Giro d’Italia: Der Italiener Marco Canola (Bardiani-CSF) hat aus einer dreiköpfigen Spitzengruppe heraus die 13. Etappe gewonnen und damit die Sprinter erfolgreich auf Distanz gehalten. Damit hätte vor der Etappe wohl kaum jemand gerechnet, schließlich war das Profil gemacht für ein weiteres Fest der schnellen Männer.
Die 157 Kilometer lange Etappe von Fossano nach Rivarolo Canavese sah bereits früh die Bildung einer Gruppe, aus welcher auf der Zielrunde der Italiener Canola zusammen mit Jackson Rodriguez (Androni Giocattoli) und Angelo Tulik (Europcar) attackierte. Canola war dabei eindeutig der Stärkste. Mehrfach versuchte er seine Mitstreiter abzuschütteln, als ihm dies nicht gelang, fuhr er die letzten 250 Meter von vorn und siegte souverän vor Rodriguez und Tulik. Das Trio ließ sich dabei auch von einem Hagelschauer nicht beeindrucken, der die Region um den Zielort wenige Minuten vor dem Eintreffen der Fahrer in seine Fänge nahm.
Der Franzose Nacer Bouhanni (FDJ.fr), der die Wertung des besten Sprinters anführt, gewann elf Sekunden darauf den Sprint des Feldes. Zu spät, wie sich herausstellte, hatten die übrigen Teams der französischen Equipe bei der Nachführarbeit Hilfe geleistet.
FDJ.fr hatte zuvor lange das Tempo im Feld hoch und die Ausreißer mit knapp drei Minuten an der kurzen Leine gehalten. Als sich fast zwanzig Kilometer vor dem Ziel keine andere Mannschaft fand, um den Rückstand gemeinsam aufzuholen, nahmen Bouhannis Teamgefährten die Beine hoch. Erst die Initiative von Garmin-Sharp zeigte Erfolg. Zu spät, wie sich herausstellen sollte.
In die Karten der Ausreißer spielte dabei auch die verwinkelte Zielanfahrt. Diese entsprach mehr dem Finale einer Bergetappe, für eine Sprintankunft erschien sie jedoch eher gewagt.
In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Hier konnte der Kolmbianer Rigoberto Uran (Omega Pharma-QuickStep) seine gestern eroberte Führung verteidigen.