Gebrauchtes E-Bike verkaufen: Der Fahrradmarkt boomt. Nie zuvor hatten so viele Menschen vor, sich demnächst ein neues Fahrrad oder E-Bike anzuschaffen. Umgekehrt heißt das natürlich auch: JETZT ist der optimale Zeitpunkt, um sein gebrauchtes Rad zu Geld zu machen und Platz für etwas Neues zu schaffen. Aber wie? Wir zeigen Schritt für Schritt, wie man eine für die Käufer attraktive Verkaufsanzeige erstellt.
Schritt 1: Welches Rad soll verkauft werden?
Zunächst sollte man klar bestimmen, welches Rad verkauft werden soll. Neben dem Hersteller- und Modellnamen ist auch das Modelljahr wichtig. Hat man Glück, findet man alle notwendigen Angaben auf der Kaufrechnung. Hersteller- und Modellname lassen sich in den allermeisten Fällen auch vom Rahmen ablesen. Fehlt eine Angabe, ist etwas Recherche angesagt. Sehr schnell geht das meist über die Bildersuche von Google. Einfach die Angaben, die man schon kennt, eingeben und unter den Bildern nach dem passenden E-Bike suchen.
Schritt 2: Welche Komponenten sind verbaut?
Über das genaue Modell hinaus sollte die Beschreibung bestenfalls auch einige grundlegende technische Daten beinhalten. Dabei reicht es meist aus, sich auf die wichtigsten Komponenten zu konzentrieren: Vor allem der Antrieb, sprich Motor und Akku (+Kapazität), aber auch die verbaute Schaltung, die Bremsen und ggf. Federgabel oder Dämpfer. Zudem gehören eventuell nach dem Kauf geänderte Bauteile (z.B. Sattel oder Griffe) mit in die Beschreibung.
Schritt 3: Wie ist der Zustand?
Eine ehrliche Bewertung des Zustands sollte ebenfalls Teil der Beschreibung sein. Die höchste Priorität haben Beschädigungen oder gar Defekte. Kratzer und Abschürfungen zählen ebenso dazu wie eine Acht im Laufrad oder ein Loch im Sattel. Schwieriger wird es bei der Beurteilung des Verschleißes, wo man insbesondere als Laie kaum genaue Angaben machen kann. Zu den üblichen Verschleißteilen gehören neben den Reifen auch Bremsbeläge und vor allem sämtliche Schaltungskomponenten. Eine ungefähre Angabe der Laufleistung hilft schon weiter, ebenso das Datum des letzten Service. Noch etwas komplizierter wird es beim Akku: Wer hier verlässlich die Restkapazität angeben möchte, der sollte eine entsprechende Diagnose beim Fachhändler durchführen lassen, der ohnehin bei der Beurteilung des Zustands eine große Hilfe sein kann.
Schritt 4: Realistischen Verkaufspreis bestimmen
Selbst Experten haben mitunter Schwierigkeiten, den Restwert eines gebrauchten E-Bikes zu beziffern – wie soll man da als Laie einen fairen Preis für die Verkaufsanzeige festlegen? Hilfreich ist hier ein Blick auf den Leasingmarkt: Bei der Restwertversteuerung von Leasing E-Bikes setzen die Finanzbehörden für drei Jahre alte Räder einen Wert von 40% des Listenpreises an. Das ist ein guter Ausgangspunkt, kann aber von Modell zu Modell natürlich stark variieren. Hier lohnt auch der Blick auf Velomotion: Vielleicht wird das Modell hier ja gerade angeboten? Ausgesprochen positiv wirkt sich ein Service-Nachweis des Fachhändlers aus.
Schritt 5: Fotos, Fotos, Fotos!
Ein essenzieller Bestandteil jeder Verkaufsanzeige sind aussagekräftige, hilfreiche Fotos. Dafür braucht es heutzutage glücklicherweise keine teure Kamera mehr. Ein modernes Smartphone genügt vollkommen. Bevor man jedoch das erste Bild schießt, sollte das Rad sauber sein – und zwar richtig!
Am besten fotografiert man das Rad draußen bei Tageslicht und vermeidet dabei sowohl direktes Sonnenlicht als auch dunkle Schatten. Das wichtigste Foto ist die Gesamtansicht des E-Bikes. Am besten frontal von der Seite knipsen, so ist das Rad gut erkennbar.
