Test: Wer einfach nur ein praktisches Fahrrad sucht, das nicht viel kostet, dabei aber verlässlich und solide ist, findet bei der ZEG-Marke Pegasus und damit bei Hunderten von Fachhändlern das Solero SL 7 Deep – ein schlichter Allrounder, der durchaus einen näheren Blick verdient.
Vier Farben, drei Größen und eine ziemlich praktische Rahmenform: Das ist, in Kurzform, eine ziemlich treffende Beschreibung des Pegasus Solero SL 7 Deep. Es ist das klassische Tourenrad, quasi die Basisversion des Alltagsfahrrads: Der Einrohrrahmen erlaubt leichtes Auf- und Absteigen, die Sitzhaltung ist aufrecht und eine Gabel mit recht kurzem Federweg sorgt für Stoßdämpfung.
Pegasus Solero SL 7 Deep – Alltagsrad für alle
Mit solch einem Rad kommen alle zurecht, und auch die Technik ist auf simple Funktionalität ausgelegt. Seit langem bewährt ist die Siebengang-Nabenschaltung von Shimano, die zwar mit 245 % einen etwas kleineren Übersetzungsumfang hat als die in den höheren Preisklassen verbaute Achtgang-Nabe (307 %), dabei aber gleichmäßiger abgestuft ist – die Unterschiede zwischen den einzelnen Gängen sind nie zu groß, sodass man nach dem Schalten flüssig weitertreten kann. So kommt man ziemlich flott voran, wobei das Solero natürlich kein sportliches Rad ist – das zeigt auch die Verwendung einer Rücktrittbremse, die am klassischen Tourenrad einfach dazugehört.
V-Brakes und Rücktritt
Gerade dort, wo eher ruhig gefahren wird, verzögert die Fußbremse kräftig genug; zusätzlich gibt es natürlich zwei Felgenbremsen, die in manchen Fahrsituationen die bessere Wahl sind – etwa, wenn man nur leicht anbremsen will, um sich dem Verkehrsfluss anzupassen, um dann gleich wieder in die Pedale zu treten. Was ihre Bauweise angeht, sind die V-Brakes, wie sie am Pegasus verwendet werden, unerreicht einfach, durch die günstigen Hebelverhältnisse wirken sie dabei ausgesprochen stark. Auch wenn die Scheibenbremse sich längst auf breiter Front durchgesetzt hat, hat die simple Felgenbremse nach wie vor ihre Berechtigung.
Überraschend helles Licht
Bei einem Preis von knapp 650 Euro darf man wahrscheinlich keine großen Überraschungen erwarten, mindestens eine gibt es aber doch: Pegasus montiert einen mit 50 Lux sehr leuchtstarken Frontstrahler, der die Minimalanforderungen der StVZO deutlich übertrifft. Auch bei absoluter Dunkelheit hat man damit gute Sicht; wichtig ist die richtige Einstellung des Strahlers, damit man entgegenkommende Verkehrsteilnehmer nicht blendet. Daumenregel: Die hellste Stelle des Lichtflecks auf der Fahrbahn sollte fünf bis zehn Meter vor dem Fahrer liegen.
Sehr einfach ist die Einstellung der Sitzhöhe dank Schnellspanner an der Sattelklemme, und auch der Lenker lässt sich durch den klassischen Schaftvorbau einfach in der Höhe justieren. Gerade ersteres ist praktisch, sollte das Rad von mehr als einer Personen genutzt oder gelegentlich verliehen werden – was etwa dort vorkommt, wo nicht regelmäßig und nicht so oft geradelt wird. Gerade für diesen Nutzerkreis ist es gut zu wissen, dass man für eine überschaubare Summe ein solides, verlässliches Fahrrad bekommt – und zwar im Fachhandel, sodass man bei Defekten oder Wartungsarbeiten stets einen kompetenten Ansprechpartner in der Nähe weiß.