Radsport: Wenig überraschend zählte das Team Jumbo – Visma auch in der Saison 2021 zum stärksten der UCI WorldTour. Ähnliches dürfen wir auch im Jahr 2022 erwarten.
Jumbo – Visma 2021: Dominant und erfolgreich
In den vergangenen Jahren hat das Team Jumbo – Visma ordentlich aufgerüstet. Viele Top-Fahrer sind zum Team gestoßen und die Ergebnisse haben bewiesen, dass die Umstrukturierungen sich gelohnt haben. Nachdem 2020 das erfolgreichste Jahr der Equipe war, reiht sich auch die Saison 2021 nahtlos in diese Erfolgsreihe ein. Primoz Roglic gewann die Vuelta a Espana zum dritten Mal in Folge. Auch bei der Baskenland-Runfahrt triumphierte er. Gekrönt hat er sein beeindruckendes Jahr mit der Goldmedaille im Olympischen Zeitfahren. Bei der Tour de France hatte er Pech. Für ihn in die Bresche sprang Jonas Vingegaard. Der junge Däne beeindruckte über drei Wochen hinweg und beendete die Frankreich-Rundfahrt letztendlich auf dem zweiten Platz. Gleiches gelang ihm schon hinter seinem Teamkollegen im Baskenland. Außerdem gewann er die Settimana Internazionale Coppi e Bartali und eine Etappe bei der UAE Tour. Star der Mannschaft war in diesem Jahr aber dennoch Wout van Aert. Der Belgier sorgte für Staunen, als er bei der Tour de France drei Etappen auf jeweils unterschiedlichem Terrain gewann. Auch beim Amstel Gold Race und bei Gent – Wevelgem war er nicht zu stoppen.
Jumbo – Visma 2022: Droht Unzufriedenheit?
Eigentlich ist jetzt schon klar, dass das Team Jumbo – Visma auch 2022 zu den besten Teams der UCI WorldTour zählen wird. Viele Fahrer gehören zur absoluten Weltklasse und insgesamt kann die Mannschaft auf jedem Terrain um Siege mitfahren. Doch genau das könnte zum großen Problem werden. Mit Primoz Roglich, Jonas Vingegaard, Tom Dumoulin, Steven Kruijswijk und Sepp Kuss befinden sich mindestens fünf starke GC-Fahrer im Kader. Dylan Groenewegen, Mike Teunissen, Christophe Laporte und Wout van Aert können allesamt einen Massensprint gewinnen. Nicht alle Profis können für diejenigen Rennen nominiert werden, die sie gerne gewinnen würden. Es droht Unzufriedenheit. Allein schon bei der Tour de France könnte es spannend werden, denn Wout van Aert hat angekündigt, das Grüne Trikot gewinnen zu wollen und er hat gesagt, dass er sich ein entsprechend unterstützendes Team an seiner Seite wünscht.
Transfers: Drei Deutsche gehen, einer kommt
Die Transferphase lief gut für die niederländische Mannschaft. Mit George Bennett und Antwan Toehoek verlor man zwar zwei starke Helfer für die Berge, doch in Rohan Dennis hat man zumindest einen Abgang direkt ersetzen können. Tosh van der Sande und Christophe Laporte verstärken die Mannschaft eher in puncto Sprints und Klassiker. Mit Tony Martin, Paul Martens und Christoph Pfingsten verlassen gleich drei Deutsche das Team. Doch dank Michel Hessmann fährt auch 2022 zumindest ein Deutscher für Jumbo – Visma. Der 20-Jährige gilt als großes Talent – vor allem im Zeitfahren.