Produktnews / First Ride: Vergangene Woche lud Rocky Mountain zur Vorabpräsentation ihrer neuen Hauptplattform für den Endurobereich in den Bikepark Samerberg ein. Bereits bekannt, doch völlig neu definiert – das Rocky Mountain Altitude. Die Kanadier machten aus dem Vorgänger-Altitude und dem Instinct BC ein neues Rad, das von nun an die Herrschaft im Endurosegment bei der Kultbrand aus Vancouver inne haben wird und nur so vor neuen, interessanten Features strotzt.
Wie gewohnt ließen sich die Jungs und Mädels von Bike Action – dem deutschen Vertrieb von Rocky Mountain – so einiges einfallen, um uns Medienvertretern eine unvergessliche Zeit zu bereiten. Zum Launch ging es in die Gemeinde Samerberg in das schöne Chiemgauer Voralpenland. Nach einem kurzen Meet and Greet im Tal ging es per Shuttleservice einige hundert Höhenmeter hinauf in die Berge, wo sich hinter einer Kuppe eine rustikale Berghütte versteckte, die nur etwa 20 Fahrradminuten vom Bikepark entfernt liegt. Dort oben warteten jedoch keine Betten auf uns, sondern Dachzelte der US-Amerikanischen Firma Yakima, die wir für die Nacht beziehen durften.
Gleich am ersten Abend wurde uns das neue Altitude in einer Präsentation vorgestellt, sodass wir uns alle schon grob vorstellen konnten, wie viel Blut und Schweiß im Entwicklungsprozess des Bikes steckt – doch dazu später mehr. Nach der Vorstellung des Bikes ging es in den noch gemütlicheren Teil des Abends über und wir wurden mit sizilianischen Spezialitäten in mehreren Gängen verwöhnt. Hier durfte ein lokaler Brand aus der Region natürlich nicht fehlen. Nachdem der Abend angenehm familiär am Lagerfeuer seinen Ausklang fand, durften wir am nächsten Morgen, nach einem reichlichen und ausgiebigen Frühstück, die Testbikes beziehen und kurze Zeit darauf fanden wir uns auch schon auf den Trails wieder. Hiermit geht noch einmal ein großer Dank an die Veranstalter!
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Aus zwei mach eins – Das neue Rocky Mountain Altitude
In den vergangenen Jahren hatte man bei Rocky Mountain die Qual der Wahl, wenn es um ein Bike für den Enduro-Einsatz ging. Entweder das Altitude mit 150mm Federweg und 650b Laufrädern oder das Instinct BC auf 29ern und 155mm standen hier zur Auswahl. Ab sofort wird es für den Kunden etwas einfacher, da nun einzig und allein das neue Altitude den Platz des Endurobikes im Sortiment der Kanadier einnehmen soll.
Die Kultbrand aus Kanada will mit dem neuen Altitude sowohl ambitionierten Rennfahrern, als auch weniger versierten Wochenendfahrern auf den Trails ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Aus diesem Grund legten die Entwickler viel Wert auf eine möglichst große Anpassbarkeit des Bikes – hierzu weiter unten jedoch mehr.
Die wichtigsten Fakten kurz&knapp zusammengefasst
- Einsatzgebiet: Enduro
- Federweg vorne: 170mm
- Federweg hinten: 160mm
- Laufradgröße: SM-MD 27,5 Zoll; MD-XL 29 Zoll
- Rahmenmaterial: Carbon oder Aluminium
- Varianten: Carbon 99, 90, 70 und 50; Alloy 50
- Verfügbarkeit: ab sofort
Neue Wege in Sachen Individualisierbarkeit beim Rocky Mountain Altitude 2021
Wie weiter oben bereits kurz angeschnitten, strotzt das Rocky Mountain Altitude nur so vor Möglichkeiten der Individualisierung. Aus diesem Grund sind auch die Geometriedaten des Bikes extrem vielseitig und auf den ersten Blick etwas kompliziert, da natürlich fast jede Veränderung am Rahmen die Geometrie beeinflusst. Wie beispielsweise das Rahmendesign, welches sich von der kleinsten Rahmengröße zu allen anderen unterscheidet, um für verschieden große Rider immer das Maximum herauszuholen. Um den Komfort am Altitude zu gewährleisten und es möglichst langlebig zu gestalten, griff Rocky zu einigen bekannten Lösungen, die sie mit einigen Neuheiten ergänzten.
