Radsport: Stefan Bissegger hat sich seit Beginn seiner Karriere in jeder Saison gesteigert – bis auf 2022. In diesem Jahr konnte er an seine Erfolge aus dem Vorjahr nicht ganz anknüpfen. Dennoch dürfen seine Landsleute stolz auf ihn sein. Der Schweizer wurde im Zeitfahren Europameister.
Bissegger bleibt einer der weltbesten Zeitfahrer
Er hat es nun wahrlich nicht leicht. In einer Generation mit Filippo Ganna und Wout van Aert als starker Zeitfahrer aktiv zu sein – es hätte bessere Zeiten gegeben. Doch Stefan Bissegger behauptet sich auch mit nun 24 Jahren ganz weit vorn in der Weltspitze. Der Schweizer gewann Ende Februar das Zeitfahren bei der UAE Tour vor Ganna. Anschließend durchlebte er ein Tief. Jubeln durfte er erst wieder im August, als er bei den Europameisterschaften in München zum EM-Titel im Zeitfahren fuhr – und das vor Landsmann Küng und Weltmeister Ganna. Dieser konnte seinen Titel wenig später in Australien nicht verteidigen, aber Bissegger war dann ebenso wenig zur Stelle wie Küng. Und so konnte sich Tobias Foss überraschend zum neuen Zeitfahr-Weltmeister küren. Eine vertane Chance für Bissegger, der somit insgesamt auf ein eher glückloses Jahr zurückblickt.
Pechvogel der Tour de France
Den Höhepunkt der Glücklosigkeit erreichte Stefan Bissegger ausgerechnet bei der Tour de France. Beim Auftaktzeitfahren in Kopenhagen stürzte er im strömenden Regen gleich zweimal. Im zweiten Zeitfahren funktionierte weder der Funk, noch die Gangschaltung. So war Bissegger auch mit seinem speziellen Zeitfahr-Helm absolut chancenlos. Entmutigen lassen sollte er sich aber nicht. Denn auch im Jahr 2023 warten einige Zeitfahren auf ihn – und diese wollen gewonnen werden. Vielleicht sehen wir ihn dann beim Giro d’Italia.