Radsport: Jan Ullrich und Lance Armstrong haben sich auf Mallorca getroffen. Der deutsche Toursieger war im Podcast des US-Amerikaners zu Gast. Dort sprach er unter anderem über seine schwierige, jüngste Vergangenheit. Jetzt soll es dem mittlerweile 47-Jährigen wieder deutlich besser gehen.
Jan Ullrich ist wieder glücklich
Er fährt wieder Rennrad, ist wieder fit und kann wieder lachen. Jan Ullrich scheint wieder glücklich zu sein. Diesen Eindruck bekamen die Zuseher vermittelt, als sie sich am Wochenende den Video-Podcast „The Move“ von Lance Armstrong, George Hincapie und Johan Bruyneel ansehen konnten. Alle vier ehemaligen Wegbegleiter trafen sich auf Mallorca in einem Trainingscamp und unterhielten sich über vergangene Zeiten – sportliche, sowie private. Dabei ging es direkt zu Beginn der Unterhaltung um die jüngste Vergangenheit von Jan Ullrich. Der Deutsche sorgte vor rund drei Jahren für Schlagzeilen, als er mit Alkohol, Drogen und Belästigungen in Verbindung gebracht wurde.
Jan Ullrich:
„Du kennst meine Geschichte. Vor drei Jahren ging es mir richtig schlecht. Du hast mich besucht und ich war auf demselben Weg wie Marco Pantani, fast tot. Dann habe ich mich erholt und gute Freunde haben mich zurück ins Leben gebracht. Und heute bin ich wieder glücklich.“
Früher Konkurrenten, heute Freunde
Das Duell zwischen Jan Ullrich und Lance Armstrong ging bei der Tour de France in die Geschichte ein. Nie konnte der Deutsche den US-Amerikaner bezwingen. Während Jan Ullrich seinen einzigen Toursieg im Jahr 1997 feierte, gewann Lance Armstrong die Grand Boucle gleich siebenmal in Folge. Ihm wurden jedoch alle Siege später auf Grund seines Dopinggeständnisses wieder aberkannt. George Hincapie war bei allen Toursiegen als Teamkollege an der Seite von Lance Armstrong. Johan Bruyneel war Sportlicher Leiter. In Frankreich bekamen sie es immer wieder mit Hauptkonkurrent Jan Ullrich zu tun. Während früher der sportliche Respekt die Beziehung prägte, ist es heute eine Freundschaft. Und trotz der sehr fragwürdigen Vergangenheit beider Profis – vor allem im Bezug auf Dopingmittel – haben beide noch immer eine relativ große Fanbase hinter sich. Das Duell gilt bis heute als eines der größten der Tour de France.