Radsport: Jasper Philipsen hat seinen Etappensieg. Der Belgier gewann das 15. Teilstück in Carcassonne im Massensprint vor Wout van Aert und Mads Pedersen. Erst 500 Meter vor dem Ziel wurde der letzte Ausreißer gestellt. Bitter verlief der Tag für Jumbo – Visma. Primoz Roglic konnte auf Grund seiner Verletzungen nicht mehr antreten. Steven Kruijswijk gab nach einem Sturz während der Etappe auf.
Philipsen belohnt sich und seine Mannschaft
Bei unglaublich hohen Temperaturen – streckenweise bis zu 40° Celsius – feiert Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) seinen Etappensieg bei der Tour de France. Der Belgier konnte sich im Massensprint knapp vor seinem Landsmann Wout van Aert (Jumbo – Visma) und dem Dänen Mads Pedersen (Trek – Segafredo) – die beide bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt schon eine Etappe gewinnen konnten – durchsetzen. Zuvor arbeite seine Mannschaft Alpecin – Deceuninck hart, um die Ausreißer doch noch einzuholen. Schließlich wurde in Person von Benjamin Thomas (Cofidis) der letzte verbliebene Flüchtige erst 500 Meter vor der Ziellinie gestellt. Damit warten die Franzosen noch immer auf ihren ersten Tagessieg. Zuletzt blieben sie bei der Tour de France 1999 ohne Erfolg.
Keine Chance für die Ausreißer
Die drei Ausreißer des Tages – Wout van Aert (Jumbo – Visma), Nils Politt (Bora – hansgrohe) und Mikkel Honoré (Quick-Step Alpha Vinyl) – hatten auf dem 202,5 Kilometer langen Teilstück von Rodez nach Carcassonne keine Chance auf eine erfolgreiche Flucht. Vor allem die Teams BikeExchange – Jayco und Alpecin – Deceuninck waren an der Nachführarbeit beteiligt. Nach der Einholung rund 53 Kilometer vor dem Ziel löste sich zunächst der Deutsche Jonas Rutsch (EF Education – EasyPost) als Solist. Anschließend konnten sich die Franzosen Benjamin Thomas (Cofidis) und Alexis Gougeard (B&B Hotels – KTM) mit ein paar Sekunden als Duo absetzen. Doch an der Côte des Cammazes und den darauffolgenden Kilometern wurde das Tempo im Peloton von den Teams Trek – Segafredo, Bora – hansgrohe und DSM enorm hochgehalten, um die schnellen Sprinter abzuhängen. So konnten sich auch die Ausreißer nicht weit genug absetzen. Eng wurde es am Ende dennoch.
https://www.velomotion.de/magazin/2022/06/profi-rennraeder-der-tour-de-france/
Jumbo – Visma mit Sturzpech
Drei Fahrer sind zur heutigen 15. Etappe der Tour de France nicht mehr angetreten. Der Slowene Primoz Roglic (Jumbo – Visma) leidet weiterhin unter seinen Verletzungen, die er sich beim Sturz zugezogen hat. Der Australier Simon Clarke (Israel – Premier Tech) und der Däne Magnus Cort (EF Education – EasyPost) haben einen positiven Coronatest abgegeben. Daher durften sie die 202,5 Kilometer lange Etappe von Rodez nach Carcassonne nicht mehr in Angriff nehmen. Während des Rennens ereigneten sich leider zahlreiche Stürze – und es erwischte mehrfach die Mannschaft Jumbo – Visma. So stürzte Steven Kruijswijk und verletzte sich vermutlich das Schlüsselbein. Der Niederländer musste das Rennen aufgeben. Wenig später kam auch Leader Jonas Vingegaard zu Fall. Glücklicherweise kann der Däne die Tour de France aber fortsetzen.
#Replay / #TDF2022
Jasper Philipsen (AFC) remporte son premier sprint sur le Tour de France.Très cruel pour Benjamin Thomas (COF) repris dans le dernier kilomètre… pic.twitter.com/8pcCTLeBmr
— Renaud Breban (@RenaudB31) July 17, 2022