First Look: Focus Jam² Drifter 9.9 2021: Frischzellenkur mit Shimano EP8

Produktnews / E-MTB: Focus frischt sein Jam² Topmodell für 2021 mit dem neuen Shimano EP8 Motor auf. Ansonsten bleibt vieles wie gehabt – vom innovativen Akkukonzept über den Carbonrahmen mit F.O.L.D. Hinterbau bis hin zum Laufradgrößenmix. Das Focus Jam² Drifter 9.9 2021 bei uns im Kurzcheck.

Mit dem Jam² sorgte Focus bei der Markteinführung für viel Aufsehen: Durch das innovative, einzigartige Akku-Konzept war es eines der leichtesten und optisch ansprechendsten E-MTBs überhaupt auf dem Markt. Diese Sonderstellung wurde zwar in den letzten Jahren durch kleinere, leichte Motoren etwas aufgeweicht, kann sich jedoch noch immer behaupten.

War das Jam² anfangs ein Shimano-only Rad, kam mit der Einführung des Bosch Performance CX Antriebs im Vorjahr ein zweiter Antriebshersteller in der Modellreihe dazu – ohne das einzigartige Akkukonzept. Das Topmodell Jam² 9.9 Drifter setzt aber nach wie vor auf den Shimano Motor und den fest integrierten 378 Wh Akku im Unterrohr, der optional mit dem im Preis inbegriffenen 378 Wh Zusatzakku erweitert werden konnte. Dadurch kann man sich zwischen geringem Gewicht und etwas kleinerer Reichweite oder eben langem Atem und „normalem“ E-MTB Gewicht entscheiden.

Wie gut dieses Konzept in der Praxis aufgeht, konnte das Bike im Frühjahr in unserem großen E-MTB zeigen, wo es auch dank seines geringen Gewichts mit besonders lebendigem Charakter gefiel und sich von der Masse der E-MTBs abheben konnte.

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Für das Modelljahr 2021 erhält das Jam² 9.9 Drifter seinen Sonderstatus im Jam² Modell-Lineup von Focus und geht weiterhin mit Shimano Motor an den Start – jetzt aber mit dem neuen Shimano EP8, der wie geschaffen scheint für das Focus E-MTB: Der Antrieb ist zum einen deutlich schlanker geworden und bringt rund 300g weniger auf die Waage. Zudem soll er laut Shimano deutlich effizienter zu Werke gehen, was zu ca. 20% mehr Laufleistung sorgt. So kitzelt der neue Motor noch mehr Leistung aus dem kompakten 378 Wh Akku oder wird bei montiertem Doppel-Akku zum Langläufer.

Vom Antrieb selbst abgesehen, hat sich nicht allzu viel verändert – und das ist auch gut so. Der EP8 hat die gleiche Motoraufnahme wie sein Vorgänger und kann deshalb problemlos am bestehenden Rahmen montiert werden. Durch seine kompaktere Bauform ist lediglich ein anderes Cover auf der Unterseite nötig – genau dieses Cover hat an unserem Vorserienrad noch gefehlt, daher auch die etwas unrunde Optik im Antriebs-Bereich. Das wird beim finalen Bike natürlich deutlich eleganter aussehen.

Schön, dass Focus auch am hauseigenen F.O.L.D. Hinterbau festhält, der sehr lebendige 150 mm Federweg zu Verfügung stellt. Uns ist bewusst, dass der sehr eigene Charakter dieses Hinterbaus nicht überall auf Gegenliebe stößt, wir finden jedoch, dass er perfekt zum quirligen Jam² passt. Mit viel Pop und sanftem Ansprechen macht er vor allem den Fahrern Freude, die mit dem Rad auf dem Trail spielen, die jede Unebenheit zum Abziehen einlädt und die gerne mit Druck aus der Kurve heraus beschleunigen. Für ungebremste Gelände-Rowdies, die ihren Sinn für Linienwahl am Traileinstieg abgeben, ist er jedoch nicht konzipiert.

Wie der Namenszusatz „Drifter“ bereits verrät, setzt Focus auch 2021 an diesem Modell wieder auf einen Laufradgrößen-Mix aus 29 Zoll Vorderrad und 27,5 Zoll Hinterrad. Ein kluger Schachzug, da das große Vorderrad dem lebendigen Rad einen spürbaren Schuss Laufruhe verleiht. Und den 150mm Federweg an der Front spürbar unter die Arme greift, wenn es grob wird.

So schnürt Focus mit dem Jam² 9.9 Drifter ein wirklich attraktives Gesamtpaket mit individueller Optik und innovativem Ansatz. Das ohne Zusatzakku ca. 20,8 kg schwere Bike (Herstellerangabe) wird zum Preis von 6.299 Euro in den Handel kommen.

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Web

www.focus-bikes.com