Radsport: Remco Evenepoel hat seinen WM-Titel im Zeitfahren erfolgreich verteidigt. In Kigali war der Belgier eine Klasse für sich. Silber und Bronze gehen an Jay Vine aus Australien und Ilan van Wilder aus Belgien.

Evenepoel dominiert erneut
Was für eine Vorstellung. Was für eine Dominanz. Remco Evenepoel hat das WM-Zeitfahren in Kigali gewonnen und damit seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt. Auf dem 40,6 Kilometer langen Parcours war der Belgier eine Klasse für sich und ließ der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Er verwies den Australier Jay Vine und seinen belgischen Landsmann Ilan van Wilder um 1:15 Minuten bzw. um 2:36 Minuten auf die Plätze zwei und drei. Tadej Pogacar sollte sogar eine Medaille verpassen. Der slowenische amtierende Toursieger belegt mit einem Rückstand von 2:38 Minuten den vierten Rang. Bester Schweizer ist Stefan Küng auf Rang zehn, bester Deutscher Miguel Heidemann auf Rang 17.
Demütigung für Toursieger Pogacar
Dass Tadej Pogacar der vielleicht beste Radprofi aller Zeiten ist, zumindest aber der stärkste unserer Zeit, zweifelt wohl kaum jemand an. Heute jedoch wurde der Tour-Dominator selbst dominiert. Obwohl er eine Medaille um nur eine Sekunde verpasst und Rang vier bei einem WM-Zeitfahren sicherlich keine Schande ist, wird er den heutigen Tag nicht so leicht vergessen. Mit dem Ziel gestartet, Weltmeister zu werden, muss er sich am Ende deutlich geschlagen geben. Besonders hart: Auf dem Kopfsteinpflaster-Abschnitt wurde er von Remco Evenepoel sogar überholt. Der Belgier startete 2:30 Minuten hinter Pogacar. Für den vierfachen Toursieger gab es eine solche Klatsche wohl noch nie zuvor. Es scheint so, als hätte Pogacar seine Topform aus dem Juli nicht wieder im September aufbauen können. Fraglich also, was wir von ihm beim Straßenrennen erwarten dürfen.
Remco Evenepoel catches and OVERTAKES Tadej Pogacar in the time trial
He started two and a half minutes behind… pic.twitter.com/OqiCWJlAwv
— Cycling on TNT Sports (@cyclingontnt) September 21, 2025