E-Bike Reise: Wer im Urlaub ein geruhsames Abenteuer erleben möchte, sollte sich in der Flussschifffahrt versuchen. Eine Reise über Flüsse und Kanäle ist eine ganz neue Erfahrung mit bislang nicht gekannten Perspektiven und Erfahrungen. Und ganz ohne Bewegung geht es beim Hausbootfahren auch nicht ab, vor allem, wenn man ein E-Bike wie das Hercules Rob Fold dabei hat.
Das Wasser übt auf uns Menschen seit jeher eine große Anziehungskraft aus. Wer lebt nicht gerne in der Nähe eines großen Flusses, wer verbringt den Urlaub nicht gerne am Meer? Und wer träumt nicht davon, mal auf einem Boot unterwegs zu sein? Es muss ja nicht gleich mit einer Hochseeyacht auf die Weltmeere gehen – auch die Binnenschifffahrt hat ihren Reiz und bietet die Möglichkeit, eine Landschaft auf ganz neue Weise kennenzulernen.
Ganz besonders bietet sich dafür Frankreich an. Das große Nachbarland besitzt das größte Gewässernetz Europas mit rund 8.000 Kilometern schiffbarer Wasserwege, wozu auch das weitreichende Kanalsystem gehört. Weite Teile des Landes können so erkundet werden, und ein eigenes Boot braucht man auch nicht: Man mietet einfach eins, zum Beispiel beim Anbieter Le Boat, der es mit Hochglanzprospekten und tollem Internetauftritt ganz leicht macht, eventuelle Hemmschwellen zu überwinden.
Ein (Boots-) Führerschein? Nicht nötig. Das Steuern? Leicht wie Autofahren, aber bei gemütlichen zehn bis zwölf Stundenkilometern. Und so ist der Entschluss, den Urlaub einmal im Hausboot zu verbringen, schnell gefasst. Zumal sich mit Burgund ein grenznahes Fahrgebiet anbietet, das vom Süden Deutschlands aus schnell erreichbar ist.
Unsere Hercules Rob Fold E-Bikes müssen mit!
Unsere Reisegruppe besteht aus zwei Paaren im besten Alter, und ohne schulpflichtige Kinder können wir der Hochsaison bestens ausweichen, was sich auch im Preis bemerkbar macht. Ein bisschen komfortabler darf’s für uns natürlich auch sein, und so fällt unsere Wahl bei der Flotte von Le Boat auf ein kürzlich modernisiertes Royal Mystique – ein Prachtboot für bis zu sechs Personen, das uns vier Abenteurern wie maßgeschneidert erscheint. In St. Jean de Losne werden wir von den Mitarbeitern von Le Boat freundlich empfangen und nehmen das Boot nach kurzen Formalitäten in Empfang. Erst einmal laden wir das einfache Klapprad ab, das mit dem Boot mitgegeben wird, und bringen unsere kompakten Hercules-E-Bikes an Bord. Die praktische Einweisung auf unserem „Traumschiff“ erfolgt auf Französisch, einigen Brocken Englisch und mit Händen und Füßen, doch wir kommen klar und lernen schnell, wie wir mit dem Boot zu fahren haben. Kurz noch eine gemeinsame Testfahrt, um zu klären, dass unser „Kapitän“ alles verstanden hat, und schon beginnt das große Abenteuer.
Für unsere siebentägige Tour haben wir eine reizvolle Teilstrecke im Tal der Saone ausgewählt. Los geht’s im Hafen von St. Jean-de-Losne, wo Le Boat einen großen Stützpunkt hat, nach Süden über das sehenswerte Chalon-sur-Saone. Hinter dem kleinen Städtchen Tournus verlassen wir die Saone nach links, denn dort geht es in die kleinere Seille mit ihren vielen Windungen und den drei handbetriebenen Schleusen, die uns in östlicher Richtung bis Louhans führt.
Entspannt, doch niemals langweilig
Hausbootfahren ist ein entspanntes und sicheres Reisen. Die Hektik bleibt an Land, aber dennoch gibt es keinen Alltag an Bord. Kein Tag ist wie der andere, so viele neue und unterschiedliche Eindrücke gibt es. Der Tag beginnt mit einem gemeinsame Frühstück auf dem Sonnendeck; ist ein Fahrrad an Bord, sind frisches Baguette und knusprige Croissants nicht weit weg.
Dabei sind unsere kompakten Hercules-E-Bikes nicht nur zum Brötchenholen perfekt – Landgänge gehören zum Hausbootfahren dazu, und immer wieder sind wir in den Städtchen und Orten entlang des Flusses unterwegs, besuchen die Sehenswürdigkeiten oder radeln ein Stück über die geschotterten Treidelpfade entlang des Ufers.
Hercules Rob Fold: Ein praktisches Klapprad für den entspannten Landgang
Zwei Hercules Rob Fold haben wir dabei, eines mit Fünfgangnabe und eines mit acht Gängen, beide angetrieben vom „Bosch Active Line PLus“-Motor. Damit kommen wir auf unseren Touren flott voran, wobei sich die Antriebsleistung so gut dosieren lässt, dass wir uns in jeder Situation sicher fühlen, obwohl wir nicht gerade „E-Bike-Profis“ sind. Mit hohem Lenker rollen wir durch den heißen Spätsommerwind, und auch ohne Federung sitzt es sich sehr komfortabel auf unseren Klapprädern. Für uns als etwas ältere Radfahrer sind einzig die wirklich scharf verzögernden Scheibenbremsen gewöhnungsbedürftig – da ist es sehr praktisch, dass beide Räder zusätzlich mit einer Rücktrittbremse ausgestattet sind, die wir natürlich aus dem FF beherrschen. Mit Freilauf bekommt man das Hercules aber auch. Praktisch ist, dass der Akku nicht wie bei vielen E-Bikes im Rahmenrohr eingebaut, sondern außen angebracht ist. Die rund 3,5 Kilo schwere Batterie lässt sich also einfach abmontieren, was das Rad merklich leichter macht, wenn wir es von bzw. an Bord bringen. Überhaupt ist der Gewichtsunterschied gegenüber einem konventionellen großen Pedelec deutlich, und auf dem Boot bewährt sich auch die Klappfunktion. Damit wird ein Hercules Rob Fold zum kompakten Paket, das dank des Zweibeinständers stabil steht und nicht irgendwo wackelig angelehnt werden muss.
