Radsport: Das Team Movistar ist aus dem Profiradsport nicht mehr wegzudenken. Seit vielen Jahren fährt die spanische Mannschaft um bedeutende Siege. Doch es ist ruhiger geworden, seit die Erfolge weniger werden. Gibt es Gründe für einen optimistischen Ausblick aufs Jahr 2025?
Movistar 2024: Gut, aber kein Top-Team mehr
Seit 2011 ist Movistar als Sponsor dieser Mannschaft aktiv. Die Grundstruktur dieses Teams allerdings geht zurück bis ins Jahr 1980, als der Rennstall Reynolds – Benotto gegründet wurde. Als Namensgeber folgten die Sponsoren Banesto, Illes Balears und Caisse d’Epargne. Eines aber ist nahezu immer geblieben: der Erfolg. Doch seit geraumer Zeit tut sich die spanische Equipe schwer. Die modernen Entwicklungen sind vorangeschritten und teilweise an Movistar vorbeigegangen. Taktische Fehlentscheidungen während der Rennen tun ihr übriges. Ein echter Star? Fehlanzeige. Enric Mas ist zweifelsohne ein guter Fahrer, aber Platz drei bei der Vuelta a Espana reicht eben nicht, um Movistar vor dem Mittelmaß zu bewahren. Das Podium knapp verpasste er unter anderem bei der Lombardei-Rundfahrt, der Tour de Suisse, der Tour de Romandie und der Katalonien-Rundfahrt. Alles gute Ergebnisse, aber eben keine Top-Resultate. Gewonnen hat er 2024 nämlich kein einziges Mal. Und selbst das ganze Team betrachtet, reichte es lediglich für neun Siege. Der wichtigste davon: Pelayo Sanchez gewann eine Etappe beim Giro d’Italia. Erfreulich ist auch die gute Entwicklung von Alexander Aranburu und Oier Lazkano.
Besserung ist auch 2025 nicht in Sicht
Im Vorjahr beendete das Team Movistar die Saison auf Rang zwölf im UCI-Teamranking. Nun stehen sie zwölf Monate später auf Rang 13. Die Hoffnung, dass es 2025 wieder in die Top Ten geht, ist gering. Denn die Transferphase lief für die spanische Mannschaft eher weniger erfolgreich. Abgegeben werden mit Alex Aranburu und Oier Lazkano ausgerechnet die beiden teaminternen Aufsteiger der Saison. Und auch wenn sie hier nicht vollends überzeugen konnten, schmerzt auch der Verlust von Rémi Cavagna, Ivan Sosa, Sergio Samitier und Johan Jacobs. Auf der Liste der Zugänge steht vor allem ein Name, der Movistar retten könnte: Pablo Castrillo. Der Spanier gewann bei der Vuelta a Espana zwei Etappen als Ausreißer. Im Trikot von Movistar wird er es aber nicht so einfach haben. Entwickelt sich der 23-Jährige aber wie gewünscht, könnte er zum neuen Star der Mannschaft avancieren. Auch bei Kletter-Talent Diego Pescador hofft man auf einen Durchbruch. Komplettiert werden die Neuzugänge durch Jefferson Cepeda, Natnael Tesfatsion und Orluis Aular. Allesamt sind klassische Ausreißer, die ein Rennen beleben können.