Radsport: Nach einer durchwachsenen Saison schlug die britische Mannschaft Ineos Grenadiers 2021 zurück. Egan Bernal gewann die Italien-Rundfahrt und auch durch Spanien und Frankreich fuhr das ehemalige Team Sky äußerst stark.
Ineos Grenadiers 2021: Bernal ist wieder der Alte
Auch 2021 zählte die Mannschaft Ineos Grenadiers zu den stärksten im Straßenradsport. Zu verdanken haben die Briten ihren zweiten Platz im UCI WorldTour Ranking vor allem Egan Bernal. Der Kolumbianer konnte nach einem leichten Durchhänger in der Vorsaison wieder auf seine Topform bauen. Er gewann den Giro d’Italia. Bei der Vuelta a Espana sorgte Adam Yates mit Gesamtrang vier für ein gutes Resultat. Und Richard Carapaz fuhr bei der Tour de France auf Platz drei. Alles in Allem verlief die Saison für das ehemalige Team Sky also recht erfolgreich, auch wenn man von der Dominanz früherer Tage doch noch ein paar Schritte entfernt ist. Etwas enttäuschend dürfte erneut die Saison für Geraint Thomas und Richie Porte verlaufen sein. Die Entdeckung des Jahres hingegen war definitiv Ethan Hayter. Der 23-jährige Brite gewann die Tour of Norway und wurde Zweiter bei der Volta ao Algarve und der Tour of Britain. Eigentlich galt er bis dato vor allem als endschneller Mann, doch er könnte sich künftig noch mehr auf die Berge und das GC konzentrieren.
Ineos Grenadiers 2022: Was kann Kim Heiduk zeigen?
Mit Sicherheit dürfen wir auch 2022 mit einer starken Vorstellung von Ineos Grenadiers rechnen. Die britische Mannschaft muss aber trotzdem auf einige Leistungsträger verzichten. Gianni Moscon zum Beispiel hätte fast Paris – Roubaix gewonnen. Doch den Italiener mit fragwürdigem Ruf zog es zu Astana. Mit Rohan Dennis und Ivan Sosa verliert Ineos Grenadiers mindestens zwei starke Helfer in den Bergen. Dafür dürfen sich die Fans der britischen Equipe auf Omar Fraile freuen. Der Spanier ist wie gemacht für einen starken Helfer und mögliche Ausreißversuche im Gebirge. Überraschenderweise hat man sich in Person von Elia Viviani auch einen Top-Sprinter gesichert. Es dürfte interessant zu sehen sein, wie der Italiener hier eingesetzt wird. Es ist kaum vorstellbar, dass er die Tour de France fahren darf. Die deutschen Zuschauer haben ebenfalls Grund zur Freude. Mit Kim Heiduk stößt nämlich ein starkes Talent zum Team. Der 21-Jährige fuhr bislang bei Lotto – Kern-Haus und gilt als Allrounder mit Ambitionen in puncto GC. Alles in Allem dürfen wir erneut eine veränderte Teamtaktik erleben. Früher noch dominant und langweilig, präsentiert sich Ineos Grenadiers mittlerweile offensiv und angriffslustig. Das werden wir bei den großen Landesrundfahrten ebenso zu sehen bekommen, wie bei den wichtigsten Eintagesrennen. Ambitionen hat diese Mannschaft auf jedem Terrain.