Radsport: Peter Sagan (Tinkoff) wird bei den Olympischen Spielen in Rio im August nicht am Straßenrennen teilnehmen. Stattdessen wird der ehemalige Junioren-Weltmeister auf dem Mountainbike beim Cross Country Rennen starten. Bereits im Mai hatte Sagan sich für eine Wildcard beworben, nun wird der Start durch einen Tausch der Startplätze mit seinem slowakischen Landsmann Martin Haring möglich.
Peter Sagan hatte bereits mehrmals betont, dass ihm der schwere Straßenkurs in Rio nicht unbedingt entgegenkäme, doch rechneten die meisten dennoch damit, dass er als amtierender Straßenweltmeister auch bei Olympia auf Medaillenjagd gehen würde. Heute gab jedoch das slowakische Olympische Kommittee bekannt, dass Sagan auf seinen Startplatz beim Straßenrennen verzichten würde. Doch das bedeutet nicht, dass der charismatische Zweirad-Tausendsassa nicht als Athlet zu Olympia reisen wird: Er tauscht lediglich seine Straßenrennmaschine gegen ein Mountainbike.
Schon in den letzten Wochen hatte Sagan wieder erste Gehversuche im Profibereich auf dem Mountainbike unternommen und war bei einigen Rennen an den Start gegangen. Im Juniorenbereich war er 2008 zuerst Europa-, anschließend Weltmeister auf dem Mountainbike gewesen. Ermöglicht wurde dieser Wechsel der Disziplin, da sein Landsmann Martin Haring, der eigentlich im Mountainbikerennen an den Start gegangen wäre, für Sagan auf der Straße starten wird. „Jeder war sich sicher, dass Peter Sagan als Weltmeister auf der Straße starten würde. Peter bot seinen Startplatz jedoch zum Tausch für einen im Mountainbikerennen an,“ sagt Peter Privara, der Präsident des Slowakischen Radsportverbands.
Unmittelbar nach dem Ende der Tour de France wird Sagan ein vierwöchiges Trainingslager absolvieren, damit er beim MTB-Rennen in Rio am 20. und 21. August gewappnet sein wird. Denn wie man Sagan kennt, „will er nicht einfach nur an Olympia teilnehmen, sondern um die Plätze ganz vorn mitfahren.“ Es kommt also in Brasilien tatsächlich zum Kräftemessen zwischen Julien Absalon, Nino Schurter und auch Peter Sagan. Wer hätte das gedacht. Wir freuen uns drauf!