Radsport: Ruhetag bei der Tour de France 2020! Ohne Corona-Pandemie hätten die Profis schon neun Etappen der Frankreich-Rundfahrt hinter sich gebracht. Aber wie wir wissen, startet die Tour erst im August. Auf der Playstation 4 sind wir aber schon mittendrin. Und mit Bora – hansgrohe haben wir schon nach den ersten Tagen einige Erfolge zu verzeichnen …
Tour de France 2020: Höhepunkte & Tiefpunkte nach 9 Etappen
Vier Flachetappen, drei Bergetappen und zwei hügelige Teilstücke liegen bereits hinter uns. Mit Bora – hansgrohe wagen wir – als totaler Anfänger auf der Playstation 4 – im Schwierigkeitsgrad Profi die Herausforderung Tour de France 2020. Im Spiel von Bigben und Cyanide haben wir gerade mit diesem deutschen Rennstall viele Ziele zu erreichen. Allen voran sollen dafür Peter Sagan und Emanuel Buchmann sorgen. Während der Slowake sein achtes Grünes Trikot gewinnen will, schielt der Deutsche auf das Podium in der Gesamtwertung. Unterstützt werden sollen die beiden Kapitäne von den Österreichern Patrick Konrad, Felix Großschartner und Gregor Mühlberger, sowie von Youngster Lennard Kämna, Kletterer Rafal Majka und dem Deutschen Meister Maximilian Schachmann. Schon auf den ersten neun Etappen musste unsere tapfere Truppe einige Rückschläge einstecken, durfte aber auch bereits den ein oder anderen Erfolg bejubeln. Aber seht selbst …
1. Etappe: Nice – Nice
Massensprint zum Auftakt der Tour de France 2020. Obwohl ein Sprint Royal wohl unvermeidbar scheint, gehen wir mit Gregor Mühlberger in die erste Ausreißergruppe der Rundfahrt. Gemeinsam mit Landsmann Matthias Brändle, dem Franzosen Kévin Réza und dem Deutschen André Greipel bildet er das Fluchtquartett. Auf den drei Runden durch das Hinterland von Nizza bleiben wir aber erfolglos – und zwar auf allen Ebenen. Zunächst gelingt es Gregor Mühlbeger nicht, das Bergtrikot zu erobern, danach verhaut Peter Sagan den Zwischensprint komplett. Im Zielsprint reicht es nur für Rang neun. Wir erkennen: Ohne Übung haben wir in diesem Spiel kaum Chancen. Aber im Laufe der Tour werden wir dazulernen und besser werden. Der Etappensieg zum Auftakt und damit das Gelbe Trikot geht an Sam Bennett – ausgerechnet einem Sprinter, der unser Team erst vor wenigen Monaten verlassen hat. Kévin Réza startet morgen im Bergtrikot.
2. Etappe: Nice – Nice
Am zweiten Tag der Tour de France 2020 sinnen wir nach Wiedergutmachung. Mit Rafal Majka schicken wir dafür früh einen Mann in die Gruppe. Doch nach wenigen Kilometern wird das Quartett gestellt. Es geht eine neue Gruppe. Wir sind wieder mit dabei. Diesmal soll Patrick Konrad für uns punkten. In Person von Tim Wellens hat er es jedoch mit einem starken Widersacher zu tun. Der Belgier und der Österreicher duellieren sich bei jeder Bergwertung. Am Ende des Tages wird aber unser Patrick Konrad mit dem Bergtrikot ausgezeichnet – punktgleich mit Tim Wellens. In den Kampf um den Tagessieg können wir aber wieder nicht wirklich eingreifen. Im letzten Anstieg müssen wir Etappensieger Thibaut Pinot und co. ziehen lassen. Mit Maximilian Schachmann und Emanuel Buchmann verlieren wir aber nur 14 Sekunden. Härter traf es da schon Chris Froome, der fast drei Minuten einbüßte.
3. Etappe: Nice – Sisteron
Trotz sieben Bergwertungen sollen heute erneut die Sprinter um den Tagessieg kämpfen. Die Mannen von Bora – hansgrohe hingegen durften sich heute weitestgehend ausruhen, denn auch in diesem Spiel spielt die Regeneration eine wichtige Rolle. Somit heißt es: Volle Konzentration auf Peter Sagan und den Massensprint – doch auch diesmal soll der Slowake nicht annähernd an seine Leistungen im echten Leben herankommen. Während diesmal Wout van Aert vor Sam Bennett gewinnt, werden wir mit Peter Sagan nur 14. Immerhin haben wir den Zwischensprint aus dem Feld heraus gewonnen. So langsam scheinen wir zu verstehen, wie wir den dreifachen Weltmeister zu steuern haben!
