Radsport: Nach dem mehr oder weniger erfolgreichen Auftakt wollen wir mit dem Team Bora – hansgrohe auch in der zweiten Woche unsere Ziele erreichen. Im Spiel Tour de France 2020 steuern wir den deutschen Rennstall auf der Playstation 4 – und haben schon zwei Wertungstrikots erobert.
Tour de France 2020: Wir tanzen auf allen Hochzeiten
Was im echten Radsport nahezu unmöglich scheint, versuchen wir im Spiel Tour de France 2020 von Bigben zu verwirklichen. Nach den ersten 9 Etappen mischen wir mit Bora – hansgrohe fast in allen Wertungen vorn mit. Patrick Konrad führt in der Bergwertung und gilt derzeit als Kämpferischster Fahrer. Peter Sagan trägt das Grüne Trikot und hat bereits einen Etappensieg eingefahren. Emanuel Buchmann gelang ebenso ein Tagessieg – und in der Gesamtwertung wird er noch einmal angreifen, um in die Top 10 vorzustoßen. Dort befindet sich bereits Maximilian Schachmann, der als amtierender Deutscher Meister nun ebenfalls Ambitionen in der Gesamtwertung anmeldet. Doch vor uns stehen noch 12 mehr oder weniger harte Etappen …
10. Etappe: Île d’Oléron – Île de Ré
Relativ gemütlich startet die Tour de France 2020 nach dem ersten Ruhetag wieder ins Renngeschehen. Die 162 Kilometer lange Flachetappe von Île d’Oléron nach Île de Ré birgt kaum Schwierigkeiten. Als es jedoch auf den letzten 50 Kilometern stark zu winden beginnt, steigen wir mit Bora – hansgrohe in die Tempoarbeit mit ein. Die Ausreißer werden gestellt und der Massensprint wie geplant erzwungen. Peter Sagan gelingt souverän der zweite Etappensieg – und das Grüne Trikot sitzt immer fester auf seinen Schultern.
11. Etappe: Châtelaillon-Plage – Poitiers
Auch am zweiten Tag nach dem Ruhetag müssen die Sprinter und deren Helfer ihr Können beweisen. Eine durchweg langweilige Etappe endet in Poitiers mit dem erwarteten Massensprint, ohne dass wir mit Bora – hansgrohe dafür arbeiten mussten. Die Mannschaften der reinen Sprinter ließen den Ausreißern heute keine Chance. Und auch Peter Sagan sollte heute das Nachsehen haben. Nach einem Sturz im letzten Rennviertel musste sich der Slowake wieder an die Spitze des Feldes kämpfen. Am Ende reichen die Kräfte dann nur noch zu Rang 6. Der Etappensieg geht an Wout van Aert. Immerhin: Peter Sagan scheint sich keine Verletzungen zugezogen zu haben.
12. Etappe: Chauvigny – Sarran
Endlich wird es wieder etwas hügeliger bei der Tour de France 2020. Mit Felix Großschartner gehen wir in die Offensive. Doch er und seine Begleiter kommen nicht entscheidend weg. In der zweiten Angriffswelle verpassen wir es, einen Fahrer in der Spitzengruppe zu platzieren. Dafür hat sich leider Tim Wellens – der größte Konkurrent im Kampf um das Bergtrikot – in die Fluchtgruppe geschlichen. Dem Belgier gelingt es, einige Punkte auf Patrick Konrad aufzuholen, doch unser Österreicher behält auch nach der heutigen Etappe das Gepunktete. Den Tagessieg machen in Sarran schließlich doch die Favoriten unter sich aus. Mit Maximilian Schachmann verlieren wir den Uphill-Sprint nur knapp gegen Julian Alaphilippe.
