Test Frogbikes Frog 53: Das 20-Zoll-Bike aus Großbritannien gefällt mit geringem Gewicht und günstigem Preis. Als Allrounder konzipiert und nicht als Geländerad, kommt es dem Ideal eines vielseitigen Fahrrades für Kita- und Grundschulkinder schon ziemlich nahe.
Frogbikes aus England ist eine jener Marken, die auf Kinderräder spezialisiert sind und schon früh auf Leichtbau und eine reduzierte Ausstattung setzten. Die Briten bieten seit langem Mini-Rennräder und sogar Bahnräder für kleine Kinder an; inzwischen sind auch Mountainbikes für Größere mit 24 und 26 Zoll im Programm. Das typische Frogbike ist aber wohl ein Modell wie das Frog 53.
Frogbikes Frog 53: Einfache Größenwahl anhand des Modellnamens
Warum der Name? Im Sinne einfacher Größenwahl gibt Frogbikes bei jedem Bike eine mittlere Innenbeinlänge an, mit der das Rad besonders gut gefahren werden kann. Beim Frog 53 reicht der Spielraum bei der Schrittlänge von 50 bis 62 cm; das Kind muss also nur mit der klassischen Methode (Wand, Buch, Zollstock) vermessen werden, und schon weiß man nicht nur, welches Frogbike groß genug ist, sondern auch, ob es noch längere Zeit genutzt werden kann oder mit dem nächsten Wachstumsschub zu klein wird. Da sich die unterschiedlichen Größen bezüglich der Sitzhöhe jeweils um ein paar Zentimeter überschneiden, kann man eigentlich immer ein Modell wählen, das einige Zeit passen wird. Genau hinschauen muss aber bei jenen Modellen, die bei gleicher Laufradgröße deutlich unterschiedliche Geometrien haben – etwas Frog 61 und 62.
Auf einen Blick: Frogbikes Frog 53
8,19 kg (o. P.) / 565 Euro / Innenbeinlänge 50-62 cm (Körpergröße ca. 105-125 cm)
+ Leicht und preiswert
+ Aufrechte, kindgerechte Sitzhaltung
+ Hochwertige Komplettierung
+ Schutzbleche
+ Trägermontage möglich
– Kein Seitenständer
Unser Testfahrer Niklas ist sieben Jahre alt und 128 cm groß.
Frogbikes sieht das „53“ für Kinder zwischen fünf und sieben Jahren vor, und was die maximale Innenbeinlänge von 62 cm angeht, könnten auch Achtjährige noch darauf fahren. Für unseren 128 cm großen Testfahrer Niklas mussten wir die Sattelstütze freilich bereits ziemlich weit herausziehen, dabei ist der Junge gerade mal sechs Jahre alt. Sattel und Lenker sind bei ihm fast auf einer Höhe, was zu einer leicht geneigten Oberkörperhaltung führt, die aber nicht zu sportlich ausfällt. Wer ein groß geratenes vierjähriges Kind hat, könnte auch dieses erfolgreich aufs Frog 53 setzen.
Geringes Gewicht und solide Ausstattung
Mit knapp 8,2 Kilo zuzüglich Pedalen gehört das Frog 53 zu den leichteren Modellen im Test, was in Sachen Handling natürlich ein Vorteil ist. An der Technik wurde nicht gespart, um diesen Wert zu erreichen; allerdings ist zu beachten, dass dieses Rad kein Kinder-Mountainbike sein will. Am Rad ist eine Achtgangschaltung mit 11-32 Zähnen hinten und 32er Kettenblatt montiert, womit das Frog nicht ganz so kurz übersetzt ist wie mancher Mitbewerber; auch die Reifen sind eher auf Asphalt und gut fahrbare Wege ausgerichtet. Dank zurückgenommenem Profil rollen sie recht leicht, und mit 1,5 Zoll / 38 mm fallen sie nicht allzu breit aus. Allerdings fahren Erwachsene mit ähnlich profilierten und dimensionierten Reifen Gravel-Rennen – überbetonen muss man diesen Aspekt also nicht.
An den Felgenbremsen ist nichts auszusetzen, und Schutzbleche sind auch an Bord, wobei das vordere etwas zu kurz ausfällt. Am in mehreren Farben erhältlichen Frog gefällt die Kettenschutzscheibe mit dem eingeprägten Markenlogo. Mit 565 Euro ist das Frog 53 auch preislich schlank – kein Wunder, dass die leichten Bikes der Briten hierzulande sehr beliebt sind. Vermissen könnte man allenfalls einen Parkständer am Hinterbau – in Sachen Fahrradabstellanlage ist nämlich so manche Grundschule defizitär.