Radsport: Das neue deutsche WorldTour Team in spe, BORA-hansgrohe, bastelt weiter an seinem Kader für die kommende Saison. Nach dem Sensationscoup um Peter Sagan wechselt auch Routinier Marcus Burghardt und der amtierende deutsche U23 Meister Pascal Ackermann zum Rennstall aus Oberbayern.
Nach über fünf Jahren bei BMC endet zur kommenden Saison dieses Kapitel für den deutschen Routinier Marcus Burghardt. Der 33-jährige wird sich BORA-hansgrohe anschließen und möchte mit seiner Erfahrung vor allem den jungen Fahrern in der Mannschaft zur Seite stehen und in ihrer Entwicklung helfen. „Wenn man als Team in die WorldTour aufsteigt, dann absolviert man plötzlich ständig Rennen auf höchstem Niveau. Für junge Fahrer ist das ein enormer Reiz, physisch und psychisch. Ich denke, dass ich mit meiner Erfahrung hier viel dazu beitragen kann, dass die jungen Fahrer im Team mit diesem Schritt etwas besser zurechtkommen,“ kommentiert Burghardt selbst seine Rolle im Team.
Natürlich freue er sich jedoch auch darauf, mit Peter Sagan zukünftig in einem Team zu fahren, gibt er unverhohlen zu. Insgesamt sieht er in BORA-hansgrohe einen wichtigen Fingerzeig für den deutschen Radsport: „Es ist natürlich sehr schön, wieder für ein deutsches Team zu fahren. Es hat viel zu lange gedauert, bis sich der deutsche Radsport erholt hat.“
U23 Meister Pascal Ackermann soll den nächsten Schritt machen: „Bin überglücklich“
Neben Altmeister Marcus Burghardt gab BORA-hansgrohe heute auch die Verpflichtung des frisch-gebackenen deutschen U23-Meisters Pascal Ackermann bekannt. Der 22-jährige wagt den Sprung vom Team rad-net ROSE Team in die höchste Rennklasse und ist vor allem ein Mann für die schnellen Sprints. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung in der WorldTour, und ich hoffe, schnell den Anschluss zu finden. Im Vordergrund steht definitiv die Arbeit für das Team. Sollte ich Chancen bekommen, werde ich sicher versuchen diese zu nutzen. Ich denke aber, weil man ja bekanntlich nie auslernt, stehe ich wieder einmal am Anfang. In jedem Fall begegne ich den neuen Aufgaben und Herausforderungen mit einem großen Lächeln im Gesicht,“ blickt der Youngster mit Freude und Hoffnung auf den nächsten Karriereschritt.
Auch er kann es kaum erwarten mit Peter Sagan im selben Team zu fahren und gerät beinahe ins Schwärmen: „Dass ich nun gemeinsam mit Peter Sagan fahren werde, hätte ich noch vor wenigen Monaten niemals geglaubt. Er ist einzigartig im Radsport, ein Unikat. Sagan beeindruckt mit seiner Fahrweise, bringt Spaß in das Feld. Man kann den Eindruck haben, die Radsportwelt dreht sich um ihn. Ich bin wirklich überglücklich.“ Auch beim bisherigen Team von rad-net ROSE hegt man keinerlei Groll über den Abgang des Riesentalents – im Gegenteil: „Wir freuen uns, dass Pascal den Sprung in die WorldTour geschafft hat und wir ihn auf seinem Weg dorthin begleiten konnten. Wir wünschen ihm für die Zukunft nur das Beste und drücken ihm die Daumen, dass er seine Ziele erreichen kann,“ so rad-net ROSE-Teammanager Ulrich Müller