Die schockierenden Bilder kennt jeder: qualvoll verendete Meerestiere, die sich in alten, im Meer treibenden Fischernetzen verfangen haben. Doch nicht nur im Meer werden die „Geisternetze“ zu Todesfallen für Tiere. Am Strand angeschwemmt stellen sie ebenfalls eine große Gefahr dar. Einst schöne Naturstrände verwandeln sich zudem immer mehr in Müllhalden. Eine aussichtslose Situation? Nicht ganz: das Unternehmen Formosa Taffeta stellt sich diesem Problem – und damit auch Maxxis, der weltweit führende Hersteller von Fahrradreifen.
In den Weltmeeren treiben tausende Tonnen alte, defekte Fischernetze. Verlorengegangen oder – noch schlimmer – absichtlich auf einfachstem Wege entsorgt. Diese Geisternetze stellen leider eine tödliche Falle für Fische und andere Meerestiere dar. Doch wie kann dieser „wilden“ Entsorgung von alten Fischernetzen Einhalt geboten werden? Ganz klar: es müssen finanzielle Anreize geschaffen werden, damit Fischer diese Netze in ein Verwertungssystem geben. Durch Recycling der alten Netze wird ein weiterer, sehr bedeutender Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz gemacht. Radfahrer können das wichtige Projekt dank des Reifenherstellers Maxxis tatkräftig unterstützen.
Seawastex: hochfeste, umweltfreundlich produzierte Faser aus alten Fischernetzen
Der weltweit führende Hersteller von Fahrradreifen arbeitet bereits seit dem Jahr 2023 eng mit Formosa Taffeta zusammen. Die Seawastex-Technologie von Formosa Taffeta nutzt ausschließlich marine Nylon-Abfälle aus lokalen Quellen, um daraus in einem innovativen Recycling-Verfahren neue Nylon-Fasern herzustellen. Das Endprodukt ist eine hochfeste, umweltfreundlich produzierte Faser, die als Rohmaterial für Karkassen-Gewebe dient und exakt die gleichen Eigenschaften wie Neumaterial aufweist. Angefangen hat die Nutzung von Seawastex mit der Maxxis Metro Reifen-Serie. Heute kommt laut Maxxis bereits bei allen Reifen mit 60TPI Karkasse die innovative Nylon-Faser zum Einsatz.
„Mit der Einführung von Seawastex engagieren wir uns aktiv für den Umweltschutz. Die Verwendung von recyceltem Nylon reduziert unseren CO2-Fußabdruck erheblich und spart zudem 15% Energie im Vergleich zur Herstellung von neuem Nylon.“ – Ulrich Guppenberger , Geschäftsführer von Bikemarketing BMG GmbH (Maxxis Deutschland)
Maxxis setzt mit dieser wegweisenden Zusammenarbeit und der Verwendung von recycelten Fischernetzen in der Serienfertigung ein klares Zeichen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Fahrradreifen-Branche. Die recycelten Seawastex-Fasern machen etwa 10% des Gesamtgewichts pro Reifen aus und beeinträchtigen die Leistung und Qualität nicht. Die recycelten Fasern sind qualitativ genauso hochwertig wie bisher verwendetes Nylon und gewährleisten somit eine gleichbleibende Performance der Reifen. Obwohl das innovative Material zu einem Anstieg der Produktionskosten führt, hat Maxxis die Entscheidung getroffen, zugunsten der Umwelt die zusätzlichen Kosten zu absorbieren, um die Reifenpreise stabil zu halten.
Produktionsmethode ermöglicht eine Senkung der Kohlenstoffemission von 49%
Durch die Nutzung lokaler Materialquellen wird zum einen Erdöl eingespart, welches für die Produktion neuer Nylon-Fasern benötigt wird, zum anderen fallen auch lange Transportwege weg. Im Vergleich zu herkömmlichen Produktionsmethoden kann auf diese Weise die Kohlenstoffemission um 49% gesenkt werden. Durch Partnerschaften mit lokalen Regierungen, Fischernetz-Herstellern und spezialisierten Recyclingunternehmen wird eine konstante Versorgung mit diesen Materialien gewährleistet. Diese innovative Zusammenarbeit bietet aber nicht nur ökologische Vorteile, sondern schafft auch wirtschaftliche Anreize für Fischer, die beim Tausch ihres alten Fischernetzes gegen ein neues Netz finanziell entlastet werden. Die Situation ist also nicht aussichtslos – und wir alle können dank verantwortungsbewusster Hersteller wie Maxxis zur positiven Entwicklung beitragen.
Web: www.maxxistires.de