Radsport: Filippo Zana hat die 18. Etappe des Giro d’Italia gewonnen. Der Italienische Meister behielt im Zweiersprint gegen Thibaut Pinot die Oberhand. Der Franzose darf sich mit dem Bergtrikot trösten und über eine deutliche Verbesserung in der Gesamtwertung. Geburtstagskind Geraint Thomas konnte sein Rosa Trikot erfolgreich verteidigen und seinen Vorsprung auf Joao Almeida sogar vergrößern.
Zana lässt sich zum Etappensieg pilotieren
Wieder jubeln die Ausreißer. Auf dem 161 Kilometer langen 18. Teilstück von Oderzo zum Val di Zoldo war Filippo Zana (Jayco – AlUla) siegreich. Der Italienische Meister war Teil der Spitzengruppe, die in den letzten beiden Anstiegen zerfiel. Im Sprint um den Tagessieg bezwang er Thibaut Pinot (Groupama – FDJ), der das Bergtrikot übernahm und auch für die Gesamtwertung fuhr. Demnach konnte sich Zana bequem zum Etappensieg pilotieren lassen. Dahinter gelang Primoz Roglic (Jumbo – Visma) ein Bluff. Bereits zu Etappenbeginn in Schwierigkeiten gebracht, attackierte er letztendlich selbst seine Gegner. Nur Leader Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) – der heute Geburtstag feiert – konnte an seinem Hinterrad bleiben. Verlierer des Tages ist daher Joao Almeida (UAE). Er verlor wertvolle Zeit im Kampf ums Rosa Trikot. Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) konnte sich in den Top 10 behaupten.
Pinot fährt wieder ins Blaue Trikot
Nach einem verhältnismäßig langen Kampf um die Plätze in der Ausreißergruppe des Tages haben sich sieben Fahrer aus dem Hauptfeld gelöst. Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) ging gemeinsam mit Vadim Pronskiy (Astana), Aurélien Paret-Peintre (AG2R – Citröen), Warren Barguil (Arkea – Samsic), Filippo Zana (Jayco – AlUla), Marco Frigo (Israel – Premier Tech) und Derek Gee (Israel – Premier Tech) in die Offensive. Schnell stieg der Vorsprung auf über sechs Minuten an. Die Mannschaft Ineos Grenadiers kontrollierte das Tempo im Hauptfeld, ließ die Fluchtgruppe aber gewähren. So konnte sich Pinot nicht nur in der Gesamtwertung weiter nach vorn schieben, sondern auch die Führung in der Bergwertung holen.
Roglic: Schwächephase oder Schauspielerei?
Direkt zu Beginn der Etappe staunten die Zuschauer nicht schlecht. Primoz Roglic (Jumbo – Visma) wurde an einem der ersten Anstiege distanziert. Um ihn herum sah man vorwiegend seine Teamkollegen und die schweren Sprinter. Ineos – Grenadiers zog das Tempo an und der Slowene hatte sichtlich Mühe, die Lücke wieder zu schließen. Daraufhin rätselten die Experten, ob Roglic tatsächlich schlechte Beine hat, oder ob er lediglich zu simulieren versuchte. 30 Kilometer vor dem Ziel schaltete Ineos Grenadiers einen Gang nach oben. Doch Roglic ließ sich zunächst nicht abhängen. Derweil konnte die Spitzengruppe noch immer einen Vorsprung von über vier Minuten verbuchen. So konnte die Gruppe des Tages auch heute vom Tagessieg träumen.
Thomas lässt sich nicht abhängen
Rund neun Kilometer vor dem Ziel ging Primoz Roglic plötzlich mit seinem Teamkollegen Sepp Kuss in die Offensive. Zunächst konnte Eddie Dunbar (Jayco – AlUla) mitgehen, doch als Roglic selbst noch einmal eine Attacke setzte, konnte nur noch Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) den beiden Schwarz-Gelben folgen. Joao Almeida (UAE) schien keinen guten Tag zu haben, erholte sich jedoch nach und nach, auch dank der Hilfe seines Teamkollegen Jay Vine. Nach ganz vorn kamen sie jedoch alle nicht mehr, denn der Etappensieg wurde zwischen Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) und Filippo Zana (Jayco – AlUla) ausgefahren. Da sich der Franzose voll und ganz auf die Bergwertung und die Gesamtwertung konzentrierte, hatte der Italiener schlussendlich leichtes Spiel.
| Dan toch Jumbo-Visma! Primoz Roglic lijkt al de hele dag slechte benen te hebben, maar laat nu toch zijn ploeggenoot Sepp Kuss op kop rijden en Almeida moet lossen!
Koers kijk je op discovery+ pic.twitter.com/HqMpbLKAqz
— Eurosport Nederland (@Eurosport_NL) May 25, 2023
C’est terrible pour Thibaut Pinot ! Le Français doit à nouveau se contenter de la deuxième place sur ce Giro 2023, la faute à Filippo Zana, plus rapide au sprint pour décrocher la 18e étape #LesRP pic.twitter.com/HOnXbJZ6uz
— Eurosport France (@Eurosport_FR) May 25, 2023