Radsport: Das Jahr 2022 war für das Team Astana zum Vergessen. Die eigentlich so starke Equipe aus Kasachstan fuhr in der WorldTour keinen einzigen Sieg ein. 2023 muss alles besser werden – und das ohne Vincenzo Nibali.
Astana hatte ein grauenhaftes Jahr 2022
Einst war Astana eines der absoluten Top-Teams der WorldTour. Mittlerweile ist die kasachische Equipe weit davon entfernt. Hat man 2020 und 2021 jeweils noch über 6.500 Punkte für das UCI WorldTour Ranking sammeln können, waren es in diesem Jahr nur noch 3.997 Punkte. Wie schwach die Saison für Astana verlief, sehen wir an der Anzahl der Siege. Nur sieben Mal durften die Fahrer in Cyan jubeln, darunter drei Landesmeisterschaften und kein einziges Rennen auf WorldTour-Ebene. Altmeister Vincenzo Nibali rettete das Team in gewisser Weise, indem er beim Giro d’Italia auf Rang vier in der Gesamtwertung fuhr. Alexey Lutsenko wurde Achter bei der Tour de France und Rückkehrer Miguel Angel Lopez Vierter bei der Vuelta. Doch das sonst so aktive, agile Team aus Kasachstan war ansonsten ein Schatten seiner selbst.
Jetzt muss alles besser werden
Nach einer so schwachen Saison müsste man eigentlich denken, dass gravierende Veränderungen durchgeführt wurden. Doch das Team Astana hat lediglich fünf Abgänge und fünf Zugänge zu vermelden. Schmerzhaft ist mit Sicherheit der Verlust von Vincenzo Nibali, auch wenn der Italiener an seine Topform auch in diesem Jahr schon nicht mehr herankam. Doch mit 38 hat er sich sein Karriereende wohl verdient. Valerio Conti, Sebastian Henao, Stefan De Bod und Michele Gazzoli fahren 2023 ebenfalls nicht mehr für Astana. Vor allem der zuerst genannte war immer für Resultate gut. Zurück in die Mannschaft kehrt Luis Leon Sanchez. Der Spanier – mittlerweile auch schon 39 Jahre alt – hat wohl seine letzte Saison vor sich und wird als Helfer und Mann für die Gruppen eingesetzt. Martin Laas gilt als passabler Sprinter, wird aber ebenso wenig für Top-Resultate sorgen können, wie der 23-jährige Igor Chzhan, der 22-jährige Gleb Syritsa oder der 20-jährige Gianmarco Garofoli. So müssen es also die verbliebenen Fahrer richten, eben jene, die 2022 versagt haben. In der Verantwortung stehen dabei vor allem die Hoffnungsträger Miguel Angel Lopez, Alexey Lutsenko und Gianni Moscon.