Test KTM Mini Me SX 24: Die österreichische Sportmarke verpflanzt den erst im Sommer 2023 vorgestellten Bosch Performance SX ans Kinder-MTB und landet damit einen Volltreffer. Rund um das kompakte Aggregat entsteht ein superleichtes E-MTB für Youngsters, das bergauf den Turbo zündet und dazu mit guter Ausstattung und einem attraktiven Preis gefällt.
Kleiner, leichter, kindgerechter: Das ist es, was E-Bikes für junge Fahrer/innen sein müssen. Beim Antriebssystem stößt dieses Konzept freilich meist an seine Grenzen – Motor und Batterie wiegen nun mal, was sie wiegen. Nun setzt KTM beim neuen Mini Me auf hoch aktuelle Bosch-Technik und stattet das Kinder-MTB mit dem Performance Line SX aus. Und dieser Sportmotor, entwickelt für moderne „Light E-MTBs“, hat es in sich: Er wiegt satte 900 Gramm weniger als der Bosch CX, ist deutlich kompakter und nicht zuletzt um 18 mm schmaler. Das ist natürlich gerade für Kinder angenehm, die dann nicht so „breitbeinig“ fahren müssen.
KTM Mini Me SX 24: Bergauf schneller als die Großen
Mit 55 Newtonmeter ist der SX zwar nicht ganz so drehmomentstark wie der Bosch CX, allerdings drückt er dieselbe Spitzenleistung ab – satte 600 Watt. Dazu spricht die Software besonders sensibel auf die Fahrerleistung an und belohnt engagierte Mitarbeit mit Extra-Schub. Am Kinder-E-Bike spielt maximales Drehmoment ohnehin keine übergeordnete Rolle, denn es muss ja deutlich weniger Gewicht beschleunigt werden als bei Erwachsenen. Und so bietet das Mini Me mit Bosch SX jungen Fahrer/innen einen echten Vorteil: Auf Terrain, das keine überlegenen Fahrkünste nötig macht, sauste unsere Testfahrerin ihren großen Begleitern bergauf einfach davon.
KTM kombiniert den Motor mit einem fest eingebauten 400-Wattstunden-Akku, wobei ein Range Extender zusätzliche 250 Wh zur Verfügung stellen kann. Die speziell für den SX entwickelte „CompactTube“-Batterie sollte aber für ausreichend große Reichweiten gut sein. Und nicht zuletzt sorgt der nur rund zwei Kilo schwere Akku mit dafür, dass das KTM insgesamt ausgesprochen leicht ist – ohne Pedale wiegt es gerade mal 15,2 Kilo. Auch das ist für Kinder natürlich ein echter Vorteil.
Luftfedergabel und Steckachse hinten
Seinem hohen Anspruch als Sportmarke wird KTM mit einer 80-mm-Luftfedergabel gerecht, dazu ist das Rad auch am Hinterbau mit einer Steckachse sowie mit komplett innen geführten Leitungen ausgestattet. Der Antrieb wird mit der topmodernen LED Remote bedient, und das kompakte, gut ablesbare Display sitzt mittig vorm Vorbau.
Der Preis, den die Österreicher für dieses Bike aufrufen, ist da mit 3.099 Euro ziemlich knapp bemessen. Etwas sparsam zeigt sich das Mini Me letztlich nur bei der Schaltung: Mit 11-40 Zähnen ist der Übersetzungsumfang der Achtfach-Kassette nicht sehr groß – leichtere Berggänge kämen der Performance des Antriebs bestimmt zugute. Aber dann wären die Kids auf dem KTM ja noch schneller…
Kleine E-MTBs für den Trail und mehr: E-Bikes für Kinder im Test
E-Bikes für Kinder im Test: Bitte nicht aufregen – den Nachwuchs auf Elektrorad zu setzen, kann durchaus Sinn machen. Mama und Papa fahren ja schließlich auch mit Unterstützung, und um Alltag oder beim MTB-Sport kann etwas Extraschub nicht schaden. Velomotion hat sich fünf sehr unterschiedliche Modelle angeschaut. E-Bikes sind längst Mainstream, und etwas gegen sie […]