Radsport: Auf der 19. Etappe des Giro d’Italia werden alle Augen auf die Klassementfahrer gerichtet sein. Doch der Tagessieg geht wohl einmal mehr an die mutigen Ausreißer.
Bergankunft beim Heiligtum von Castelmonte
Die schnellsten Männer im Fahrerfeld haben auf dem heutigen Teilstück ihren letzten großen Fight verpasst. Morgen und übermorgen sind wieder die Kletterer an der Reihe. Bevor es am Sonntag zum abschließenden Zeitfahren kommt, sind noch zwei Bergankünfte zu absolvieren. Die morgige 19. Etappe des Giro d’Italia führt über 178 Kilometer von Marano Lagunare zum Santuario di Castelmonte.
Velomotion-Prognose: Ein Tag für Valverde
Kurz vor der Hälfte des Rennens stehen bei der Grotte di Villanova und mit dem Passo die Tanamea zwei Bergwertungen der dritten Kategorie auf dem Programm. Während diese beiden Anstiege auf den Ausgang der Etappe kaum eine Auswirkung haben werden, wird es wenig später deutlich spannender. Der Anstieg des Gebirgszuges Kolovrat ist 10,4 Kilometer lang und im Durchschnitt 8,9 Prozent steil. Nach einer langen Abfahrt geht es schließlich den Schlussanstieg hinauf. Mit einer Länge von 7,3 Kilometern und einer Steigung von 6,0 Prozent wird er keine großen Zeitabstände provozieren. Da es im Kampf um den Giro-Sieg jedoch ohnehin nur um Sekunden geht, ist jeder Meter entscheidend. Die Augen richten sich also erneut auf das Duell zwischen Jai Hindley und Richard Carapaz. Der Tagessieg jedoch wird erneut an die Ausreißer gehen. Die Puncheur sind gefragt – und es wäre Alejandro Valverde zu gönnen, sich hier mit einem Etappensieg vom Giro d’Italia zu verabschieden.
☆☆☆ Alejandro Valverde (Movistar)
☆☆ Hugh Carthy (EF Education – EasyPost), Giulio Ciccone (Trek – Segafredo)
☆ Jai Hindley (Bora – hansgrohe), Richard Carapaz (Ineos Grenadiers), Mikel Landa (Bahrain – Victorious)