Radsport: Auch morgen könnte es beim Giro d’Italia zu einem Ausreißercoup kommen. Die Sprinter jedenfalls dürften es schwer haben. Oder setzen sich die Puncheur aus dem Feld heraus durch?
Zunächst tellerflach, dann wellig
Einen Tag nach dem zweiten Ruhetag des Giro d’Italia sind die Profis über 196 Kilometer von Pescara nach Jesi unterwegs. Die erste Hälfte der Etappe verläuft tellerflach. Danach jedoch wird es zunehmend welliger. Drei Berge der vierten Kategorie müssen überwunden werden, wobei vor allem der letzte einen entscheidenden Einfluss auf den Ausgang des Teilstücks nehmen könnte. Hinauf zur Bergwertung in Monsano könnte es zu Attacken kommen. Der Anstieg ist zwar nur 1,7 Kilometer lang, mit einer durchschnittlichen Steigung von 6,2 Prozent könnte er allerdings den letzten Sprintern den Garaus machen. Bei dann noch zu fahrenden zehn Kilometern ist es für eine Korrektur zu spät.
Velomotion-Prognose: Girmay vs. Van der Poel
Wieder einmal heißt das Duell des Tages Ausreißer gegen Hauptfeld. Diesmal jedoch sehen wir das Peloton im Vorteil. Das Etappenprofil ist wie gemacht für Mathieu van der Poel und Biniam Girmay. Die Teams der beiden Fahrer werden alles dafür tun, dass ein Sprint aus einem dezimierten Hauptfeld heraus erzwungen wird. Die klassischen Sprinter werden dann distanziert sein und die Ausreißer eingeholt. Attacken können im letzten Anstieg neutralisiert werden. Die Alternative: Van der Poel und Girmay gehen wieder selbst in die Fluchtgruppe. Da dies jedoch schon vor einigen Tagen weniger gut funktioniert hat, werden sie nun lieber ihren Teamkollegen vertrauen.
☆☆☆ Biniam Girmay (Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux)
☆☆ Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix), Magnus Cort (EF Education – EasyPost)
☆ Vincenzo Albanese (Eolo – Kometa), Simone Consonni (Cofidis), Andrea Vendrame (Ag2r – Citröen)