Einsteiger Gravelbikes Test 2020: Die vergangenen Wochen haben wir damit verbracht, weit über 30 Gravelbikes zu testen. Über ein Dutzend davon fielen für uns in die Kategorie Einsteiger bis 2.000 Euro – unser Testfazit.
In unserem Einsteiger Testfeld geht es eng zu – sehr eng. Das liegt trotz der großen Unterschiede in unserem Testfeld – bei Gewicht, Ausrichtung, Geometrie und Preis – daran, dass quasi jedes Rad für sich genommen als System sehr gut funktioniert. Das gilt für ein Canyon Grail AL 7.0 mit unter 9,5kg genau so wie für ein Bombtrack Hook 1 mit über 12kg. Das macht unseren Job als Tester nicht einfacher, aber umso schöner, denn alle Hersteller haben einen sehr guten Job gemacht.
Wir können deshalb auch guten Gewissens sagen: Abhängig vom Fahrer, vom Einsatzgebiet und den persönlichen Erwartungen, können wir jedes Rad in unserem Einsteiger-Testfeld empfehlen. Um Interessenten aber dennoch eine Hilfe an die Hand zu geben, haben wir für einige „Gravel-Stereotypen“ je einen Vertreter herausgepickt.
Einsteiger Gravelbikes Test 2020: Unser Testsieger
Canyon Grail AL 7.0
Die Alu-Variante des Canyon Grail Gravelbikes in seiner Top-Variante überzeugte uns von allen Einsteiger-Rädern am meisten. Der Rahmen ist leicht und erstaunlich komfortabel, die Carbongabel ein angenehmer Touch in dieser Preisklasse. Wie vom Direktversender aus Koblenz gewohnt, ist die Ausstattung angesichts des günstigen Preises sehr hochwertig: Neben dem 2-fach GRX Antrieb der 600er Serie sind es insbesondere die DT Swiss Laufräder, die es uns angetan haben. In der Praxis gefällt das Rad durch eine tolle Beschleunigung und eine sportliche, aber nicht zu extreme Sitzposition. Einzig die etwas begrenzten Befestigungsmöglichkeiten sind ein kleiner Wermutstropfen – das Grail AL 7.0 erlaubt lediglich das Anbringen von Schutzblechen.
Rahmenmaterial: Aluminium
Laufradgröße(n): 700c (650b in XXS und XS)
Maximale Reifenfreiheit: 40mm
Achsmaß (v/h): 12×100 / 142×12
Schutzblechösen: Ja
Gepäckträgerösen (v/h): Nein
Flaschenhalter: Unterrohr oben, Unterrohr unten, Sitzrohr
Gewicht Laufräder v/h/gesamt (mit Reifen und Bremsscheiben): 1.590g / 1.775g / 3.365g
Gewicht Komplettrad ohne Pedale (Größe M): 9,45kg
Preis: 1.699 Euro
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[blog specific=“124896″ posts_per_page=“1″ taxonomy=“post_tag“ order=“desc“ orderby=“rand“]Alternative: Bombtrack Hook 1
Wem eine flinke Beschleunigung nicht ganz so sehr am Herzen liegt und seine Schwerpunkte eher auf Komfort und vielfältige Montageoptionen legt, kann sich auch das Bombtrack Hook 1 ansehen – auch wenn man hier gegenüber dem Canyon Grail AL 7.0 ein paar Abstriche bei der Ausstattung machen muss.
[blog specific=“122042″ posts_per_page=“1″ taxonomy=“post_tag“ order=“desc“ orderby=“rand“]Einsteiger Gravelbikes Test 2020: Preis-/Leistungssieger
Triban RC 520 Gravel
Auf Basis des Endurance Bikes RC 520 schickt Discounter Decathlon mit dem Triban RC 520 sein erstes Gravelbike ins Rennen. Die Gleichung geht überraschend gut auf, wenn man bereit ist, ein paar Abstriche zu machen. Nein, das RC 520 Gravel ist weit davon entfernt ein perfektes Rad zu sein, doch für knapp 1.000 Euro bekommt man ein wirklich gelungenes Gesamtpaket aus vielseitigem Rahmen samt Carbongabel und grundsolider Ausstattung mit 105er Antrieb und Semihydraulischen Bremsen. Die Laufräder sind überraschend leicht, leider sind die Felgen mit 17mm sehr schmal. Breite Reifen sind jedoch ohnehin außer Frage: Bei 36mm ist im Rahmen Schluss.
