Radsport: Heute haben die Profis beim Giro d’Italia die letzte Flachetappe hinter sich gebracht. An den kommenden drei Tagen stehen die Klassementfahrer im Fokus. Die Trilogie beginnt mit einer Bergankunft in San Martino di Castrozza.
In der dritten Woche einer Grand Tour tut jeder Berg weh
Nach einer entspannten Flachetappe müssen sich die Profis morgen beim Giro d’Italia wieder quälen. Von Treviso nach San Martino di Castrozza gilt es, 151,0 Kilometer zurückzulegen. Dabei stellen sich dem Peloton drei Bergwertungen in den Weg. Während die ersten beiden noch zu vernachlässigen sind und kaum Aktionen hervorlocken werden, ist der Zweitkategorie-Berg am Ende durchaus eine Herausforderung. Mit einer Länge von 13,6 Kilometer und einer durchschnittlichen Steigung von 5,6 Prozent kann er auf der 19. Etappe einer Grand Tour durchaus für Schmerzen sorgen. Die Teams Bahrain – Merida, Movistar und Astana sind dazu in der Lage, bis zur Mitte des Berges ein konstant hohes Tempo anzuschlagen und anschließend mit Attacken zu vollenden.
Velomotion-Prognose: Miguel Angel Lopez belohnt sich
Die Gesamtwertung hat beim Giro d’Italia so langsam Formen angenommen. Um den Sieg kämpfen beim aktuellen Stand wohl nur noch Richard Carapaz (Movistar), Vincenzo Nibali (Bahrain – Merida) und Primoz Roglic (Jumbo – Visma). Da der zuletzt genannte jedoch zuletzt deutlich schwächelte, wird er sich wohl eher um die Verteidigung des dritten Platzes kümmern müssen. Hinter ihm lauern nämlich Mikel Landa (Movistar), Bauke Mollema (Trek – Segafredo), Miguel Angel Lopez (Astana), Rafal Majka (Bora – hansgrohe) und Simon Yates (Mitchelton – Scott). Die Top 8 in der Gesamtwertung sollten den Etappensieg morgen eigentlich unter sich ausmachen – es sei denn, es kommen erneut Ausreißer durch. Mit seiner interessanten Fahrweise hat Miguel Angel Lopez auf den vergangenen Etappen auf sich aufmerksam gemacht. Morgen könnte er endlich einen Tagessieg feiern. Der lange Anstieg liegt ihm sehr. Außerdem würde man dem Kolumbianer wohl ein paar Sekunden zugestehen.
☆☆☆ Miguel Angel Lopez (Astana)
* * Richard Carapaz (Movistar), Vincenzo Nibali (Bahrain – Merida)
* Mikel Landa (Movistar), Simon Yates (Mitchelton – Scott), Rafal Majka (Bora – hansgrohe)