Radsport: Die 112. Austragung von Mailand – Sanremo geht an Jasper Stuyven. Der Belgier hat sich bei angenehmen Temperaturen vor Caleb Ewan und Wout van Aert durchsetzen können.
Jasper Stuyven ärgert die Topfavoriten
Jasper Stuyven (Trek – Segafredo) heißt der Sieger bei Mailand – Sanremo 2021. Der Belgier konnte den Poggio hinauf und hinab mit den stärksten Profis Schritt halten und sich schließlich auf den letzten drei Kilometern sogar absetzen. Dabei erwischte er den perfekten Moment, als sich die großen Favoriten gegenseitig belauerten. Diese Chance erkannte kurz später auch Sören Kragh Andersen (DSM). Der Däne konnte den Anschluss zwar noch herstellen, war im Sprint dann aber deutlich unterlegen und fuhr wegen der heranrauschenden Verfolgergruppe letztendlich sogar nur auf Rang 9. Das Podium komplettieren Caleb Ewan (Lotto – Soudal) und Wout van Aert (Jumbo – Visma). Bester Deutscher wurde Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) auf Platz 14. Kurz nach dem entscheidenden Angriff von Jasper Stuyven versuchte er noch einmal nach vorn zu kommen, wurde jedoch von Michael Matthews (DSM) am Hinterrad quasi gestoppt.
Ineos stark bei der Cipressa und dem Poggio
Angeführt vom Team Ineos überquerte ein noch sehr großes Peloton die Cipressa. In der Abfahrt kam es vorübergehend zu einer Selektion. Das Hauptfeld wurde bergab in mehrere Gruppen geteilt, aber einige abgehängte Profis konnten auf der Via Aurelia den Anschluss wieder herstellen. So kam es schließlich am Poggio zum Showdown. Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) setzte zuerst seine Attacke. Distanzieren konnte er seine stärksten Kontrahenten damit allerdings nicht. 15 Fahrer fuhren gemeinsam die Abfahrt hinab und sollten den Sieg schließlich unter sich ausmachen
8 Ausreißer über 250 km in Führung
Acht Ausreißer prägten die 299 Kilometer lange 112. Austragung von Mailand – Sanremo bis es am Ende des Rennens eine Angelegenheit für die Favoriten wurde. Mattia Viel (Androni – Giocattoli), Filippo Tagliani (Androni – Giocattoli), Andrea Peron (Novo – Nordisk), Charles Planet (Novo – Nordisk), Taco van der Hoorn (Intermarché – Wanty – Gobert), Alessandro Tonelli (Bardiani – CSF), Matthias Norsgaard (Movistar) und Nicola Conci (Trek- Segafredo) hatten zwischenzeitlich über 7 Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld. Dort übernahmen dann die Teams Jumbo – Visma, Deceuninck – Quick-Step und Alpecin – Fenix das Kommando. Der Abstand wurde reduziert und die Flüchtigen schließlich wie erwartet eingeholt. Die Cipressa hinauf wurde in Person von Taco van der Hoorn der letzte Ausreißer 24 Kilometer vor dem Ziel wieder eingesammelt.
„The art of surprise at the bottom of the Poggio does it!“
Jasper Stuyven gets the biggest win of his career so far at #MilanoSanremo 🇮🇹 pic.twitter.com/wOqW7JFNdW
— Eurosport UK (@Eurosport_UK) March 20, 2021