Rahmenmaterial: Aluminium
Laufradgröße(n): 700cc (650b kompatibel)
Maximale Reifenfreiheit: 36mm / 42mm (650b)
Achsmaß (v/h): Schnellspanner
Schutzblechösen: Ja
Gepäckträgerösen (v/h): Nein / Ja
Flaschenhalter: Unterrohr oben, Sitzrohr
Gewicht Laufräder v/h/gesamt (mit Reifen und Bremsscheiben): 1.600g / 1.809g / 3.409g
Gewicht Komplettrad ohne Pedale (Größe M): 10,54kg
Preis: 999 Euro
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[blog specific=“122426″ posts_per_page=“1″ taxonomy=“post_tag“ order=“desc“ orderby=“rand“]Alternative: Giant Revolt 1
Wer bereit ist, ein paar Euro mehr auszugeben und/oder einfach lieber im Fachhandel kauft, für den ist auch das Giant Revolt 1 ein wirklich heißer Preis-Tipp. Der Rahmen bietet noch ein paar Befestigungspunkte mehr und ist für einen Einsteiger sehr komfortabel. Auch die Reifenfreiheit ist exzellent – die Ausstattung kann sich mit Tiagra Gruppe samt entsprechender hydraulischer Scheibenbremsen in dieser Preisklasse auch sehen lassen. Leider sind auch hier die Felgen mit 17mm sehr schmal.
[blog specific=“122433″ posts_per_page=“1″ taxonomy=“post_tag“ order=“desc“ orderby=“rand“]Einsteiger Gravelbikes Test 2020: Der Alltagsheld
Bulls Grinder 3
Für viele Radfahrer ist ein Gravelbike ein vielseitiger, sportlicher Begleiter für den Alltag. Vor allem für sportive Pendler, deren Arbeitsweg eben nicht nur über befestigte Wege führt, macht es durchaus Sinn, sich hierfür auf’s Gravelbike zu schwingen. Wie gemacht für diesen Einsatz ist das Grinder 3 von Bulls. Hier trifft eine entspannte Geometrie auf viel Komfort und Features, die den Alltag klar erleichtern: Neben den fast schon obligatorischen Ösen für Schutzbleche und Gepäckträger ist das beim Grinder das Monkey Link System, mithilfe dessen sich in Sekundenschnelle entsprechende Beleuchtung per Magnet an- und abmontieren lassen.
Rahmenmaterial: Aluminium
Laufradgröße(n): 700cc
Maximale Reifenfreiheit: 40mm
Achsmaß (v/h): 12×100 / 142×12
Schutzblechösen: Ja
Gepäckträgerösen (v/h): Nein / Ja
Flaschenhalter: Unterrohr oben, Sitzrohr
Gewicht Laufräder v/h/gesamt (mit Reifen und Bremsscheiben): 1.600g / 1.704g / 3.3o4g
Gewicht Komplettrad ohne Pedale (Größe M): 9,90kg
Preis: 1.999 Euro
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[blog specific=“122111″ posts_per_page=“1″ taxonomy=“post_tag“ order=“desc“ orderby=“rand“]Alternative: Bergamont Grandurance 6
Ebenso vielseitig, etwas sportlicher und weniger Komfortabel, aber trotzdem voll alltagstauglich: Eine spannende und etwas günstigere Alternative zum Grinder 3 ist das Bergamont Grandurance 6, das auch mit seiner wirklich frischen und auffälligen Optik zu gefallen weiß. Wer das Rad vor allem im Alltag einsetzen möchte, sollte auch einen Blick auf die beiden speziellen RD Varianten werfen – hier ist das Rad bereits mit Schutzblechen, Gepäckträger und sogar einer Beleuchtungsanlage für den Arbeitsweg gewappnet.
[blog specific=“122652″ posts_per_page=“1″ taxonomy=“post_tag“ order=“desc“ orderby=“rand“]Einsteiger Gravelbikes Test 2020: Der Sportler
Cinelli Zydeco 2020
Nur weil man nicht bereit dafür ist, für sein neues Gravelbike direkt mehrere Tausend Euro in die Hand zu nehmen, heißt das nicht, dass man damit nicht sportlich unterwegs sein möchte. Aber auch im etwas günstigeren Preissegment bis 2.000 Euro gibt es einige sehr sportliche Gravelbikes, die sich hervorragend als Schlechtwetter-Trainingsrad, als vielseitiger Crosser oder einfach nur als Spaßmaschine eignen. Ein klassischer Vertreter dieser Kategorie ist das Cinelli Zydeco 2020 – kein Wunder, schließlich war das Zydeco bis zu diesem Jahr der Einstiegs-Crosser des italienischen Traditionsherstellers und wurde erst für das Modelljahr 2020 klar auf Gravel „getrimmt“ – seine Crosser-Gene hat er dennoch bewahren können.
