VAUDE Bike Alpin Pro 28 im Test: Mit dem Bike Alpin Pro 28+ stellen wir euch einen voll ausgestatteten MTB-Rucksack vor, der gezielt für Alpencross und anspruchsvolle Mehrtagestouren von einem der nachhaltigsten Unternehmen konzipiert wurde.
Hatten wir bisher in unserer Testserie das Thema Nachhaltigkeit an erster Stelle erwähnt, so können wir euch mit diesem Testbericht den aktuellen Titelträger des deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024 vorstellen: VAUDE. Das Familienunternehmen wurde in seinem 50. Jubiläumsjahr zusätzlich auch mit dem Preis für Fairness in der Lieferkette ausgezeichnet. Folglich ist der VAUDE Bike Alpin Pro 28+ als umweltfreundliches Produkt mit dem Green Shape Label zertifiziert und besteht aus nachhaltigen Materialien.
Daten VAUDE Bike Alpin Pro 28
Packvolumen | 28 Liter |
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Rückenbelüftung | Ja |
Regenhülle | Ja |
Reflektoren | Ja, zusätzlich neonrote Regenhülle |
Trinkblasenkompatibel | Ja, bis 3 Liter |
Helmhalterung | Ja |
Features | Verstellbares Rückensystem, Brillenhalterung |
Nachhaltigkeit | Ja, Green Shape, grüner Knopf, FairWear Zertifiziert |
Abmessung | 51 / 30 / 29 cm (H x B x T) |
Gewicht | 1290g |
Farbe | Schwarz, Blau, Bambus, Khaki |
Preis | 190€ UVP |
Komfortabel, durchdacht und umweltfreundlich
Die Bike Alpin Rucksackserie von VAUDE ist gezielt für den MTB-Einsatz entwickelt worden. So kann mit dem Aeroflex Control Rückensystem beim schweißtreibenden Uphill das System auf eine sehr gute Rückenbelüftung eingestellt werden, während es für den Downhill auf ein körpernahes Setup umgestellt werden kann, um somit dem Lastschwerpunkt zum Körper zu verschieben. Das Unternehmen aus der Bodenseeregion bietet den Rucksack in verschiedenen Volumengrößen an, wir haben die Pro 28+ Version getestet. Das Plus im Namen deutet bei diesem 28 Liter Rucksack die zusätzliche Ladekapazität des offenen Fachs auf der Rucksackfront an.
Sehr guter Zugang dank tiefgehender Reisverschlüsse
Abgesehen vom Trinkblasenfach hat VAUDE den Alpine Pro 28+ mit tiefgehenden Reisverschlüssen ausgestattet. Dadurch lässt sich beispielweise das Organiser-Fach an der Front vollständig aufklappen. Im Inneren des Fachs befinden sich drei kleine Netztaschen, die für die wichtigsten Werkzeuge ausreichend groß sind. Daneben gibt es Gummis an denen weitere Dinge wie eine Luftpumpe befestigt werden können. Besonderer Clou, es gibt noch ein dünnes Einschubfach in dem Kartenmaterial untergebracht werden kann. Oberhalb des Organisers befindet sich ein weiteres Frontfach, in dem sich weitere Netztaschen befinden. Hier finden am besten Dinge wie Geldbeutel, Sonnenbrillenetui und Schlüssel ihren Platz. Auf ein extra Fach für die Sonnenbrille, das mit Fleece ausgekleidet ist, hat VAUDE verzichtet. Wie bereits angesprochen sind durch die tief gehenden Reisverschlüsse auch das Hauptfach und Bodenfach sehr gut zugänglich. Per Reisverschluss lassen sich beide Fächer zu einem großen gemeinsamen Fach verbinden. Das Trinkblasenfach ist zweckmäßig ausgelegt und kann Blasen mit einem Volumen von bis zu drei Liter aufnehmen. Der VAUDE Alpin Pro 28+ ist auf beiden Seiten mit geräumigen Netztaschen bestückt. Zusätzlich hat VAUDE ein extra Fach hinter die rechte Netztasche integriert, das teilweise mit Fleece ausgekleidet ist und für das Smartphone gedacht ist.
Volle Kontrolle dank Aeroflex System
Bevor es mit dem VAUDE Bike Alpin Pro 28+ auf Tour ging, mussten wir uns erstmal mit den Einstellmöglichkeiten beschäftigen. Im ersten Schritt hatten wir den Rucksack auf die entsprechende Rückenlänge angepasst. Dies geschieht stufenlos über einen Entriegelungsmechanismus an der Oberseite und kann für Rücken von 43 bis 59 cm angepasst werden. Im zweiten Schritt hatten wir uns das bereits angesprochene Aeroflex Control System angeschaut. Das System ist bezüglich Handling unkompliziert. Für den Uphill wird der Federrahmen mittels zweier Spanngurte aufgespannt, das braucht etwas Übung, ist aber durchaus praxistauglich. Für das Entspannen müssen dann lediglich die orangenen Spanngurte, die sich am unteren Rückenbereich befinden, entriegelt werden.
Nachdem wir uns mit dem System vertraut gemacht haben ging es mit dem Alpin Pro auf eine zweitägige CC-Tour. Dort hat uns das Aeroflex Control System total überzeugt. Trotz des verlagerten Gewichtschwerpunktes saß der Rucksack gut in schwierigen Uphill-Passagen und ausreichend Luft konnte zwischen Körper und Rucksack zirkulieren. Egal ob im Up- oder Downhill Setup der Alpin Pro lässt sich im vollbeladenen Zustand sehr gut tragen. Durch die gut gepolsterte untere Rückenpartie und Hüftflossen, lässt sich das Gewicht sehr angenehm auf den Hüften verteilen und die Schultern können optimal entlastet werden. Ging es dann rasant auf Trails bergab, konnten wir mit Hilfe der Einstellriemen den Sitz des Alpin Pro optimieren, sodass er stabil und fest auf dem Rücken saß.
Was uns immer wieder erfreut sind Fächer, die sich weit öffnen lassen, so wie es auch beim Alpin Pro der Fall ist. Hier punktet der Rucksack auf ganzer Linie, die Anzahl der Fächer ist genau ausreichend, um nicht den Überblick zu verlieren und trotzdem alle wichtigen Dinge direkt zugänglich zu haben. Lediglich eine Seitentasche im Hauptfach hätten wir uns zusätzlich gewünscht.