Giro d’Italia: Die heutige 20. Etappe des Giro d’Italia hatte es in sich und sollte die letzte Bergprüfung für die Fahrer der diesjährigen Italien Rundfahrt darstellen. Neben der ohnehin spannenden Rennsituation kam es während des Schlussanstiegs zu chaotischen Szenen. Der Astana Profi Miguel Angel Lopez stürzte wegen eines an der Seite mitlaufenden Fans und prügelte im Affekt auf diesen ein.
Während es ganz vorne um den Tagessieg und das Rosa Trikot ging, spielten sich im Schlussanstieg der 20. Etappe des Giro d’Italia wilde Szenen ab. Ein Fan lief neben der Gruppe um Miguel Angel Lopez am Straßenrand mit und wollte wohl die Fahrer anfeuern. Bei dieser Aktion behinderte er einige Fahrer und brachte schlussendlich den Träger des Weißen Trikots zu Fall. Dieser war natürlich außer sich vor Wut und verlor dementsprechend für einige Momente die Kontrolle über sich selbst. Der wütende Astana-Profi schubste den Zuschauer zu Boden und schlug ihm die Mütze vom Kopf.
– I am sorry for my emotions, but in the rush of the race, especially in final of the queen stage it is hard to control it. Anyway, I am very sad because of the bad security in the race, it’s pity I lost my chances today because this situation happened, – @SupermanlopezN #Giro
— Astana Qazaqstan Team (@AstanaQazTeam) June 1, 2019
Via Twitter meldete sich der Kolumbianer nochmals zu Wort: „Ich entschuldige mich für meine Emotionen, aber in der Hektik des Rennens, speziell im Finale einer Königsetappe ist es schwierig diese zu kontrollieren. Dennoch bin ich sehr traurig, aufgrund der schlechten Sicherheit im Rennen. Es ist schade, dass ich aufgrund dieser Situation meine Chancen heute eingebüßt habe.“
Wenig später löschte er den Tweet wieder, da er von Followern und Fans beschimpft wurde.
Keine Strafe für Miguel Angel Lopez nach Prügelei
Die Jury jedenfalls bestrafte die „Prügelattacke“ nicht und erklärte ihre Entscheidung mit der Begründung ein menschliches Verhalten im Eifer des Gefechts gesehen zu haben. Ein kleiner Denkanstoß für ignorante Fans da draußen sollte es aber schon sein, da ein solches Verhaltennicht nur aus sportlicher Sicht Konsequenzen haben kann, sondern ein Sturz auch die Gesundheit der Fahrer gefährden kann. In diesem Fall verlor Lopez nur viel Zeit, konnte sein Weißes Trikot zwar verteidigen, muss aber im Zeitfahren morgen nochmals angreifen.
Wie denkt ihr darüber? Ist so ein Verhalten seitens des Fahrers verständlich oder möglicherweiße sogar gerechtfertigt oder sollte die Jury härter durchgreifen?