Radsport: Das Team Bahrain – Victorious war auch in der Saison 2023 äußerst erfolgreich. Unter anderem konnten Etappensiege bei allen drei Grand Tours eingefahren werden. Überschattet wurde das Jahr aber von einem äußerst tragischen Unfall, bei dem ihr Fahrer Gino Mäder verstarb.
Bahrain – Victorious trauert um Gino Mäder
Dass der Straßenradsport eine sehr gefährliche Sportart ist, müssen die Profis selbst vor allem in waghalsigen Abfahrten immer wieder vergessen. Geschehen tragische Unfälle, holt uns diese Tatsache jedoch alle wieder in die Realität zurück. Am 16. Juni diesen Jahres kam Gino Mäder in einer Abfahrt bei der Tour de Suisse von der Strecke ab. Der Schweizer stürzte einen Abhang hinab und verstarb noch an Ort und Stelle. Nicht nur im Team Bahrain – Victorious gerieten die sportlichen Belange daraufhin in den Hintergrund. Der gesamte Radsport nahm Abschied vom sympathischen Schweizer. Wie beliebt Gino Mäder im Peloton war, erkannte man in den Monaten danach. Immer wieder wurden Siege seiner Teamkollegen oder auch seiner Konkurrenten ihm gewidmet. Besonders unter die Haut ging der Erfolg von Pello Bilbao bei der Tour de France. Der Spanier gewann die zehnte Etappe für seinen verstorbenen Teamkollegen. Außerdem führte er dessen Spendenaktion weiter. Gino Mäder spendete in den vergangenen Jahren nämlich auf jeder Etappe einen Euro für jeden Fahrer, der hinter ihm das Ziel erreicht hat.
2024: Die Abgänge wurden nicht kompensiert
Bei der Tour de France waren neben Pello Bilbao auch Matej Mohoric und Wout Poels erfolgreich. Der zuletzt genannte durfte wenige Wochen später auch bei der Vuelta a Espana über einen Etappensieg jubeln. Schon beim Giro d’Italia sorgte Jonathan Milan für zwei Tageserfolge. Insgesamt betrachtet konnte die Mannschaft Bahrain – Victorious fast auf jedem Terrain für gute Ergebnisse sorgen. Das soll sich auch in Zukunft nicht ändern. Ob das gelingt, steht allerdings in den Sternen. Denn wirklich verbessert hat sich der Kader durch die Neuzugänge Finlay Pickering, Alberto Bruttomesso und Torstein Traen mit Sicherheit nicht, wenn wir gleichzeitig die Seite der Abgänge betrachten. So haben mit Heinrich Haussler und Hermann Pernsteiner zwei sehr erfahrene Profis das Team verlassen. Zu diesen zählt sicherlich auch Mikel Landa. Im Gegensatz zu den anderen beiden war er aber immer noch in der Lage Top-Ergebnisse einzufahren, was sein zweiter Rang in der Gesamtwertung der Baskenland-Rundfahrt beweist. Außerdem verlässt auch Jonathan Milan das Team. Dieser Abgang schmerzt besonders, da der Italiener gerade erst in dieser Saison zu einem absoluten Top-Sprinter gewachsen ist.