war der Franzose sichtlich froh, überhaupt dran bleiben zu können. Nach langem Kampf gelang der Zusammenschluss.



Bora – hansgrohe & Sunweb mit offensivem Fahrstil

Nachdem es Bora – hansgrohe nicht gelang, einen eigenen Mann in der heutigen Fluchtgruppe zu platzieren, fuhr der deutsche Rennstall dem Sextett hinterher. So wuchs der Vorsprung nie auf über 3 Minuten an. Im Zwischensprint unterlag Peter Sagan (Bora – hansgrohe) aber erneut dem Quick-Step-Duo Sam Bennett und Michael Morkov. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißer gestellt. Die Côte de la Croix du Pey hinauf kam es zu zahlreichen Attacken, so dass das Peloton in mehrere Gruppen zerfiel. Ganz vorn setzte sich die neue Spitzengruppe erneut aus 6 Fahrern zusammen, 3 im Trikot von Sunweb. Neben Marc Hirschi, Tiesj Benoot und Sören Kragh Andersen saßen Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe), Marc Soler (Movistar) und Quentin Pacher (B&B Hotels – Vital Concept) im Sunweb-Express.

Marc Hirschi beeindruckt erneut

Der 3,8 Kilometer lange Anstieg Suc au May wurde 25,5 Kilometer vor dem Ziel zuerst von Marc Hirschi (Sunweb) überquert. Derweil setzte dahinter Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) seine Attacke. Dazwischen kämpften Maximilian Schachmann und Marc Soler um den Anschluss. Doch der Schweizer konnte seinen Vorsprung halten und in der Abfahrt sogar ausbauen. 10 Kilometer vor dem Ziel fuhr die Gruppe um Julian Alaphilippe das Duo Schachmann/Soler auf und hatte etwas weniger als eine Minute Rückstand auf den Führenden. Das Hauptfeld lag schon zwei Minuten zurück und konnte in den Kampf um den Etappensieg nicht mehr eingreifen.

„Der Beginn einer Legende“

Nachdem Marc Hirschi bei der diesjährigen Tour de France – seiner ersten überhaupt – bereits Etappenzweiter und – dritter wurde, konnte er sich heute endlich für seine starken Leistungen belohnen. Obwohl es hinter ihm immer wieder zu Attacken kam, konnte ihm niemand den Tagessieg streitig machen. Damit beeindruckt der erst 22-Jährige nicht nur die Fans aus der Schweiz, sondern aus aller Welt. Auch Eurosport-Kommentator Jens Voigt – Sieger in Sarran vor 19 Jahren – scheint ein großer Hirschi-Fan geworden zu sein. Der Ex-Profi sprach vom „Beginn einer Legende“, den wir Zuseher in Person von Marc Hirschi bewundern dürfen.



#TDF2020 🏆 @MarcHirschi 🇨🇭 @TeamSunweb ha ganado la 12ª etapa de @LeTour 🇫🇷 pic.twitter.com/xuUQPFgLqg

— Pasión Ciclismo 🚴🏻 (@pasiociclismo) September 10, 2020



Stichworte:Marc HirschiNewsTour de France

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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