Wer nicht plant, die Bootsreise durch zweisame Radtouren aufzulockern, sondern einfach nur ein Fahrrad für die Fahrt zur Boulangerie braucht, ist mit dem Hercules Rob Fold ebenfalls gut beraten. Denn beim Hercules kann man Sattel- und Lenkerhöhe ganz einfach verstellen, sodass ganz unterschiedlich große Menschen damit bestens zurechtkommen.
Feierliches Highlight unserer Urlaubstage ist das Abendessen. Die Franzosen lieben es, ihr Abendessen in mehreren Gängen mit dem üblichen Wein zur Begleitung zu genießen. Da wir meist schon am frühen Nachmittag am Ziel andocken, ist es möglich, in einem Restaurant einen Tisch zu reservieren – was wirklich wichtig ist, da die Restaurants abends sehr gut besucht sind. Gastro-Tipps gibt es im Internet oder noch besser bei der „Capitainerie“ am Hafen. Dort muss auch bei der Ankunft für die Übernachtung mit Wasser und Strom bezahlt werden – mit zehn bis zwanzig Euro kein teures Vergnügen.
Die Flussfahrt steht im Mittelpunkt
Für ein Team mehrheitlich ungeübter Seeleute gibt es auf dem Wasser natürlich viel zu erleben. Zum Glück hat unser Kapitän zuhause ein Segelboot und ist dadurch absolut geeignet, das Steuer zu übernehmen. Als Ingenieur übernimmt er auch so verantwortungsvolle Tätigkeiten wie das Auffüllen der Wassertanks oder das Überwachen des Stromanschlusses. Unser Luxusboot hat alleine drei Duschen, zwei vollautomatische WCs, eine geliebte Klimaanlage, zwei geräumige Schlafzimmer mit Doppelbetten sowie eine tolle Einbauküche, für die uns jeder Junggeselle in seinem Appartement beneiden würde. Der Platz an Deck ist jedoch knapp bemessen, und wir müssen unsere E-Bikes sorgfältig sichern – nicht auszudenken, wenn so ein Hercules in den Fluten verschwinden würde…
Schleusen ist Schwerstarbeit!
Ein kleiner Höhepunkt auf unserem Wasserweg ist jedesmal das Schleusen. Die großen Schleusen der Saone werden von Schleusenwärtern bedient, die hoch oben über uns wachen und sich sicher auch mal schmunzelnd über unsere Aktivitäten wundern. Die großen Schleusen sind zwar furchterregender, weil einfach riesig, aber dennoch unkomplizierter für uns Neulinge. Ist die Schleuse freigegeben, fährt man langsam hinein und sucht sich einen Halteplatz. In der kleinen Seille, die wir in Richtung Louhans befahren, stoßen wir jedoch auf Schleusen mit Handbetrieb – das bedeutet, dass mindestens ein Besatzungsmitglied von Bord muss, um die beiden Tore mit je zwei Türflügeln zu bedienen. Das ist ganz schön anstrengend, außerdem muss man einmal im Kreis um die ganz Schleuse rennen: linker Flügel des vorderen Tores, dann einmal um die Schleuse und rechter Flügel zu. Das gleiche Spiel mit den beiden hinteren Torflügeln. Alles zu? Dann kann’s losgehen. Beim Schleusen kommt Bewegung auf; später beim gemütlichen Drink auf dem Sonnendeck plaudern wir stolz über die letzte Schleusendurchfahrt. Wir sind alle kleine Helden der Flussschifffahrt.
Das Schöne einer solchen Flussfahrt ist für gerade Neulinge das Gefühl, ein Abenteuer zu bestehen – und alleine das macht die Erfahrung lohnenswert. Mieten Sie ein Boot, nachdem Sie sich für eine Gegend entschieden haben, und sehen Sie dann einem Abenteuer entgegen. Sicher sind Sie mit einem Boot mehr an den Fluss gebunden und weniger flexibel, was längere Entdeckungstouren an Land angeht. Das schöne Schloss ist einfach etwas zu weit weg vom Fluss und das Weingut wäre mit dem Reisemobil viel einfacher zu erreichen. Aber gerade das macht auch den Reiz einer Bootstour aus. Das ist jetzt Ihr Fluss! An den Ufern gibt es immer etwas zu entdecken; auch kleine Städtchen und größere Städte sind nicht weit, zumal, wenn Sie E-Bikes dabei haben. Und nicht zuletzt trifft man an den Anlegestellen nette Bootsleute. Bootsurlaub ist anders, doch jung wie alt, groß und klein haben an Bord viel Spaß. Probieren Sie es aus! Neben Frankreich bietet Le Boat auch weitere abwechslungsreiche und einfach zu befahrende Wasserstraßen für den perfekten Familien- und Gruppen-Urlaub an (zur Übersicht hier klicken).