Kleiner Tipp vom Profi: Wenn man etwas in die Knie geht, wirkt das Bild direkt deutlich hochwertiger. Die restlichen Fotos sollten im besten Fall die Beschreibung illustrieren bzw. ergänzen. Hier sind insbesondere die Verschleißteile von Bedeutung (Ritzel, Kettenblätter, Reifen), aber auch die wichtigsten Komponenten (z.B. Federgabel oder Schaltwerk). Auch individuelle Um- oder Anbauten sollten fotografisch festgehalten werden. Zu guter Letzt gehören in jede ehrliche Verkaufsanzeige auch Bilder von optischen und – soweit möglich – technischen Mängeln. Insgesamt lieber ein paar Fotos zu viel als zu wenig machen.
Schritt 6: Verkaufsanzeige einstellen
Beschreibung? Check! Fotos? Check! Preis? Check! Hat man alle Angaben beisammen, kann man endlich mit dem Einstellen des E-Bikes loslegen. Die Vorteile des Velomotion Fahrradmarkts gegenüber herkömmlichen Kleinanzeigen-Börsen liegen auf der Hand: In speziell für Fahrräder und E-Bikes angepassten Feldern lassen sich die zusammengetragenen Infos bequem und geordnet eintragen, ohne sich selbst Gedanken über Reihenfolge, Struktur oder sonstiges machen zu müssen. So ist es auch für potenzielle Käufer sehr viel einfacher, das passende Rad zu finden. Zudem tummeln sich auf Velomotion.de generell seriösere Kunden, die bei entsprechend gestalteten Verkaufsanzeigen auch gewillt sind, tiefer in die Tasche zu greifen.
Schritt 7: Der Verkauf
Käufer gefunden? Glückwunsch! Beim eigentlichen Verkaufsvorgang empfehlen wir, auf eine persönliche Abholung zu bestehen. Der Versand eines E-Bikes ist nicht nur sehr teuer, sondern wegen des Akkus auch nicht ganz einfach – schließlich handelt es sich dabei um Gefahrgut. Man muss sich außerdem um eine sichere Verpackung kümmern, das Rad eventuell zerlegen – und es besteht die Gefahr von Transportschäden. All das erspart man sich, wenn der Käufer das Rad persönlich in Empfang nimmt. Dabei kann er sich auch nochmals vom Zustand überzeugen und auch ein paar Meter Probe fahren.
Gebrauchtes E-Bike verkaufen – Unterstützung durch den Fachhändler
Restwert-Bestimmung: Der Fachhandel ist einer der wenigen Anlaufpunkte, um eine verlässliche Angabe zum reellen Wert eines Gebrauchtrads zu erhalten. Hier kennt man den Markt und kann Zustand, Beschädigungen und Verschleiß einschätzen.
Akku-Kapazität bestimmen: Bei den meisten Fachhändlern kann man eine Kapazitätsmessung des E-Bike Akkus durchführen lassen. Mit einer solchen Angabe setzt man sich klar von anderen Verkaufsanzeigen ab.
Service-Heft: Bei vielen Händlern erhält man beim Kauf eines E-Bikes ein Serviceheft. Hat man die darin aufgeführten Intervalle eingehalten und sein Rad regelmäßig zum Service gebracht – super! Das ist beim Verkauf bares Geld wert. Doch auch wenn man nicht ganz so regelmäßig in der Werkstatt war, kann man sich Nachweise über die Serviceleistungen ausstellen lassen.
Service vor Verkauf: Für einen ausführlichen Check beim Händler vor dem Verkauf, eventuell der Erneuerung diverser Verschleißteile muss man zwar nochmals etwas Geld in die Hand nehmen. Die Investition ist dennoch sinnvoll, da ein frischer Service nicht nur den Verkaufswert steigert, sondern auch böse Überraschungen wie unentdeckte Beschädigungen oder Defekte ausgeschlossen werden können.
Auf was du als Käufer beim Gebrauchtkauf eines E-Bikes beachten sollt, kannst du hier nachlesen:
https://www.velomotion.de/magazin/2021/05/gebrauchtes-e-bike-kaufen-checkliste/