Radsport: Nach dem dritten Ruhetag geht’s morgen bei der Tour de France in die Pyrenäen. In Foix wird vermutlich ein Ausreißer triumphieren. Aber auch ein Angriff auf das Gelbe Trikot ist möglich.
Die steile Mur de Péguère
Nach der harten zweiten Tourwoche haben sich die Profis der Tour de France ihren dritten Ruhetag redlich verdient. Doch schon am Dienstag geht es direkt mit den gefürchteten Pyrenäen weiter. 178,5 Kilometer gilt es von Carcassonne nach Foix zu absolvieren. Die Côte de Saint-Hilaire und der Col de l’Espinas werden zu Beginn des Rennens keinen entscheidenden Einfluss auf das Tagesergebnis nehmen. Doch der Port de Lers und vor allem die Mur de Péguère sollten nicht unterschätzt werden. Insgesamt ist dieser letzte Anstieg des Tages 9,4 Kilometer lang und durchschnittlich 7,6 Prozent steil. Die finale Rampe jedoch ist 3,6 Kilometer lang und satte 11,4 Prozent steil.
Velomotion-Prognose: Caruso holt sich den Tagessieg
Wer in den Kampf um die Bergwertung noch eingreifen möchte, der muss morgen in die Ausreißergruppe gehen. Das trifft auch für all diejenigen jenseits der Top 10 zu, falls sie in der Gesamtwertung noch einen Sprung nach vorn wagen wollen. Wir werden morgen also erneut eine aktive Anfangsphase erleben, da viele Fahrer Teil der Fluchtgruppe sein möchten. Jumbo – Visma wird versuchen, die Gruppe einigermaßen zu kontrollieren und niemanden davon ziehen lassen, der eine Gefahr für Jonas Vingegaard sein könnte. In der Mur de Péguère wird Tadej Pogacar einen Großangriff wagen. Vielleicht wird er aber auch schon am Port de Lers in die Offensive gehen. Den Tagessieg holt aber dennoch ein Ausreißer. Wir tippen auf Damiano Caruso. Der Italiener könnte gemeinsam mit seinem belgischen Teamkollegen Dylan Teuns in die Gruppe gehen und den Tagessieg in Foix einfahren.
☆☆☆ Damiano Caruso (Bahrain – Victorious)
☆☆ Valentin Madouas (Groupama – FDJ), Dylan Teuns (Bahrain – Victorious)
☆ Tadej Pogacar (UAE), Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma), Romain Bardet (DSM)
https://www.velomotion.de/magazin/2022/06/profi-rennraeder-der-tour-de-france/