Radsport: Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) hat die dritte Etappe des Giro d’Italia gewonnen. Der Kolumbianer wurde eigentlich Zweiter, profitiert jedoch von der Zurückversetzung von Elia Viviani (Deceuninck – Quick-Step). Der Italienische Meister wurde nach einer Welle bestraft. In der Gesamtwertung führt weiterhin der Slowene Primoz Roglic (Jumbo – Visma).
Hatsuyama ist allein völlig chancenlos
Nachdem es bereits gestern beim Giro d’Italia zu einem Massensprint kam, wurde auch heute eine Entscheidung im Sprint erwartet. Die 220,0 Kilometer lange Etappe von Vinci nach Orbetello hatte nämlich kaum schwierige Hindernisse bereitgestellt. Lediglich der Poggio l’Apparita – ein Berg der vierten Kategorie – musste 37,7 Kilometer vor dem Ziel überquert werden. Zu diesem Zeitpunkt war der mutige Ausreißer des Tages bereits nicht mehr vorn. Sho Hatsuyama (Nippo – Vini Fantini – Faizanè) kämpfte sich über 120,0 Kilometer als Solist über die Straßen Italiens. Bis zu sieben Minuten Vorsprung hatte der Japaner bereits, doch ganz allein konnte er sich gegen die Teams der Sprinter natürlich nicht behaupten.
Démare interessiert sich für die Punktewertung
Die Sprinter selbst schienen sich heute bis zuletzt zu schonen. Lediglich Arnaud Démare (Groupama – FDJ) zeigte sich an den Sprintwertungen in Poggibonsi und Grosseto interessiert. Er sicherte sich mit den Plätzen zwei und eins Punkte für das Maglia Ciclamino und Zeitbonifikationen. Doch Zähler für die Punktewertung gab es nur bei der ersten Zwischenwertung. Ob dem Franzosen diese Tatsache bekannt war? Jedenfalls scheint sich bereits jetzt herauszustellen, dass sich kaum ein anderer Sprinter um das Punktetrikot bemüht. Vermutlich planen alle Sprinter ihren Ausstieg frühzeitig. Auch bei der einzigen Bergwertung des Tages konnten wir nur einen Fahrer mit Ambitionen erkennen. Giulio Ciccone (Trek – Segafredo) sicherte sich am Poggio l’Apparita drei Punkte. Damit baut der Italiener seine Vorsprung aus. Vor allem in der zweiten Hälfte der Italien-Rundfahrt ist jedoch stark damit zu rechnen, dass Giulio Ciccone noch den ein oder anderen Konkurrenten um das Bergtrikot erhalten wird.
Gaviria siegt nach der Zurückversetzung von Viviani
Fünf Kilometer vor dem Ziel kam es im Hauptfeld zu einem Sturz. Dieser führte zu einer Teilung, so dass einige Fahrer heute einen Rückstand hinnehmen mussten, darunter Tao Geoghegan Hart (Ineos) und Richard Carapaz (Movistar). Das Team Groupama – FDJ übernahm das Kommando und hielt das Tempo für Arnaud Démare hoch. Doch der Franzose sollte diese Arbeit seiner Mannschaft nicht in einen Sieg ummünzen können. Elia Viviani (Deceuninck – Quick-Step) sicherte sich – zunächst – den Tagessieg, nachdem er aus dem Windschatten von Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) heraus sprintete und auch von Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) ganz knapp nicht mehr überholt werden konnte. Dann jedoch kam es zu Diskussionen, weil Elia Viviani kurz vor der Ziellinie einen heftigen Schlenker nach links machte und somit Matteo Moschetti (Trek – Segafredo) zum Ausweichen und Abbremsen zwang. Schließlich wurde der Italienische Meister nach Protesten zurückversetzt – und Fernando Gaviria damit zum Sieger erklärt. Pascal Ackermann darf sich nun über Rang drei freuen.
#Giro 🏆 @eliaviviani 🇮🇹 @deceuninck_qst ha ganado la 3ª etapa del @giroditalia 🇮🇹
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— Pasión Ciclismo 🚴🏻 (@pasiociclismo) 13. Mai 2019