Radsport: Jonas Vingegaard hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er der beste Fahrer der Baskenland-Rundfahrt ist. Der Däne gewann auch die Schlussetappe und damit das dritte Teilstück in dieser Woche.
Vingegaard schickt eine Message an Pogacar
Obwohl Tadej Pogacar (UAE) bei der Baskenland-Rundfahrt nicht am Start steht, scheint es fast so, als wäre Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) irgendwie gegen ihn gefahren. Der Däne hatte – das muss man so deutlich sagen – bei diesem Mehretappenrennen nicht wirklich einen ernstzunehmenden Konkurrenten zu fürchten. Er gewann drei Etappen, die Gesamtwertung und die Punktewertung. Beim heutigen Teilstück wurde seine Überlegenheit besonders deutlich. Schon 30 Kilometer vor dem Ziel setzte er seinen Angriff – und zog diesen schließlich als Solist bis zur Ziellinie durch. Die Kontrahenten wirkten dabei lediglich wie Statisten, die nicht annähernd die Pace des Leaders mitgehen konnten.
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Buchmann & Schmid in der Ausreißergruppe
Zu Beginn der Schlussetappe über 137,8 Kilometer mit Start und Ziel in Eibar bekamen die Zuseher viele Attacken präsentiert. Schließlich konnten sich zwölf Mann vom Hauptfeld lösen, darunter auch Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe). Der Deutsche war jedoch relativ früh nicht mehr dazu in der Lage, dem Tempo der stärksten Kletterer zu folgen. Steven Kruijswijk (Jumbo – Visma), Attila Valter (Jumbo – Visma), Esteban Chaves (EF Education – EasyPost) und Ruben Guerreiro (Movistar) bildeten fortan ein starkes Quartett. Da die beiden Helfer von Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) jedoch nicht mit all ihrer Energie mitführten und die beiden Westeuropäer ein Auge auf die Bergwertung warfen, harmonierte die Fluchtgruppe nicht. So konnte der eigentlich bereits abgehängte Schweizer Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) wieder aufschließen und sich kurz darauf sogar als Solist absetzen.
Vingegaard ist nicht aufzuhalten
Im Hauptfeld mussten vor allem der Österreicher Hermann Pernsteiner (Bahrain – Victorious) und der Deutsche Simon Geschke (Cofidis) für ihre Kapitäne arbeiten. Nachdem Jon Izagirre (Cofidis) rund 30 Kilometer vor dem Ziel seinen Angriff lancierte, wurde dieser jedoch prompt von Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) gekontert. Seine Relais-Stationen Attila Valter und Steven Kruijswijk kamen zum Einsatz. Der Däne raste unaufhaltsam an die Spitze des Rennens und ließ dort auch Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) und Esteban Chaves (EF Education – EasyPost), die sich kurz zuvor zu einem Führungsduo vereint hatten. Anschließend ließ er keine Zweifel darüber aufkommen, dass er das knapp 30 Kilometer lange Solo bis zum Ende durchziehen kann. Die Verfolgergruppe dahinter gab die Jagd schließlich auf und konzentrierte sich auf den Kampf um den zweiten Gesamtrang.
Barrenetxea gewinnt die Bergwertung
Mit drei Etappensiegen und dem Erfolg in der Gesamtwertung dürfte Toursieger Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) äußerst zufrieden mit der Baskenland-Rundfahrt sein. Der Däne jubelte beim dritten Teilstück in Amasa-Villabona, beim vierten in Santurtzi und beim heutigen sechsten in Eibar. Außerdem beendet er das sechstägige Mehretappenrennen als Sieger in der Punktewertung. In den Bergen konnte er von seinen Kontrahenten zu keiner Zeit in ernsthafte Schwierigkeiten gebracht werden. Die Teamwertung der 62. Itzulia Basque Country geht an die belgische Mannschaft Soudal – Quick-Step. Brandon McNulty (UAE) aus den USA wurde als bester Jungprofi geehrt. Der Spanier Jon Barrenetxea (Caja Rural – Seguros RGA) darf das Bergtrikot mit Nachhause nehmen, obwohl er heute den Sprung in die Ausreißergruppe verpasst hat.
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