Variantenvielfalt und Ausstattung beim Altitude
Verfügbar ist das neue Enduro der Kanadier ab sofort in vier verschiedenen Carbonvarianten, einer Aluminiumvariante und als Rahmenset. Das Rahmenkit kostet 3.800 Euro und die Komplettbikes bewegen sich zwischen 4.000 Euro und 11.500 Euro, je nach Ausstattung und Rahmenmaterial. Von günstig ausgestattet bis absoluter High-End-Ausstattung ist hier bei Rocky Mountain absolut alles dabei. Die Farbauswahl ist riesig und beinhaltet Kombinationen wie „Grapevine”, „Black Dog” und „Heartbreaker”. Letztere ist hier in den Detailaufnahmen zu sehen. Alle weiteren Infos zu den Preisen der Ausstattung und den Farben erhaltet ihr hier.
Erste Fahreindrücke mit dem Rocky Mountain auf den Trails
Um erste Fahreindrücke mit dem Altitude zu sammeln ging es bei bestem Wetter in den Bikepark Samerberg, der von engen Singletrails bis zur angelegten Flow-/Freeridestrecke alles bot, was es für einen ausgiebigen Testride braucht. Den Lift erreichten wir jedoch erst nach einer kurzen Tour um den Hochries – so konnten wir das Rocky Mountain Altitude auch im Uphill antesten. Das Testbike in Größe LG und 29 Zoll Laufrädern ließ sich auch bei längeren Anstiegen solide pedalieren und machte definitiv Lust auf mehr. Natürlich lag der Fokus bei der Vorstellung der neuen Endurowaffe hauptsächlich auf den Downhilleigenschaften. Diese wurden zuerst auf der Tour von der Hütte zum Bikepark und später auf dessen Strecken ausgiebig unter die Lupe genommen.
Das Testbike in Größe LG wies einen Radstand von 1249mm auf, rollte auf 29 Zoll Laufrädern und kam mit dem Fox Elite Fahrwerk. Der Lenkwinkel war mit 65° für moderne Verhältnisse fast schon etwas steil, was jedoch in der Praxis kaum so wirkte. Das Altitude vermittelt bergab echtes Downhill-Feeling und strotzt nur so vor Laufruhe. Schnelle, ruppige Passagen liegen dem Bike besonders und auch ein hoher Drop bringt es keineswegs aus der Ruhe – auf technischen Trails ein wahrer Genuss. Wenn man das Haar in der Suppe suchen möchte, findet man dies am ehesten auf flowigen Bikeparkstrecken, denn hier fordert das Bike einiges an Eigeninitiative um durch die Kurven zu fliegen.
Beim Einsatzzweck für das brandneue Altitude kann man das unserer Meinung nach jedoch gut verschmerzen, da es eben vor allem Rennfahrer im Enduro-Bereich anspricht und in diesem Bereich auch absolut ausgereift ist. Erst vor einer Woche zeigte Jesse Melamed wozu dieses Fahrrad fähig ist, und gewann prompt mit einer Erlkönig-Version die EWS in Zermatt. Für alle unter euch, die noch mehr Reserven wollen oder sich eher im Bikepark wohlfühlen, hat Rocky Mountain auch noch das Slayer im Sortiment, welches ich erst in der letzten Saison testen durfte.
Unsere Einschätzung
Das Rocky Mountain Altitude hält, was es verspricht und ist vor allem für den Renneinsatz eine wahre Waffe. Natürlich mussten die Kanadier einige Kompromisse eingehen, das heißt, dass es generell durch seine Länge vor allem für versierte Fahrer, aber auch für Anfänger einige Vorteile mit sich bringt. Durch die ausgeklügelte Geometrie hat das Bike viel Laufruhe im Gepäck und vermittelt so viel Sicherheit sowohl bei Highspeed als auch bei gemütlicheren Geschwindigkeiten. Eine besondere Empfehlung geht an die Rennfahrer, die nicht auf der Suche nach einem verspielten Freeride-Bike sind, sondern es auf schnellen Strecken richtig krachen lassen wollen. Im folgenden Video könnt ihr euch ein Bild davon machen, wie sich das Rocky Mountain auf dem Trail verhielt. Viel Spaß!
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