Radsport: Dan Martin hat die 17. Etappe des Giro d’Italia für sich entschieden. Der Ire blieb als einziger Ausreißer vorn und gewann vor Joao Almeida und Simon Yates. Leader Egan Bernal verlor erstmals wertvolle Zeit und offenbarte phasenweise große Schwächen.
Dan Martin hält alle Favoriten auf Distanz
Dan Martin (Israel Start-Up Nation) hat die 17. Etappe des Giro d’Italia gewonnen. Der Ire konnte sich als einziger Ausreißer vor den Favoriten über die Ziellinie retten. Auf dem 193 Kilometer langen Teilstück von Canazei nach Sega di Ala ging es überraschend früh zur Sache, da die Mannschaft BikeExchange das Tempo schon im vorletzten Anstieg forciert hat. Als am letzten Berg des Tages dann Simon Yates (BikeExchange) und Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step) ihre Attacke setzten, offenbarte Egan Bernal (Ineos Grenadiers) erstmals Schwächen. Der Kolumbianer konnte nicht folgen und schien phasenweise zu stehen. Während Almeida und Yates nur 13 bzw. 30 Sekunden hinter dem Tagessieger ins Ziel kamen, büßte Bernal satte 83 Sekunden ein. In der Gesamtwertung führt der Mann in Rosa allerdings weiterhin souverän. Sollte seine Schwächephase aber weiter andauern, könnte es im Kampf um den Gesamtsieg noch einmal eng werden.
Großschartner in der Ausreißergruppe
19 Fahrer haben sich vor den harten Anstiegen vom Hauptfeld abgesetzt, darunter Felix Großschartner (Bora – hansgrohe). Doch der Österreicher fiel am Passo San Valentino mit einigen Begleitern bereits wieder ins Peloton zurück. Besonders die Mannschaft BikeExchange um Simon Yates sorgte für ein hohes Tempo und die Einholung. Lediglich der Ire Dan Martin (Israel Start-Up Nation), der Italiener Gianni Moscon (Ineos Grenadiers), der Franzose Geoffrey Bouchard (AG2R – Citroen) und der Spanier Antonio Pedrero (Movistar) konnten sich ganz vorn über den Gipfel retten. Als es im Schlussanstieg dann Attacken der Favoriten hagelte, sank der Vorsprung in sich zusammen. Nur Dan Martin konnte sich bis zum Ende gegen die Einholung wehren.
Evenepoel stürzt in der Abfahrt
In der Abfahrt vom Passo San Valentino kamen einige Fahrer in einer Rechtskurve zu Fall. Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) flog über die Leitplanke und blieb auf ihr liegen. Der Belgier, der vor wenigen Monaten von einer Brücke hinab in die Tiefe stürzte, stieg nach kurzer Behandlung wieder auf sein Rad. Er kam über eine halbe Stunde hinter dem Tagessieger Dan Martin ins Ziel. Leider nicht mehr mit dabei sind Rémy Rochas (Cofidis) und Victor Campenaerts (Qhubeka – Assos). Beide waren jedoch nicht in diesen Sturz verwickelt.
Dan Martin wint de 17e etappe in de Giro, Bernal is toch niet onaantastbaar #Giro #Giro21 pic.twitter.com/zIz5icHreB
— Sporza 🚴 (@sporza_koers) May 26, 2021