Rahmenmaterial: Aluminium
Laufradgröße(n): 700c
Maximale Reifenfreiheit: 40mm
Achsmaß (v/h): 12×100 / 142×12
Schutzblechösen: Ja
Gepäckträgerösen (v/h): Nein / Ja
Flaschenhalter: Unterrohr oben, Sitzrohr
Sonstiges: Ösen auf dem Oberrohr
Gewicht Laufräder v/h/gesamt (mit Reifen und Bremsscheiben): 1.720g / 1.905g / 3.625g
Gewicht Komplettrad ohne Pedale (Größe M): 10,10kg
Preis: 1.899 Euro
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[blog specific=“122006″ posts_per_page=“1″ taxonomy=“post_tag“ order=“desc“ orderby=“rand“]Alternative: Stevens Prestige
Wer unter dem Schlagwort Gravel primär einen vielseitigen Crosser sieht, der sollte sich mal bei Stevens umsehen. Die Norddeutschen haben eine langjährige Cyclocross-Tradition, was man beispielsweise auch dem Prestige Gavelbike anmerkt. Leicht, gut ausgestattet und nichts für gemächliche Touren – die Sportlichkeit des Stevens Gravelbikes möchte gebändigt werden, doch dann dürfte das Prestige seinen Käufern viel Freude bereiten – vor allem wenn ein Crosser-Herz in der Brust schlägt.
[blog specific=“122072″ posts_per_page=“1″ taxonomy=“post_tag“ order=“desc“ orderby=“rand“]Einsteiger Gravelbikes Test 2020: Der Offroader
Drössiger Gravel Pit Goldstück
Auch wenn sich „das Gravelbike“ inzwischen als Fahrradkategorie etabliert und durchaus auf gefunden hat, haben die Räder nichts von ihrer Vielfalt verloren. Rennrad für Mountainbiker, Mountainbike für Rennradler und alles dazwischen. Ein essentieller Teil der Gravel-Philosophie ist jedoch die Freiheit, auch bei unbefestigten Wegen nicht Halt machen zu müssen und sogar den einen oder anderen leichten Trail unter die Reifen nehmen zu können. Wer besonders viel Wert auf letzteres legt, könnte mit dem Gravel Pit Goldstück von Drössiger glücklich werden. Die sportliche Geometrie zeigt hier und da klare Verwandtschaft zum Mountainbike, breite Reifen und stabile 650b Laufräder bieten Komfort und Grip. Dank zahlreicher Montagepunkte ist das Rad auch ein sehr guter Begleiter für die nächste Bikepacking Tour.
Rahmenmaterial: Aluminium
Laufradgröße(n): 650b / 700c
Reifenfreiheit: 35mm (700c) / 2,1″ (650b)
Achsmaß (v/h): 12×100 / 142×12
Schutzblechösen: Ja
Gepäckträgerösen (v/h): Ja / Ja
Flaschenhalter: Unterrohr oben, Unterrohr unten, Sitzrohr, Gabel
Sonstiges: Ösen auf dem Oberrohr
Gewicht Laufräder v/h/gesamt (mit Reifen und Bremsscheiben): 1.790g / 1.980g / 3.770g
Gewicht Komplettrad ohne Pedale (Größe M): 10,07kg
Preis: 1.899 Euro
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[blog specific=“122439″ posts_per_page=“1″ taxonomy=“post_tag“ order=“desc“ orderby=“rand“]Alternative: Nukeproof Digger Comp
Für diejenigen, die es auch bei Wurzeln und Steinen mit dem Gravelbike richtig krachen lassen möchten, hat Nukeproof mit dem Digger das passende Bike im Programm: Breite, geländetaugliche Bereifung, Vorbereitung für eine versenkbare Sattelstütze und ein 500(!)mm breiter Lenker zeigen klar, dass die Briten sich eigentlich als Gravity- bzw. Mountainbike-Spezialisten verstehen.
[blog specific=“124905″ posts_per_page=“1″ taxonomy=“post_tag“ order=“desc“ orderby=“rand“]