4. Etappe: Sisteron – Orcières-Merlette
Mit sechs Bergwertungen und einer Bergankunft am Ende der Etappe soll dieses Teilstück ein weiterer Fingerzeig in der Gesamtwertung sein. Doch zunächst musste sich Peter Sagan beweisen. Wie schon am Vortag gelang es ihm, den Zwischensprint hinter den Ausreißern zu gewinnen. Im Kampf um das Grüne Trikot begibt sich der Slowake so langsam in Schlagdistanz. Doch heute darf er sich noch einmal ausruhen. Gefragt sind jetzt die Kletterer. Pünktlich am Fuße des letzten Anstiegs wurden die Ausreißer gestellt und der Kampf um Gelb entfachte. Erneut darf der Franzose Thibaut Pinot über den Etappensieg jubeln. Emanuel Buchmann verliert knapp über eine Minute, wird aber starker Sechster und steht damit auf selbigem Platz in der Gesamtwertung. Etwas unglücklich lief es für Teamkamerad Patrick Konrad. Der Österreicher muss wegen zwei Punkten sein Bergtrikot an Tim Wellens abgeben.
5. Etappe: Gap – Privas
Massensprint auf einer leicht ansteigenden Zielgeraden? Na wenn das nichts für unseren Peter Sagan ist! Voll motiviert und mit dem Glauben an unseren ersten Etappensieg sind wir in Gap in die fünfte Etappe gestartet – und wurden nicht enttäuscht. Nachdem Peter Sagan den Zwischensprint gewann, gelang ihm selbiges auch im Zielsprint. Souverän fuhr unser Mann als Erster über die Linie. Auf dem Podium bekam er dann sogar noch das Grüne Trikot übergestreift. Jetzt sind wir endgültig in der Tour de France 2020 angekommen! Durch den Regenerationsbonus kann sich unsere Truppe vor der morgigen Etappe nun auch noch einmal mächtig erholen.
6. Etappe: Le Teil – Mont Aigoual
Vier Bergwertungen im letzten Drittel versprechen eine spannende Etappe. Elf Ausreißer – mit Mühlberger und Wellens – werden kurz vor dem letzten Anstieg gestellt. Immerhin konnte unser Mann Konkurrent Wellens einige Punkte in der Bergwertung streitig machen. Am Abend im Hotel dürfte sich Landsmann Konrad bei Mühlberger dafür sicher bedanken. Weniger gut gelaunt wird dort allerdings Emanuel Buchmann sein. Unser Klassementfahrer hat nämlich keinen guten Tag erwischt. Im Col de la Luzette verliert er den Anschluss und am Ende des Tages über zwei Minuten auf Tagessieger Julian Alaphilippe. Jakob Fuglsang übernimmt als Etappendritter das Gelbe Trikot.
7. Etappe: Millau – Lavaur
Spannung pur bis auf den letzten Millimeter! Eine eigentlich eher langweilige Etappe hat sich heute zu einem echten Hingucker entwickelt. Denn lange sah es danach aus, als hätte das Hauptfeld die Ausreißer im Griff. Diese jedoch wehrten sich bis auf die Zielgerade. Mit dabei: Patrick Konrad, der durch die heutige Ausbeute in der Bergwertung mit Tim Wellens wieder gleichziehen kann und das begehrte Bergtrikot morgen tragen wird. Für den Etappensieg war der Österreicher aber nicht schnell genug. Diesen sicherte sich Oliver Naesen. Der Belgier konnte sich als einziger Ausreißer vor dem Hauptfeld über die Linie retten. Peter Sagan kam nur ganz knapp zu spät. Seine Führung in der Punktewertung kann der Slowake aber souverän ausbauen.
8. Etappe: Cazères – Loudenvielle
Die Tour de France 2020 erreicht die Pyrenäen. Nach drei harten Bergen soll heute das Gesamtklassement neu geschrieben werden. Leider spielen wir dabei keine gute Rolle. Wie sich an den Vortagen bereits angekündigt hat, scheint Emanuel Buchmann nicht in Topform zu sein. Unser Trumpf für die Gesamtwertung verliert heute über 13 Minuten und verabschiedet sich damit aus den Top 10. Immerhin traf die Teamleitung die weise Entscheidung, Maximilian Schachmann heute nicht für ihn abzustellen. So konnte sich der Deutsche Meister im Schlussanstieg gemeinsam mit Egan Bernal absetzen und sich schließlich Rang zwei in der Tageswertung sichern. Auch für Patrick Konrad lief es gut. Der Österreicher sammelt weiter fleißig Punkte und baut seine Führung in der Bergwertung aus.
9. Etappe: Pau – Laruns
Emanuel Buchmann schlägt zurück! Einen Tag nach seinem Einbruch nimmt der Deutsche sein Herz in beide Hände und attackiert im Schlussanstieg Richtung Laruns. Da er in der Gesamtwertung mittlerweile weit zurück liegt, lassen ihn die Konkurrenten ziehen. Damit feiert Bora – hansgrohe den zweiten Tagessieg. Außerdem führt der deutsche Rennstall drei Wertungen an. Patrick Konrad wird derzeit als Kämpferischster Fahrer ausgezeichnet und trägt das Bergtrikot, Peter Sagan Grün. Auch in der Gesamtwertung ist noch nicht alles verloren. Maximilian Schachmann hat vielleicht sogar Chancen auf die Top 10 und mit Emanuel Buchmann können wir mit einer Hauruck-Aktion vielleicht noch ein Comeback starten …