13. Etappe: Châtel-Guyon – Puy Mary
Über 4.400 Höhenmeter müssen die Profis auf der heutigen Etappe durch das Zentralmassiv erklimmen. Unsere Mission ist klar: Patrick Konrad muss in die Gruppe, um weiter Punkte für das Bergtrikot zu sammeln. Gemeinsam mit Nils Politt, Tim Wellens, Marc Soler und Alessandro De Marchi macht sich der Österreicher auf die Flucht. In spannenden Duellen und packenden Bergsprints gelingt es Patrick Konrad einmal mehr, die Konkurrenten in Schach zu halten. Weniger gut läuft es für unsere Ambitionen in der Gesamtwertung. Nachdem die Ausreißergruppe gestellt wurde, brennen die Favoriten ein Feuerwerk ab. Egan Bernal gewinnt die Etappe und baut seine Führung in der Gesamtwertung aus, während Maximilian Schachmann und Emanuel Buchmann weiter an Boden verlieren. Mittlerweile liegen sie nur noch auf den Rängen 21 bzw. 12.
14. Etappe: Clermont-Ferrand – Lyon
Überführungsetappe nach Lyon. Das wellige Terrain lädt die Fahrer zu einem engagierten Ausreißversuch ein. Die Männer von Bora – hansgrohe jedoch ruhen sich heute aus. Obwohl das Profil Peter Sagan wie auf den Leib geschneidert scheint, möchten wir unsere Kräfte für die anstehenden Aufgaben schonen. Da die reinen Sprinter nur geringe Chancen auf den Tageserfolg sehen, kommt die Fluchtgruppe durch. Zdenek Stybar gewinnt vor Michael Valgren. Peter Sagan gewinnt den Sprint des Feldes und baut seine Führung in der Punktewertung damit weiter aus.
15. Etappe: Lyon – Grand Colombier
Wieso den Grand Colombier nur einmal hinauffahren? Das fragten sich die Streckenplaner wohl, als sie sich dem heutigen Teilstück widmeten. Denn auf der 15. Etappe der Tour de France 2020 müssen die Profis den gefürchteten Berg direkt mehrfach bezwingen. Zweimal geht’s rauf, einmal geht’s runter. Drei der vier Zufahrtswege werden heute also erkundet – und Bora – hansgrohe hat für diesen speziellen Tag ein taktisches Meisterstück geplant. Nachdem sich 13 Mann – unter anderem Patrick Konrad, Tim Wellens und Alejandro Valverde – schon zu Beginn der Etappe aus dem Staub gemacht haben, attackiert Emanuel Buchmann schon am Col de la Biche.
Einen Tag vor dem zweiten Ruhetag setzt der ehemalige Deutsche Meister alles auf eine Karte. Als 21. in der Gesamtwertung hat er ohnehin nicht mehr viel zu verlieren. Und die Konkurrenz scheint dies genauso zu sehen, denn zunächst lässt man unseren Emu ziehen. So fährt er nach und nach die bereits aus der Spitzengruppe abgehängten Fahrer auf und schließt sich der ersten Gruppe um Wilco Kelderman, Pello Bilbao und Teamkollege Patrick Konrad an. Auch dank der Arbeit des Österreichers messen wir am Gipfel einen Vorsprung von vier Minuten. Am Fuße des Schlussanstieges sind es noch drei.
Nach getaner Arbeit kann Patrick Konrad nicht mehr folgen. Nun ist Emanuel Buchmann auf sich allein gestellt. Schließlich müssen auch Pello Bilbao und Wilco Kelderman reißen lassen. Dahinter attackieren die Top-Favoriten aus dem dezimierten Feld heraus. Buchmann’s Tritt wird immer schwerer. Der Vorsprung schmilzt. Doch Emu kann sich über die Linie retten. 34 Sekunden hinter ihm erreicht Leader Egan Bernal das Ziel. Maximilian Schachmann wird starker Zehnter. In der Gesamtwertung liegt der Vorjahressieger nun 2:15 Minuten vor Jakob Fuglsang. Emanuel Buchmann klettert nach vorn auf Rang 17. Durch seinen zweiten Tagessieg bei der Tour de France 2020 ist die Rundfahrt für ihn jetzt schon ein großer Erfolg. Doch der Rückstand auf die Top 10 scheint zu groß …