Test Selle San Marco Shortfit 2.0 3D Racing: Mit der herstellertypisch großen Aussparung und einer straffen Polsterung bietet sich der italienische Sattel für den sportlichen Einsatz an. Auch mit Metallgestell ist er sehr leicht, dabei wie alle 3D-Sättel ziemlich teuer.
Der italienische Hersteller zeichnet für einige der bekanntesten Sattelmodelle der letzten paar Jahrzehnte verantwortlich. Rolls, Concor und Regal sind legendär und in ihren ursprünglichen Formen inzwischen wieder im Programm, wofür man sich bei Veranstaltungen wie Eroica & Co. bedanken kann. Auf der anderen Seite ist die Marke allerdings topmodern, wie sich an Modellen wie dem Selle San Marco Shortfit 2.0 3D Racing zeigt.
Leichter Sattel mit straffem 3D-Polster
Was zeichnet den per DLS (Digitale Lichtsynthese) gefertigten Sattel aus? Mit 218 Gramm ist er ziemlich leicht, wobei er die Herstellerangabe genau trifft, dabei verwendet Selle San Marco ein Gestell aus Edelstahlrohren. Die Sattelschale wird aus carbonverstärktem Nylon-Material hergestellt. Mit 255 mm ist der Sattel tendenziell kürzer, wenn auch nicht ganz so kompakt wie die Modelle anderer Hersteller. Typisch für Selle San Marco ist die großzügige Aussparung in der Mitte – bis auf die klassischen Modelle bietet der Hersteller keine komplett geschlossenen Rennsättel mehr an. Auch diesen Sattel gibt es in zwei Breiten, 140 und 155 mm.
Übereinander geschichtete dreiarmige Strukturen bilden das 3D-Polster des Shortfit. Das Material wirkt dicht und fühlt sich gleichmäßig fest an, was durch den Praxiseindruck bestätigt wird: Testfahrer Eduard Buyler hielt den San Marco für den härtesten seiner Kandidaten, bescheinigte ihm aber dennoch hohen Komfort. Mit seinem direkten Sitzgefühl ist der Shortfit für ihn ein Wettkampfsattel, der optimale Kraftübertragung sicherstellt und damit ebenso ans Rennrad wie ans Gravel- oder Cyclocross-Bike passen würde.
Wie die meisten anderen 3D-Sättel ist auch der Selle San Marco Shortfit 2.0 3D Racing eher teuer – 349 Euro, um genau zu sein. Und auch bei ihm gilt: Wer mit ähnlich geformten Standard-Modellen des Herstellers gut klarkommt, dürfte mit dem „gedruckten“ Sattel einen noch höheren Komfort erreichen.