Radsport: Der Weltmeister von 2020 ist auch der Weltmeister von 2021. Frankreichs Julian Alaphilippe gelang es im belgischen Flandern, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Silber geht an den Niederländer Dylan van Baarle vor dem Dänen Michael Valgren. Die Belgier verpassen damit bei ihrer Heim-WM eine Medaille.
Alaphilippe wird für seinen Mut belohnt
Die 88. Straßen-Weltmeisterschaft in Flandern ist wie erwartet zu einem wahren Spektakel geworden. Auf der 268,3 Kilometer langen Strecke von Antwerpen nach Löwen sollten sich die Profis nicht schenken. Immer wieder kam es zu Selektionen, so dass ein klar definiertes Hauptfeld schon früh im Rennen nicht mehr wirklich zu erkennen war. Ein Rennverlauf, wie gemacht für einen aktiven und explosiven Fahrer wie Julian Alaphilippe. Der Titelverteidiger aus Frankreich attackierte mehrfach, konnte sich dann rund 21 Kilometer vor dem Ziel endlich entscheidend von seinen Begleitern absetzen. Einholen ließ er sich dann bis zur Ziellinie nicht mehr, obwohl er teilweise nur wenige Sekunden Vorsprung hatte. Damit ist der alte Weltmeister auch der neue Weltmeister.
Top-Favoriten belauern sich
In der vorletzten Runde ging Julian Alaphilippe zum wiederholten Male in die Offensive. Mit zwei Attacken in Folge gelang es ihm, sich als Solist abzusetzen. Die Gruppe dahinter schien nicht mehr zu harmonieren, so dass der Niederländer Dylan van Baarle, der Belgier Jasper Stuyven, der US-Amerikaner Nelson Powless und der Däne Michael Valgren eine neue Verfolgergruppe bildeten. Kurios: Die eigentlichen Kapitäne Wout van Aert (Belgien) und Mathieu van der Poel (Niederlande) gaben damit ihren Führungsanspruch auf. 6 Kilometer vor dem Ziel begann dann auch das Verfolger-Quartett sich zu zerfleischen. Bei einem Rückstand von mittlerweile schon 30 Sekunden dürften sie realisiert haben, dass es nun ohnehin nur noch um die Silber-Medaille gehen wird. Doch trotz zahlreiche Attacken, kamen die vier gemeinsam auf die Zielgerade. Im Sprint konnte sich schließlich Dylan van Baarle vor Michael Valgren.
Deutsche Starter ohne Chance
Leider konnten die deutschen Profis ebenso wenig in die Entscheidung eingreifen, wie die Schweizer und die Österreicher. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel sollte sich eine 17 Mann starke Gruppe vom ohnehin schon zerfledderten Hauptfeld lösen. Darin war kein einziger Fahrer dieser die genannten Nationen vertreten. Nils Politt versuchte später verzweifelt, noch einmal nach von zu fahren – vergeblich. Enttäuschend auch für die Schweiz, dass Marc Hirschi den Postabgang verpasst hat.
WHAT AN ATTACK 🚀 @alafpolak1 #Flanders2021 pic.twitter.com/Bca3wtMgSE
— UCI (@UCI_cycling) September 26, 2021