Radsport: Filippo Ganna hat seinen Weltmeistertitel im Zeitfahren erfolgreich verteidigt. Der Italiener gewann den Kampf gegen die Uhr knapp vor dem Belgier Wout van Aert.
Ganna verteidigt seinen WM-Titel
Spannender kann ein WM-Zeitfahren kaum sein. Von der Startrampe in Knokke-Heist galt es bis zum Zielstrich in Bruges 43,3 Kilometer zurückzulegen. Bis zur letzten Sekunde war für Fans und Experten unklar, wer sich den Weltmeistertitel im Zeitfahren holen wird und damit das Regenbogentrikot für ein Jahr spazieren fahren darf. Erst als die letzten beiden Fahrer die Ziellinie überquerten, stand das Podium. Bis dato saß Youngster Remco Evenepoel (Belgien) auf dem heißen Stuhl. Statt sich über Gold freuen zu dürfen, musste er sich allerdings am Ende mit Bronze begnügen. Schneller waren dann nämlich noch sein Landsmann Wout van Aert (Belgien) und Filippo Ganna (Italien). Die beiden lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um jede Sekunde. Schließlich stoppte die Zeit beim Titelverteidiger 5 Sekunden eher.
Tony Martin mit starkem Abschied
Weniger gut lief es heute für den Schweizer Stefan Küng, der sich nach seinem Sieg im EM-Zeitfahren vor wenigen Tagen auch einen Triumph bei der Weltmeisterschaft erhoffte. Doch er muss sich mit Rang 5 begnügen. Ein toller letzter Auftritt gelang mit Platz 6 vierfach-Weltmeister Tony Martin. Der Deutsche beendet nach dem Mixed-Relay am Mittwoch seine Karriere und war daher zum letzten Mal Teil eines WM-Einzelzeitfahrens. Die beiden Zeitfahr-Weltmeister zwischen 2017 und 2019 konnten nicht starten. Tom Dumoulin (Niederlande) und Rohan Dennis (Australien) mussten wegen Verletzungen auf eine Teilnahme leider verzichten.