Radsport: Das Team Astana hat drei wenig erfolgreiche Jahre hinter sich. Bedeutende Siege waren Mangelware, von einem der früher stärksten Mannschaften der Welt. Doch das wird sich im Jahr 2025 wieder ändern.
Astana 2024: Cavendish überstrahlt alle
Auch wenn das Team Astana in der Saison 2024 eher weniger erfolgreich unterwegs war, gehört den Männern in Cyan vermutlich der Moment des Jahres. Mark Cavendish gewann für Astana eine Etappe bei der Tour de France – und schnappte sich damit den alleinigen Rekord. Wahnsinn eigentlich, dass dieser Sieg der einzige auf WorldTour-Ebene bleiben sollte. Alexey Lutsenko gewann den Giro d’Abruzzo. Max Kanter gewann eine Etappe der Türkei Rundfahrt. Und Gleb Syritsa und Ivan Smirnov waren bei der Tour de Langkawi bzw. der Tour of Hainan siegreich. Für die Ansprüche, die ein Team wie Astana haben sollte, genügen solche Ergebnisse natürlich nicht. Trotzdem liegt die kasachische Mannschaft mit 15 Siegen und 33 weiteren Podiumsplätzen 2024 im UCI-Ranking immerhin auf Platz 21 und damit nur einen Platz schlechter als in der Vorsaison.
Neuer Sponsor, alte Qualität?
Vor einigen Jahren gehörte das Team Astana zu den besten Teams der Welt. Damit dies nun wieder Realität wird, gibt es einen großen Umbruch: Ein neues Bike, ein neuer Sponsor und zwölf neue Fahrer. Den größten Impact wird natürlich der neue Geldgeber aus China haben. Der Großinvestor ist der Karbon-Hersteller XDS, der sich für mindestens fünf Jahre verpflichtet hat. Damit ist Alexandre Vinokourov ein Mega-Deal gelungen, der ihm nach drei so schwachen Jahren ordentlich Sicherheit bietet. Unter dem neuen Teamnamen XdS (Carbon-Tech)-Astana Qazaqstan – berichtet zumindest die Gazzetta dello Sport – werden dann auch die Neulinge an den Start gehen. Neben den alten Hasen Diego Ulissi, Wout Poels, Mike Teunissen, Sergio Higuita und Fausto Masnada wurden auch einige Talente ins Team geholt. Zu nennen sind vor allem die Italiener Florian Kajamini, Alessandro Romele und der Niederländer Darren van Bekkum. Wobei vor allem der zuerst genannte Kajamini eine echte Granate werden könnte. Er gewann in diesem Jahr eine Etappe der Tour de l’Avenir und wurde Gesamtfünfter.