Test/Produktvorstellung: Auch wenn es noch gar nicht so lange her erscheint, dass die Rennradprofis bei großen Rundfahrten ohne Helme unterwegs waren, so sind sie kaum noch wegzudenken. Egal ob es dabei um den modernen Radsport für Rennfahrer, um Freizeitsport oder um den Alltag geht. Wenn man das Thema von der Performanceseite beleuchtet wird schnell klar, dass kaum eine vermeintlich so kleine Stellschraube so große Auswirkungen auf die Gesamtperformance und Geschwindigkeit hat, wie ein Helm. Auch der Abus Gamechanger will wie der Name schon vermuten lässt einiges bewegen und die Fahrer nicht nur schneller machen, sondern mit mehr Sicherheit und Komfort ausstatten. Wie das gelingt erfahrt ihr hier!
Der neue Abus Gamechanger wurde bei seiner Entwicklung in erster Linie auf Performance und Aerodynamik ausgerichtet. Dafür hatte sich der deutsche Hersteller mit dem führenden WorldTour Team Movistar zusammengetan und auf dieser Basis sämtliche Änderungen unter Rennbedingungen testen können.
Abus Gamechanger – Multi Position Design
Eines der Highlights am Abus Gamechanger ist das sogenannte Multi Position Design. Hierdurch soll die Aerodynamik komplett neu definiert worden sein, da man den Helm bei jedem Luftstrom und für reale Rennbedingungen optimiert hat. Das bedeutet, dass man unter jedem Strömungswinkel mit dem Gamechanger die optimale Aerodynamik erreichen will. Hierfür entwickelten die Ingenieure, Designer und Athleten in Zusammenarbeit ein einzigartiges Strömungsmuster, welches für eine optimale Aerodynamik sorgen soll. Laut Produktentwicklern soll damit bei Renngeschwindigkeiten sogar je nach Strömungswinkel eine über zweistellige Wattersparnis möglich sein.
Einen kühlen Kopf bewahren trotz geschlossener Front
Aerodynamik und Geschwindigkeit ist aber nicht alles. Gerade, wenn man unter dem Helm zu sehr überhitzt kann die eigene Leistung stark darunter leiden und die aerodynamische Vorteile wären ganz schnell dahin. Hierfür versorgte man den Abus Gamechanger mit der sogenannten Forced Air Cooling Technology für eine angenehme Kopftemperatur. Hier wurden in der großteils geschlossenen Front Belüftungsöffnungen eingebaut, damit die Luft ideal zirkulieren kann und man nicht zu sehr ins Schwitzen kommt.
Sicherheit dank Abus Multi Shell In Mold Konstruktion
Bei so viel Performance und Aerodynamik spricht kaum jemand noch darüber, wofür ein Helm in erster Linie steht. Nämlich Schutz und Sicherheit! Auch hier ist Abus ganz vorne mit dabei und sorgt mit der Multi Shell In Mold Konstruktion für höchsten Schutz, wenn es drauf ankommt. Hier kommt eine langlebige Verbindung der mehrteiligen Außenschale und stoßabsorbierenden Helmmaterial (EPS) zum Einsatz, um uns im Ernstfall bestmöglich zu schützen.
Abus Gamechanger im Praxistest
So viel zu den Features auf dem Papier. Wir wollten natürlich wissen, wie sich der Abus Gamechanger in der Praxis fahren lässt. Die Aerodynamik konnten wir nicht unter Laborbedingungen testen, allerdings konnte man gerade bei höheren Geschwindigkeiten im Unterlenker ziemlich gut spüren, wie die Luft über den Helm und anschließend der Rücken geleitet wird. Neben dem Luftstrom über dem Helm spürt man auch die Luft durch den Helm strömen, der für gute Belüftung sorgt und verhindert, dass man zu sehr ins Schwitzen kommt. Daumen hoch dafür, gerade bei einem Aero-Helm! Genauso positiv ist das Gewicht von 270 Gramm, welches sich für einen Helm dieser Kategorie definitiv sehen lassen kann und positiv zur Gesamtperformance beiträgt.
Besonders wichtig ist uns bei einem Helm immer die Passform. Mit seiner universellen Form sollte der Gamechanger eine Vielzahl an Kopfformen abdecken können. Die richtige Größe kann man dank feinjustierbarem Einstellrad schnell und einfach finden. Allerdrings fiel uns auf, dass der Abus Helm keine Clips zum Verstellen des Riemens an den Seiten um die Ohren herum hat. Lediglich am Kinn kann man die Länge des Riemens einstellen. Hier gefällt uns aber sehr gut, dass die Straps nicht blöd im Wind flattern und sogar hautfreundlich sind und sich angenehm anfühlen. Beim Thema Passform hat Abus zudem Rücksicht auf Zopfträger genommen. Hier kommt an der Rückseite des Helms eine Aussparung zum Einsatz, welche genügend Platz für lange Haare bietet.
Ein weiteres tolles Feature an der Rückseite ist der sogenannte Airport, welcher als Brillenhalterung dient. Damit kann die Radbrille an den Helm gesteckt werden und ist schnell und ziemlich sicher verstaut.