Test Look Trail Grip Pedale: Herkömmliche Flat-Pedals aus Metall bieten meist zwar enormen Grip, haben aber leider den Nachteil, dass sie die Schuhsohlen regelrecht zerfressen. Das Abrutschen vom Pedal kann bedingt durch die Metallpins zudem sehr schmerzhaft sein. Mit dem Look Trail Grip Pedal sollen genau diese Nachteile der Vergangenheit angehören – und das mit einem hervorragenden Halt. Wir haben die Pedale ihrer Bezeichnung entsprechend beim Shredden getestet.
Look arbeitet seit Jahrzehnten mit Vibram zusammen, um eine variable und dennoch zuverlässige Verbindung von Schuh und Fahrrad zu schaffen. Die Look Trail Grip Pedale verfügen über speziell entwickelte Vibram-Gummipads, die unabhängig vom verwendeten Schuh und Wetter in jedem Terrain Grip sicherstellen sollen. Auffallend ist das recht klobige Design, welches sich beim Blick auf die Waage widerspiegelt. Mit 554 Gramm pro Paar fällt das Gewicht im Vergleich zu herkömmlichen Flat-Pedals recht hoch aus. Dafür gibt es ausreichend Standfläche. Das sechseckig geformte Pedal hat eine Größe von etwa 11 x 10 cm und bietet selbst für größere Schuhe ausreichend Platz.
Trotz der robusten Optik rotiert das Pedal sehr geschmeidig um die Chromoly-Achse. Hier zeigt sich die Erfahrung von Look bei der Entwicklung von Pedalen. Das speziell für Rennen entwickelte Lager- und Buchsensystem verspricht auch nach vielen harten Einsätzen eine tadellose Funktion. Im Rahmen unseres Tests konnten wir diesbezüglich keinerlei Probleme feststellen. Eine große Rolle spielt ebenfalls die Gummitrittfläche des Sohlenherstellers Vibram. Diese besticht nicht nur durch die markanten Kunststoffstollen, sondern lässt sich zudem komplett austauschen. Vier verschiedene Farben ermöglichen eine individuelle Anpassung der Optik. Neben der schwarzen Ausführung ist das Pedal – oder optional die Pads – in rot, lime und camo erhältlich.
Look Trail Grip: Großzügig dimensionierte Gummitrittfläche und markante Kunststoffstollen
Die großzügig dimensionierte Gummitrittfläche überzeugt durch einen guten und komfortablen Stand. Die Kunststoffstollen bieten sowohl MTB-Schuhen mit einer Vibram-Sohle als auch Sneakern guten Grip, wobei der Halt auf dem Pedal nicht ganz so bissig ist wie bei Pedalen mit Metallstiften. Das fällt besonders bei Nässe auf, wo es dann doch etwas rutschig wird. Wenn dann noch dementsprechend aggressiv gefahren wird, stoßen die Look Trail Grip Pedale an ihre Grenzen. Positiv ist hingegen die leichte Korrigierbarkeit der Fußstellung. Die Selbstreinigung des Pedals lässt aufgrund des groben Profils ebenfalls keine Wünsche offen. Ein weiterer großer Vorteil zeigt sich beim Abrutschen vom Pedal. Zwar schmerzhaft, aber weitaus weniger als bei Pedalen mit Metallpins – und definitiv weniger blutig.
Ein weiteres Versprechen des Herstellers erfüllt das Pedal ebenso: Die Schuhsohlen werden nicht wie bei herkömmlichen Flatpedals zerfressen. Besonders bei empfindlichen weichen Sohlen ein sehr großer Pluspunkt. Aber das geht natürlich zu Lasten des Grips. Am Ende muss jeder Rider die Prioritäten selber setzen und den Anforderungen entsprechend bewerten. Wir sehen die Look Trail Grip Pedale weniger im aggressiven Trail- und Enduro-Einsatz, sondern eher im Tourenbereich. Bei ambitionierten Urban-Rides mit Sprüngen von Laderampen, Treppen etc. liefern die Look Trail Grip Pedale ebenfalls ab. Hier machen dann auch die integrierten Reflektoren Sinn.