Giro d’Italia: Um sie geht es. Die wohl bekannteste Trophäe Italiens wird auch in diesem Jahr wieder hart umkämpft sein. Drei Wochen spannender Radsport stehen uns bevor. Wir blicken auf die einzelnen Etappen und die Favoriten voraus.
In diesem Jahr beginnt der Giro d’Italia in Irland. Vom 9. bis zum 11. Mai macht die Rundfahrt auf der grünen Insel Station, bevor die Organisatoren die Teams logistisch auf die Prüfung stellen, indem sie den Tross nach Süditalien bitten. Nach einem Ruhetag geht der Giro dort, genauer in Giovinazzo, weiter. Von hier führt die Route über die erste Woche hinweg nach Norditalien, wo schließlich in den verbleibenden Tagen die Lunte brennen und der Nachfolger von Vincenzo Nibali (Astana) bestimmt wird.
Favoriten
Der Vorjahressieger Vincenzo Nibali verzichtet in diesem Jahr auf eine Titelverteidigung beim Giro. Wer wird also sein Nachfolger werden? Wir blicken auf die Favoriten.
Nairo Quintana (Movistar)
Der kleine Kolumbianer schrieb im vergangenen Jahr Geschichte, als er in Paris als Zweiter das Podium hinter Chris Froome (Sky) bestieg. Mit gerade einmal 59 Kilogramm gehört der 24-Jährige zu den leichtesten Fahrern im Peloton. Dies kommt ihm vor allem in den Bergen zugute, wo er bei seiner erste Giro-Teilnahme glänzen will.
Die Bergwertung ist Quintana zweifelsohne zuzutrauen. Ob er am Ende auch ein Wörtchen um den Gesamtsieg mitreden kann? Die Klasse dazu hat er jedenfalls.
Rigoberto Uran (Omega Pharma-QuickStep)
Im vergangenen Jahr holte der Kolumbianer für sein damaliges Team Sky die Kohlen aus dem Feuer. Nachdem Sir Bradley Wiggins Probleme im Regen offenbarte und die Rundfahrt aufgrund einer Knieverletzung vorzeitig beendete, sicherte sich Uran einen Etappensieg (Bild oben) sowie den zweiten Gesamtrang hinter Vincenzo Nibali (Astana).
Am Ende der vergangenen Saison verließ der Kolumbianer Sky und wechselte zu Omega Pharma-QuickStep. Das Mehr an Freiheiten konnte er bisher jedoch nicht in Erfolg ummünzen. Allerdings ist ihm zuzutrauen, dass er rechtzeitig bis zur ersten bergigen Etappe seine Form findet.
Cadel Evans (BMC)
Was hat Cadel Evans in seiner Karriere nicht schon alles gewonnen. Der einstige ewige Zweite gehört ohne Zweifel zu den Stars des Pelotons und neben dem Spanier Joaquin Rodriguez (Katusha) auch zu den konstantesten Rundfahrern der letzten Jahre. 2013 endete sein Giro mit Schaltproblemen auf dem Weg hinauf auf die Drei Zinnen. Am Ende stand Platz drei zu Buche.
In diesem Jahr möchte Evans zweifelsohne weiter oben auf das Podium steigen. Das Zeug dazu hat er, die Form und Erfahrung sowieso.
Joaquin Rodriguez (Katusha)
Der Katalane ist die tragische Figur der vergangenen Jahre. Obwohl er sich mehrfach die Krone als weltbester Fahrer aufsetzen durfte, verlor er einige namhafte Rennen buchstäblich in letzter Sekunde. Das Profil des Giro dürfte Purito entgegenkommen. Mehr als je zuvor dürfte er zudem darauf sinnen, endlich seinen Namen in die Siegerlisten einer dreiwöchigen Rundfahrt einzutragen. Wie Evans ist auch ihm einiges zuzutrauen.
Daniel Martin (Garmin Sharp)
Der Ire hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert und seine gesetzten Ziele meist auch erreicht. Martin ist ein bedachter Fahrer, dessen Stärke am Berg liegt. In diesem Jahr darf er neben dem Heimvorteil zu Beginn der Rundfahrt auch auf die Hilfe Ryder Hesjedals vertrauen, der die Italien-Rundfahrt vor zwei Jahren zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Ob dies reichen wird, den Giro für sich zu entscheiden? Wir wissen es nicht, eine Platzierung unter den Besten trauen wir ihm aber zu.
Przemyslaw Niemiec (Lampre-Merida)
Der Pole überraschte im vergangenen Jahr alle mit seiner konstanten Fahrweise beim Giro. In diesem Jahr sollte er eigentlich den Leutnant für Chris Horner spielen. Nachdem dieser jedoch verletzungsbedingt nicht an den Start gehen kann, ruhen die Hoffnungen des Teams Lampre-Merida auf seinen Schultern. Dass die Form da ist und er mit dem Druck umgehen kann, bewies er in den vergangenen Wochen. Auch ihm ist eine Platzierung unter den Besten zuzutrauen.
Neben den genannten Akteuren sollte man zudem das Astana-Duo Michele Scarponi, Sieger der Auflage 2011, und Fabio Aru im Auge behalten, sowie die Italiener Ivan Basso (Cannondale) und Domenico Pozzovivo (Ag2R La Mondiale).
Strecke
Der Giro d’Italia gilt als eines der härtesten Rennen der Welt. In diesem Jahr führen die 21 Etappen von Belfast nach Triest über eine Gesamtlänge von 3.500 Kilometern. Der Einfachheit halber haben wir die Etappen hier einzeln aufgelistet. Um das jeweilige Profil sowie die Besonderheiten betrachten zu können, müsst ihr einfach auf die Button klicken.
Den Etappenüberblick gibt es auch in gedruckter Form. Das offizielle Programm zum Giro d’Italia 2014 ist bei bpa erschienen und hier erhältlich. [Link]
Starter
Livestreams
Ab dem 9. Mai wird der Grio d’Italia täglich live übertragen. Links zu entsprechenden Streams finden sich unter www.cyclingfans.com.

















































