Radsport: Nach einem schwachen Jahr 2023 will Arkéa – B&B Hotels in der kommenden Saison neu angreifen. Die Transfers sind vielversprechend.
Démare war für Arkéa – Samsic ein Top-Transfer
Aus dem Team Arkéa – Samsic wird zur kommenden Saison die Mannschaft Arkéa – B&B Hotels. Aber nicht nur der Name der französischen Equipe ändert sich für 2024, sondern auch im Kader wurde ein ordentlicher Umbruch vollzogen. Und das war auch nötig, denn mit den Ergebnissen der Saison 2023 kann die Sportliche Leitung keinesfalls zufrieden sein. Mit nur 10 Siegen und 19 weiteren Podiumsplatzierungen zählt die Bilanz von Arkéa – Samsic zu den schlechtesten des Jahres. Wirklich zufrieden sein kann das Team eigentlich nur mit der Entwicklung von Kevin Vauquelin. Der Franzose steuerte allein drei Siege bei, gewann unter anderem die Tour du Jura und die Tour des Alpes-Maritimes et du Var. Außerdem wurde er bei der Route Adélie de Vitré Zweiter. Der Belgier Jenthe Biermans entwickelte sich ebenfalls positiv, indem er die Muscat Classic gewann und eine Etappe der Luxemburg-Rundfahrt. Clement Champoussin fiel durch seine aggressive und offensive Fahrweise auf, wurde aber nur mit einem Etappensieg beim Arctic Race of Norway belohnt. Ein goldenes Händchen bewies Arkéa – Samsic mit der Verpflichtung von Arnaud Démare. Der Franzose wurde bei Groupama – FDJ vor wenigen Monaten aussortiert und fand hier direkt eine neue Heimat. Prompt gewann er zwei Rennen. Bei der Tour de Vendèe und Paris – Bourges fuhr er jubelnd über die Ziellinie.
2024: Barguil & Bouhanni sind weg
Zwei Fahrer haben das Team Arkéa – Samsic in den vergangenen Jahren stark geprägt. Sprinter Nacer Bouhanni und Bergfahrer Warren Barguil mussten fast schon zum Inventar gezählt werden. Damit ist jetzt aber Schluss. Während Nacer Bouhanni seine Karriere beendet hat, zieht es Warren Barguil zurück zu DSM. Große Namen und Identifikationsfiguren kehren dem Team damit den Rücken. Doch dies kann auch eine Chance sein. Denn beide Franzosen haben in den vergangenen Monaten – wenn nicht sogar Jahren – nicht mehr ihr Leistungsmaximum erreicht. Gleiches gilt für ihre Landsleute Maxime Bouet, Laurent Pichon und Nicolas Edet. Sie sind weit über 30 Jahre alt und haben zuletzt nicht mal mehr als Ausreißer für Furore sorgen können. Schmerzhaft könnte maximal der Verlust von Hugo Hofstetter sein. Er war gerade bei Eintagesrennen immer gut mit dabei. Der Ukrainer Andrii Ponomar konnte sein Talent in den vergangenen Monaten nicht mehr zeigen. Während die Abgänge also insgesamt wenig schmerzhaft sind, können sich die Neuzugänge durchaus sehen lassen. Mit Florian Sénéchal und Clément Venturini holen sich die Franzosen zwar erfahrene Profis, aber keine allzu alten. Vinceno Albanese aus Italien könnte bei einigen leicht hügeligen Rennen in die Kapitänsrolle schlüpfen. Miles Scotson ist stark in der Sprint-Vorbereitung, während Raul Garcia Pierna ein junger Spanier mit enorm viel Potential im Hochgebirge ist.